Der jüngste Zoll-Pressebericht vom letzten Wochenende hilft uns da vielleicht ein wenig weiter, ich fasse nur mal die wichtigen Punkte als Ergebnis zusammen :
1. Bei Drogen wird durch die Zollbeamten grundsätzlich alles angezeigt und landet als Strafsache bei der Polizei, auch Minimengen im Grammbereich, auch Haschisch usw. - praktisch täglich kommt es zu derartigen kleinen Funden in den Zügen und Bussen und natürlich erst recht in privaten PKW.
Ein Asylbewerber mit gut 500 Gramm Haschisch ist zunächstmal in der Untersuchungshaft gelandet - im allgemeinen berichtet unsere Presse danach nur noch über besonders spektakuläre Fälle weiter. Minimengen wie ein paar Gramm Marihuana bei einem Heranwachsenden werden in der Praxis mit Geldbussen im Bereich etlicher tausend Kronen geahndet.
2. Beim Bier, Hochprozentigem und Tabak ist sowohl die Menge wichtig als auch ob der Betreffende vorher schon einschlägig aufgefallen ist. Ein Pole mit einem PKW war Spitzenreiter des Wochenendes :
In seinem Auto fanden sich 28 Stangen Zigaretten (also 5600 Stück), 34 Liter Hochprozentiges und 118 Liter Bier. Das ist natürlich eindeutig weit über allen Freigrenzen - andererseits vor allem beim Bier vielleicht gar nicht mal so viel wenn man etwa an eine nette Party von Freunden denkt und denen eigentlich noch einen Gefallen schuldig ist oderso

Die Rechnung in diesem Fall sieht jedenfalls so aus :
erstens selbstverständlich Beschlagnahme der gesamten Ware - zweitens eine Geldbusse in der Höhe von 28.000 nok - also bummelig 3500 Euro !
Damit scheint das Verfahren für den guten Mann insoweit erledigt zu sein - bei einer Menge ab 500 Litern Bier ist aber grundsätzlich auch eine Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe möglich...
(Hört sich vielleicht erstmal heftig an - 500 Liter Bier im Auto. Genau sowas, praktisch auch oft mehr als 1000 Liter - z.B. im Anhänger hinter dem PKW kommt den Filzstiften aber offensichtlich auch alle paar Tage unter die Nase

alsterix