ich hab dieses jahr auf der rückfahrt aus norge via schweden/e6 etwas abseits an einer kleinen shell-tanke übernachtet (
viewtopic.php?f=45&t=27192). da gabs keine probleme. allerdings sind tanken auch immer und grundsätzlich treffpunkt für illustres volk. und so konnte ich irgendwann in der nacht dem dumpfen klang eines oder mehrerer getunter amerikanischer v8 (in schweden öfter anzutreffen) lauschen. und das sogar gratis.

Isa.I. hat geschrieben:...das gleiche Phänomen wie in Südeuropa zeigt der "Rumfahrer", junge Leute, die mit ihren Autos einfach nur blödsinnig herumfahren, auch mal provokativ um ein Wohnmobil herum...
das hatte ich in norwegen dieses jahr auch! und das war
echt nervig! als übernachtungsplatz hatte ich mir eine tanke in vaga ausgeguggt. die hat einen sehr großen parkplatz. da findet sich ein plätzchen, dachte ich mir so in meiner grenzenlosen naivität. das hatte ich dann auch gefunden. aber irgendwann in der nacht blubberte unweit von mir ein v8 durch die nacht. immer wieder hin und her. irgenwann fuhr der nicht mehr, sondern stand unweit von mir und hatte einfach den motor laufen. und so stand der nachts um 12 uhr mehr als eine stunde sinnlos in der gegend rum. der fahrer, ein junger kerl, saß in seinem dodge 4x4 pickup und spielte mit dem smartphone rum. das war alles was der machte. und der motor lief halt unentwegt. da kannste net pennen bei dem sonoren ton. obwohl ich ja v8 an und für sich mag. aber halt nicht nachts um 12 uhr wenn ich hundemüde pennen will. irgendwann hab ich die nase voll gehabt, und mich und das auto 200 meter weiter weg gestellt, um zu pennen. das hat er mitbekommen, der fuchs! schon fuhr der dann dort herum. dann war er mal wieder weg, um 5 min. später wieder aufzutauchen. ist ja ein kleiner ort, dieses vaga. das ist ein local hero, dachte ich mir. das war schon klar. das ging dann eine ganze zeit so weiter, weg und wieder da, weg und wieder da. ein kommen und gehen, bis es mir zu viel wurde. ich, immer noch in unterhosen, den motor angeschmissen, einmal an dem typen vorbei gefahren und dem böse in das führerhaus geguggt, und ab dafür. weiter durch den ort und einen anderen platz gesucht und gefunden. super. nacht ist gerettet, dachte ich.
bumms, ich war keine 10 min dort, schon umkreiste mich ein alter bekannter. richtig! ein schwarzer dodge 4x4 v8! alter verwalter, dem kerl hätte ich jetzt gerne eine geklebt! diesem milchbubi. als der weg war ich wieder den motor an, immer noch in unterhosen, und weiter, da kam der mir auf der mainstreet entgegen. da hat´s mir gelangt. ich gedreht dem hinterher. mal sehen was der will. der auch gedreht. das umdrehen ging so exakt zwei oder drei mal über die bühne, der kam mir immer wieder entgegen, als mir plötzlich mitten im ort ein polizeiauto entgegen kam, die blaue lampe anmachte und mich also zum anhalten aufforderte. der kam mir wie gerufen, da war ich froh. der polizist wollte freundlich meine papiere sehen. als der mich mitten in der nacht in meinem womo mit deutschem kennzeichen in unterhosen sitzen sah und ich auch schon ganz aufgeregt etwas von einem schwarzen dodge erzählte, war dem sofort klar, wen und was ich meinte. local hero halt, man kennt sich offensichtlich. er hat halt die lage gepeilt. auf die überprüfung der papiere hat er dann verzichtet und mir noch tipps gegeben, wo ich stehen bleiben könnte und das es safe wäre. ich wieder zurück zum ursprünglichen platz an der tanke, stand doch dort tatsächlich ein dodge 4x4 in schwarz, mittlerweile aber nicht mehr alleine sondern mit weiteren fahrzeugen als "begeleitschutz". hat dieser fuchs also die kavallerie gerufen und seine bekanntschaften herbei "gesmartphonet". ich war wohl die sensation des monats. da wusste ich, das ich verloren hatte, hab mich über umwege sofort aus dem staub gemacht und viele kilometer weiter einen anderen platz gefunden. der war dann safe!
