Bootsausflug zu den Vogelfelsen Mostadheia auf Vaeroy

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Bootsausflug zu den Vogelfelsen Mostadheia auf Vaeroy

Beitragvon Steff » Mi, 24. Mär 2010, 13:15

Hi Norwegenfreunde,

ich suche schon lange nach irgendwelchen Infos zu Abfahrtszeiten/Preisen zu einer Schiffstour auf Vaeroy zu den Vogelfelsen Mostadheia. Lt. unserem Reiseführer sollte es da etwas geben, hoffentlich bereits ab Anfang Juni (= 4. Juni, wenn die Fähre morgens hin und abends wieder zurück nach Moskenes fährt)!

Hoffe es kann mir jemand weiterhelfen! Einen Link gibt es wohl für diesen Fall nicht...habe nichts im Internet gefunden! Seltsam für diese touristische Region...

Liebe Grüße

Stephan
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Re: Bootsausflug zu den Vogelfelsen Mostadheia auf Vaeroy

Beitragvon Isa.I. » Mi, 24. Mär 2010, 13:56

Hallo,

wir haben das letztes Jahr als Tagesausflug mit den Rädern von Moskenes aus gemacht, allerdings im August. Hab auch im Netz keinerlei Info bekommen, nur im Hafen von Moskenes selber.

Da war das so, dass das Schiff morgens früh irgendwo gegen 8 Uhr wenn ich mich recht entsinne, hin- und um 23 Uhr abends zurückging.

Um auf den Vogelfelsen zu kommen, muss man um die halbe Insel rum, von da her wäre ein Fortbewegungsmittel nicht schlecht. Wir hatten uns von einer tollen Bucht zu einer grösseren Pause einladen lassen bei herrlichstem Wetter und sind dann, nachdem wir die Räder haben stehenlassen, nach einer Stunde Wanderung umgekehrt, weil eine derartige Schlechtwetterfront mit Nebel übers Meer kam, wie ich das noch nicht leicht erlebt hatte. Also müssen wir das heuer wieder in Angriff nehmen!! Viel Erfolg!

Ach - jetzt hab ich nochmal nachgelesen, Du willst die Bootstour machen - das geht dann auch bloss ab Hafen Vaeroy, soll aber sehr schön und auch eindrücklich sein.
Isa.I.
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Re: Bootsausflug zu den Vogelfelsen Mostadheia auf Vaeroy

Beitragvon novus » Mi, 24. Mär 2010, 16:54

Hi Stef,

wir sind auch ab Anfang Juni auf den Lofoten. Die Vogelinseln wollen wir auch bereisen.
Gruß
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Re: Bootsausflug zu den Vogelfelsen Mostadheia auf Vaeroy

Beitragvon Steff » Mi, 24. Mär 2010, 18:08

Danke Ihr beiden! habe jetzt mal das Touristikbüro augf Vaeroy selbst angeschrieben und nachdem sie mir zuerst eine Angeltour "andrehen" wollte (hat mich falsch verstanden) hat sie bei weiterem hartnäckigen Nachfragen meinerseits die Mail an den Bootsbesitzer weitergeleitet! Ich werde Euch hier berichten...den bestimmt interessiert es auch noch andere!

Was mich interessieren würde: @Isa: Wie weit kann man mit den Rädern fahren, wie nah an den Vogelfelsen und wie viel MUSS man laufen! Ich weiß, dass die Straße bis Tussen okay sein soll, aber weiter...? Fürs Wandern bräuchten wir etwas mehr Zeit, was größtenteils an unserem Hund liegt, den wir nicht einfach "mitschleifen" wollen und der hoffentlcih bei der Schiffstour mit darf! :roll: 8)

Mal sehn, ob man da an Land darf, denn in Mostad müsste eigentlich eine Anlegestelle sein!
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Re: Bootsausflug zu den Vogelfelsen Mostadheia auf Vaeroy

Beitragvon Isa.I. » Mi, 24. Mär 2010, 20:04

@ Steff

Hab nochmal in meinem Reisebericht nachgestöbert.

Aaaalso. Das schiff ging um 8.45 ab Sörvogen durch den Moskenstraumen nach Vaeröy und kommt eineinhalb Stunden später, also 10.15 Uhr an, kostet pro Person 63 NOK, die Räder offenbar nichts.

Ich kopier mal den Originaltext aus meinen Aufzeichnungen rein:

Um 10.15 Uhr kommen wir an in Veröy – ja, was ist das – wo sind wir gelandet. Ist das Schiff etwa in die verkehrte Richtung gefahren, sind wir in einem russischen Gefangenenlager gelandet – oder sind wir tatsächlich immer noch in einem der reichsten Länder der Erde? Fragen über Fragen.


Wir fahren sämtliche Straßen in Veröy-Stadt ab, ständig halten wir an, Andreas' Kamera klickt und klickt unaufhörlich. So marode Motive, soviel Verfall, soviel Schmutz, soviel Unordnung. Für mich als Mezzogiorno-Erprobte generell ja kein „Problem“, aber das hätte ich niemals in dem so reichen zivilisierten Norwegen vermutet, wo ja alles angeblich immer so schön ist und so anheimelnd und so bunt und so lieb und so toll.

