Hallo Ricarda,
nach langer Zeit der Abwesenheit will ich mich einmal melden auf Deine Anfrage hinsichtlich Rica-Hotel Vadsø und E75/E6.
Wir haben von Ende Mai bis Anfang Juli in 46 Tagen Norwegen bereist, angefangen von Oslo über Hallingdal, Jotunheimen, Dovrefjell bis nach Vardø und Hamningberg, dort, wo Norwegens Straßen enden. Stationen waren Oslo, Fagernes, Dombås, Steinkjer, Rørvik, Brønnøysund, Mo i Rana, Ørnes, Bodø, Svolvær (mit Hurtigruten ab Bodø) Stokmarknes, Andenes, Tromsø über Senja, Sørkjosen, Lakselv (Porsangerfjord, Honningsvåg), über das Ifjordfjell (Vorsicht, Baustellen, erst 2016 fertig, schmale Schotterstraßen, siehe
http://www.vegvesen.no) nach Varangerbotn, via Nesseby nach Vadsø. Wir haben dort im Rica Hotel gewohnt. Aussicht auf den Fjord nur bedingt, erst ab 3.etasje (2.Stock). Wir haben im Superior-Zimmer gewohnt vom 14.06. bis 19.06.2013. Wenn man von ein paar Kleinigkeiten absieht (das freundliche Personal ist bemüht und sehr freundlich, aber man lernt ja immer noch zu …), die auch von der Managerin durch Obstsalat auf dem Zimmer, ein Drink for dem Abendessen kompensiert werden, ist es ein geruhsamer Aufenthaltsort. Die Küche ist u.E. sehr gut, aber die Geschmäcker sind verschieden.
Vardø mit der Festung und der Gedenkstätte zur Hexenverbrennung Steilneset ist ein Ausflug wert, ebenso der Stopp bei Ekkerøy. Imponierend – kaum jemand rechnet damit – sind die Sanddünen bei Kallioki, Skallelv. Vor Vardø ist der Ort Kiberg sehenswert, weil er von den deutschen Truppen verschont blieb, so dass Du hier noch die alte Bebauung sehen kannst. Etwas weiter östlich ist der östlichste Festlandspunkt Norwegens: Kibergneset. Ein MUSS, wenn man schonhier oben ist, ist die nationale Touristenstraße, die am Varangerbotn beginnt und in Hamningberg endet. Sehr vorsichtig fahren!!! Die Straße ist teilweise nur 3 m breit und hat kaum Begrenzungen. Die Landschaft ist aber atemberaubend.
Zur Straße E75: In der Regel gut, ab und an von Spikes abgefahren, etwas rauh.
Zur E6: Diese sind wir von Varangerbotn kommend nach Bugøynes (kleines Fischerdorf, wo die kongekrabbe angelandet wird, ebenso wie in Kjøllefjord) gefahren. Eine schöne Straße mit tollen Aussichten und Landschaftsformationen. Du solltest auf die eiszeitlichen Strandlinien achten. Es lohnt sich bei dem kleinen Museum Sjøsamiske Samlinger bei Byluft auf der Südseite des Varangerbotn anzuhalten (
http://nesseby.custompublish.com/index.php?id=335249).
Übernachtung Nesseby: Fehlanzeige. Hier wohnen nur die „Hartgesottenen". Wir haben dort Arild Hårvik, Kapitän der FRAM besucht. Die Kirche auf der Landzunge bietet ein schönes Fotomotiv.
In Vadsø ist das Kvenen-Denkmal/Skulptur beeindruckend.
Von Vadsø aus lohnt sich ein Ausflug zum Leuchtfeuer Kjølnes und nach Berlevåg, wo sich das nördlichste Glasstudio der Welt befindet: Arctic Glasstudio, das von der Schweizerin Daniela Sarathe betrieben wird (
http://www.arcticglasstudio.no/). Wenn Du dort hinfährst, grüße bitte herzlich von uns. Tolle Glaskunstwerke und eine ausgesprochen nette, charmante Dame. Distanz 410 km gesamt. Ist gut zu schaffen, da die Straße 890 in gutem Zustand ist und über das schöne Kongsfjell führt.
Unsere Rücktour ging ab Vardø mit der NORDNORGE am 19.06. nach Mehamn mit Mitternachtssonne auf See. Mehamn, Kjöllefjord (Nordkyn-Hotel) mit Fahrt nach Gamvik und Mehamn, dann Lakselv. Ich versuchte nach Havøysund zu kommen, musste aber wegen Baustelen, enger Straße ohne Begrenzung etwa 14 km vorher abbrechen, das war mir zu unsicher. Die Straße dorthin ist auch Nationale Touristenstraße und sehr schön. Dann nach Alta und über Øksfjord nach Sørkjosen. Von Finnsnes über Sørrollnes nach Bognes, Lødingen und Innhavet auf Hamarøy. Dort zum Tranøy Leuchtfeuer mit fantastischer Sicht auf die Lofotwand. Weiter über das Saltfjellet mit Svartisen (Austisen) nach Mo i Rana. Dann über Mosjøen nach Steinkjer, Kristiansund (das Thon-Hotel dort ist schlecht). Von dort über den Atlanterhavsvei nach Ålesund und Førde sowie weiter nach Haugesund, Kristiansand und Hirtshals.
So, das war’s. Wenn Du weitere Infos brauchst, immerzu.
Herzliche Grüße
Ronald