von Pilze-Börnie » Mo, 24. Nov 2003, 21:15
Hei Ingrid,
früher hat man die Reste einer Mittagsmahlzeit, die zumeist ein warmes Essen war, hinten auf dem großen Küchenherd weitab der Stelle an der das Feuer geschürt wurde, bis zum Abendessen aufbewahrt. Da auch an diesem, von der eigentlichen Feuerstelle weit entfernten Platz Temperaturen von z.T. mehr als 30/40 Grad auftraten, ist das in den Pilzen enthaltene Eiweiss sehr schnell in Zersetzung, sprich Fäulnis, übergegangen, die Pilze waren demnach am Abend verdorben. Schlechte Erfahrungen der Menschen mit verdorbenen Pilzen ( in alter Zeit konnte auch eine Lebensmittelvergiftung zum Tod führen) führten dann zu der Regel, dass man Pilze nicht mehr aufwärmen dürfe. Heute ist das Schnee von gestern, denn niemand bewahrt in Zeiten von Kühl- und Gefrierschränken noch Lebensmittel auf dem Herd oder auf dem Ofen auf. Wenn das Pilzgericht nach abkühlen in den Kühlschrank kommt, kann man die Pilze ohne weiteres ein und sogar zweimal aufwärmen und vor allem auch im Kühlschrank bei 4 - 6 Grad ein bis zwei Tage aufbewahren ohne dass die Eiweißzersetzung beginnt. Man sollte die Pilze halt blos nicht der Mittagshitze aussetzen.
Gruß Pilze-Börnie