Wieder diskutieren wir dies und das, wie schon so oft. Süden und Norden, wo liegen die Unterschiede? Soooooo viele Unterschiede gibt es auf den ersten Blick wohl gar nicht. Überall wie erwähnt Unrat, Bausünden, Löcher in den Straßen, Verfall, Rost, aufgegebene aber nicht abgerissene Bauten. Die Mentalitäten scheinen stellenweise doch identlisch zu sein. Kein Wunder vielleicht, dass man so viele Italienische Wohnmobile hier sieht? Nein, das führt zu weit …

Als wir all das grausliche Zeug abgeklappert haben und alles abgelichtet war, strampeln wir in Richtung Nordland, der Ortschaft an der nordwestlichen Ecke der Insel. Vorher kommen wir noch zunächst an einem (schlechten) Coop vorbei und kaufen etwas (schlechtes) Brot und Käse ein, für die Vesper unterwegs. Schade, denn nur wenige hundert Meter später gibt es noch einen SPAR-Laden, der wie immer wohl besser sortiert ist, und vielleicht auch etwas besseres Brot hätte …Eine größere Enttäuschung ersparen wir uns, man möchte aber raten, eher diesen Laden zur Deckung des Proviantes für den Tag aufzusuchen, man kommt zwangsläufig daran vorbei, wenn man die Kirche sucht – und findet, die auch an der Straße in Richtung Nordland liegt.

Die Straße überwindet einen kleinen Pass – und als wir um die Ecke biegen – halten wir schnell mal wieder den Atem an – es offenbaren sich zwei Büchtchen, die von karibischer Schönheit sind und unser erstes Ziel für eine Rast sein werden.

Heiß ist es und wir liegen auf der Picknickdecke in der Sonne auf dem feuchten Sand, der während der Flut-Zeiten „Meer“ ist, verzehren ein wenig Proviant und geniessen die Wärme. Nur zum Rumlümmeln sind wir aber nicht übers Meer gefahren und so besteigen wir wieder unsere Radln und treten weiter nach Nordland, machen hier und da ein Bild, wieder Verfall, aber diesmal nicht in SO grossem Ausmaß. Klar, wenn ich hier wohnen müsste, würde mich auch der Inselkoller packen. Und mit dem Niedergang der ganzen Fischereigeschischte, um die sich auf den gesamten Lofoten ja alles, aber wirklich auch alles dreht, sind auch die besseren Zeiten zu Ende gegangen.

Am neuen Flugplatz waren wir ja schon, als wir das alte Hafenzeugs in Veröy-Stadt besichtigt hatten, jetzt kommen wir zum alten Flugplatz, der ein Campingplatz sein soll. Alles mit großen Steinen verbarrikadiert, man kann von aussen nicht hineinsehen. Gegenüber ein toller Strand mit einer noch tolleren Szenerie. Heissa, hier mit dem Wohnmobil bei gutem Wetter ein, zwei Tage zu stehen, das wäre was!! Wenn wir vom Berg runterkommen, werden wir hier baden!!

Pah – und dann schließt sich noch ein tollerer Strand an – bei Mitternachtssonne hat man wohl volle Sicht auf diese – hinaus ins Nordmeer, im Hintergrund die Lofotwand, vor der malerisch die kleinere Insel Mosken aufragt, dazwischen wie Steine so große Inseln, über allem Sonne, türkises Wasser. Das Herz geht einem auf. Links neben uns ragen die Berge auf, um diese herum müssen wir zum Vogelberg. Also Fahrräder abgestellt, die mitgebrachten Wanderschuhe angezogen und los geht’s.

Schier kann man sich nicht sattsehen, und doch – da draussen über dem Meer tut sich was. Hatte so sich seinerzeit der Tsunami in SO-Asien angekündigt – war das auch so eine drohende Wand, die langsam näher kam??

Wir gehen weiter auf dem schmalen Steig immer am Hang entlang. Wir sind schon gleich bei den Felsen, auf denen die NATO-Überwachungsstation steht, als die Wand bedrohlich zu werden scheint und haben doch noch 2 Std. Wanderung bis zum Vogelberg alleine hin vor uns. Das ganze dann zurück und auch mit dem Rad noch zurück bis in den Hauptort und den Hafen, das Schiff geht um 22.45 Uhr zurück, von da her keine Hast.

Es ist die beste Entscheidung, die Tour abzubrechen und umzudrehen. Als wir unten an unserem Strand ankommen, herrscht bereits Nebelsuppe mit nicht mal mehr 50 m Sicht. Vögel hätten wir da auch keine mehr gesehen – und einen Weg schon dreimal nicht. So haben wir wenigstens unser Leben in keinster Weise gefährdet und uns auf sichereres Terrain zurück begeben. Schade, dass es aus dem Bad nichts mehr wird.

Im Reiseführer steht, dass es auf dem Camping ein Pub gibt, da wollen wir wenigstens einkehren, bevor wir zum Hafen zurückradeln. Na bravo, auf dem vermeintlichen Camping sieht es ja vielleicht aus – das ist kein Campingplatz mehr, das ist eine Ansammlung von Gerümpel, alles wild verstreut und keine Menschenseele auszumachen. Ein paar Karnickel hoppeln herum, ein Hund liegt da vor einem Gitter-Käfig und schaut uns mit grossen Augen an, als wir unsere Räder vorbeischieben. Privatgelände, das wir sofort wieder verlassen.


Ein Gebäude des aufgelassenen Campingplatzes entpuppt sich später noch als kleine aber sehr feine Schokoladenfabrik, die wohl auch einen Besuch lohnt (ich persönlich mach mir nichts aus Schokolade, aber wir haben Leute getroffen, die voll des Lobes waren)
Isa.I.
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Re: Bootsausflug zu den Vogelfelsen Mostadheia auf Vaeroy

Beitragvon Steff » Fr, 26. Mär 2010, 14:22

Danke Isa, klasse geschrieben!!!

Ich habe noch keine Rückmeldung vom Tourveranstalter erhalten!

Gruß

Stephan
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