"Fischbestände gehen weltweit zurück
Meeresbiologen warnen seit geraumer Zeit: Weltweit nehmen die Fischbestände dramatisch ab. Unter dem Motto: Fisch für alle haben internationale Fischereiexperten jetzt in Kuala Lumpur zu einer Schutzkampagne aufgerufen. Sie fordern Fangverbote und Beschränkungen für bedrohte Fischarten, damit sich die Bestände bis 2015 regenieren können. Vor unserer Haustür ist ein drastischer Rückgang der Dorsche in der Ost- und Nordsee zu beklagen.
Wie die Landwirtschaft müsse auch die Fischerei in Form nachhaltiger Bewirtschaftung erfolgen, meinen Experten. Erforderlich seien selektive Fangtechniken, die nur den richtigen Fisch - also den, den der Fischer auch tatsächlich fangen will - in die Maschen gehen lassen. Denn der so genannte Beifang wird meist zurück ins Meer befördert; oft sind diese Fische bereits tot.
Dem äußerst bedrohten Dorsch in der Ostsee hilft nicht einmal ein generelles Fangverbot. Der gegenwärtig geringer werdende Salzgehalt des Binnenmeeres hat zur Folge, dass der Dorschlaich nicht wie üblich frei im Wasser schwebt, sondern auf den Meeresboden sinkt. Dort erstickt er oft im abgelagerten und belasteten Faulschlamm"
Auch Fangquoten bieten also keinen Schutz. Hab von einem Industriefischer erfahren, seit es die Quoten gibt, wird der Beifang ins Meer geworfen, um die Quote zu drücken. Früher wurde der Beifang zu Fischmehl verarbeitet. Heute wird er aufgrund der Quotenregelung tot ins Meer geworfen. Also auch kein Erfolg, eher Sinnlos.
Ich denke, es muß wirklich an der Fangtechnik gefeilt werden. Es muß doch technisch machbar sein, nur den Fisch zu fangen, der auch wirklich erzielt werden soll. Die großen Schleppnetze haben nicht nur den Nachteil des großen Beifanges, sondern sie zerstören beim Schleppen auch die gesamten Laichplätze auf dem Grund. Schwierig für den Nachwuchs. Und der Salzgehalt der Meere sinkt im allgemeinen.
Ich denke, das Thema wird uns noch lange verfolgen.
