Hei Axel,
vielen Dank für Deine Hinweise zur Gewässerproblematik in Süd-Südnorwegen.
Ergänzen möchte ich noch folgendes:
Uteligger hat geschrieben: Dazu gehört: bezahlen der staatlichen Angelabgabe von 90 NOK auf dem Postamt eurer Wahl. Damit zahlt ihr einen klitzekleinen Teil der Kosten für den Bau von Kalkdosieranlagen, Hubschrauberkosten für den Abwurf von Kalk und der Kalk muss ja auch noch bezahlt werden.
Die staatliche Fischereiabgabe für das Fischen von nicht-anadromen Fischarten (Bachsaibling, Fjellørret etc.) von früher 90 NOK ist seit dem 01.01.2002 ersatzlos entfallen.
Wer jedoch anadrome Fischarten (Lachs, Meerforelle, Meersaibling) fangen möchte, muss auch weiterhin - neben der entsprechenden Angelkarte - die staatliche Fischereiabgabe von 190 NOK im Postamt bezahlen.
Dieser Entfall der staatliche Fischereiabgabe für nicht-anadromen Fischarten wurde von norwegischer Seite mit zu hohem Verwaltungsaufwand begründet, der nicht effizient war.
Ein sympathischer Schritt wie ich finde, den man sehr gut nachvollziehen kann und den Freizeitanglern die Administration im Postamt erspart.
Uteligger hat geschrieben: Ein Teil des Geldes geht in den großen Topf, mit dem anderen Teil werden z.B. örtliche Arbeiten der überall verbreiteten Fiskelaget (Grundstückseigentümer mit Fischrechten ) unterstützt. ... Wenn ihr euch nicht an diese Angelbestimmungen halten möchtet, ist das euer Ding. Es kann aber durchaus sein, dass ihr einem Mitglied einer Fiskelaget begegnet, der euch mit Sicherheit nach einer Fiskekort fragt. Und sauer reagiert, wenn er keine zu sehen bekommt. Da die Angelbestimmungen gesetzlich geregelt sind, wird er auch die Gesetzeshüter einschalten ( wenn er richtig sauer ist ). Zumindest ist euer Angelversuch dort beendet..
Gerade aufgrund des ersatzlosen Entfalls der staatliche Fischereiabgabe für das Fischen von nicht-anadromen Fischarten sollte jeder bemüht sein, die örtliche Angelkarte zu kaufen - diese sind immer sehr preiswert - und vielleicht auch noch ein paar Kronen als "effiziente Spende" hinzufügen, denn die Fiskelaget oder die örtlichen Jagd- und Fischereivereine leisten dort in ihrer Freizeit eine hervorragende Arbeit für den Gewässerschutz/-pflege, für die/den Wiederansiedlung/Schutz der Fischarten, sonstiger Fauna und Flora in und um die Binnengewässer.
Somit ist der Kauf einer örtlichen Angelkarte immer eine sehr gute Investition auch für das zukünftige Fischen in diesen herrlichen Binnengewässern.
Zudem, wer vom Fischereiaufseher ohne Angelkarte erwischt wird, erntet nicht nur ärgerliche Blicke, sondern zahlt auch eine Strafe von 300-500 NOK je nach Region und Gewässer.
Säääsch hat geschrieben: Jetzt stehen wir vor der Frage, ob sich die Region Hedmark im Osten an der Grenze zu Schweden eignet...Wälder, viele Seen, Fisch, ...aber auch Ruhe genug um auch mal 2 Tage niemanden zu treffen ???
Zu empfehlen ist hier eine Wander-/Angeltour mit Zelt durch die Femundsmarka / Femundsmarka Nationalpark und das Angeln an Gewässern wie:
- Røa (Forelle und Äsche)
- Grøtåa und Gewässer im Grøtåatal (Forelle)
- Krokethåen und Rundhåen (Forelle)
- Storfisktjønna, Stor Rundhåen und Litl Rundhåen (Saibling, Forelle, Äsche)
- Grisslehåen, Storbuddhåen, Kløfthåen (Røa-Gebiet) (Äsche und Forelle)
- Mugga, Revsjøen und Reva (Äsche und Forelle)
- Roasten (Forelle, Äsche und Saibling)
- Røveltjønnan und Aborrtjønna (Saibling und Forelle) etc.
Diese Gebiet ist je nach Wetterlage (von Juni bis August/September) sehr beliebt für Leute aus den südlichen norwegischen Ballungszentren und insbesondere viele norwegische Angler sind dann an verlängerten Wochenenden mit Zelt in diesem Gebiet unterwegs (die so beliebte fisketur

) ).
Weiterhin viel Spaß in der Freizeit an den norwegischen Binnengewässern - auch, wenn oftmals das Angeln in dieser herrlichen Natur "nach norwegischer Art" zur völligen Nebensache gerät.
Jürgen