Bergrettung am Justadtinden, Vestvågøy

[Achim]

Hei,

gerade habe ich eine mail von meinen Bekannten/Freunden, welche am Gimsøystraumen wohnen, erhalten.

Sie waren heute auf einer Skitour am Justadtinden. Beim Aufstieg zum Gipel trafen sie ein Mitglied einer vierköpfigen Gruppe, die auch zum Skifahren gekommen war. Die Bedingungen dafür erwiesen sich aber als lebensgefährlich, denn es war eine verharschte bzw. vereiste Piste...

Einer kam durch einen hervorstehenden Stein (soweit ich das richtig übersetzt habe) zu Fall und schürfte sich dabei das Gesicht auf, außerdem hat er sich wohl die eine oder andere Rippe gebrochen oder geprellt. Ein anderer schoß mit gefährlicher Geschwindigkeit zu Tal und stürzte auf eine Talsohle. Er wurde von einem Hubschrauber aus Bodø, der etwa eine Stunde nach dem Geschehen an der Unglücksstelle eintraf, gerettet.

Meine Bekannten verzichteten auf die Abfahrt und kehrten wieder um.

Die Bilder zu diesem Posting kommen, wenn alles glatt geht, morgen.

Achim

[bob]

aktueller als die bildzeitung

[gitta]

Hei,

ja, aktuell und frisch die Bilder! Schade nur, dass man kein frisches Blut erkennen konnte. Hätte sich sicher gut ausgemacht auf dem weissen Schnee. Also wirklich!

Schon mal darüber nachgedacht, Achim, dass sich die Angehörigen des Schwerverletzten angesichts dieser Fotos im Netz noch zusätzlich gebeutelt fühlen dürften?

Die Text-Info allein hätte m.E. auch genügt, die Fotos hingegen halte ich für absolut unnötig, kränkend und sensationslüstern.

Gitta

[Doris]

Hei,
unter http://www3.nrk.no/nyheter/distrikt/nrk ... 33220.html
finden die , die norwegisch können, noch mehr Infos. Der Zustand des Schwerverletzten war heute stabil.
Grüßlis aus dem Norden
Doris ( die gestern bei einer Skitur auf ebenfalls vereistem Hang zum Glück nur 3 m in die Tiefe gefallen ist und mit dem Schrecken davonkam)

[Achim]

Auch ich freue mich, daß nichts Schlimmeres passiert ist.

@Gitta: Ich finde es nicht schade, daß man nur weißen Schnee sieht.
Es ging mir darum, eine aktuelle Nachricht weiterzuleiten zu der ich auch noch Bilder hatte. Außerdem dachte ich daran, daß sich jeder der, sich stark und unverleztbar fühlend, in den Bergen herumkraxelt diese Meldung und die Bilder als Warnung auffassen sollte -glaub's mir oder glaub's mir nicht...

Die Angehörigen der Verletzten benötigen sicher nicht das Forum der Norwegen-Freunde, um auf jemanden sauer sein zu können, der das Unglück der ihren für seine Zwecke nutzt. Übrigens ist ein Hubschrauber zu sehen.

Liebe Grüße vom Bild-Reporter
Achim

[gitta]

Auch ich freue mich, daß nichts Schlimmeres passiert ist.

Übrigens ist ein Hubschrauber zu sehen.

Liebe Grüße vom Bild-Reporter
Achim

Was schlimm ist und was nicht, ist sicherlich eine Frage der Definition.

Vor etwa 10 Jahren sah ich zufällig, wie ein Kanadier auf dem Bygdin trieb - leer, die Insassen, ein deutsches Elternpaar mit Sohn, waren ertrunken.

Vor 2 Jahren machten wir eine Tour zum Storseterfoss bei Geiranger. Am Abend zuvor war, wie wir dort oben erfuhren, ein polnischer Tourist in den Wasserfall gestürzt und tödlich verunglückt. Wir konnten direkt auf die Stelle schauen, in der er noch immer lag, weil die Bergung zunächt nicht möglich war.

Eigentlich hätte ich ja auch Fotos machen und veröffentlichen können, so ganz aktuell aus der Hüfte geschossen und als Warnung. Man hätte ja auch nur einen Kanadier und nur ein Wasserloch gesehen.

Gitta

[sgm]

oh Hilfe ...
was sieht man denn auf den Fotos Einen Hubschrauber Gestorben ist auch niemand und die Verletzten sieht man auch nirgends wirklich
Findest du nicht, dass du mit deiner moralischen Entrüstung etwas übertreibst

[Thies]

Den Bildern kann man nun wirklich nichts sensationslüstiges abgewinnen. Schlimm genug, dass es noch immer Spezialisten sind, die sich selbst in Lebensgefahr bringen und Rettungsmanschaften nötigen dieses dann auch noch zu tun. Wenn etwas verwerflich ist, dann das.

Ob es allerding nützen wird, andere von derartigen Unfug abzuhalten, da habe ich meine Zweifel.

Gruß

Thies