Spitzbergen im November/Dezember 2025

Fortbewegung per Auto, Fahrrad, Motorrad, Bus/Bahn, Fähren, Flugzeug sowie Routenplanungen

Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon MarkusD » So, 30. Nov 2025, 22:43

Schön zu lesen, dass es euch weiterhin gut geht auf der weiteren Abenteuerreise.

Heute hatte ich meinen letzten vollen Tag. Letzte Tour war "En historisk vandring i Adventdalen". Startpunkt war "Camp Barentz", dort wo ich am Freitag schon war. Es ging wirklich mitten durch die Landschaft, ohne künstliches Licht, man konnte erstaunlich gut sehen. Nordlichter gab es trotz teilweise wolkenlosen Stellen nur einmal kurz zu sehen. Die junge Frau die heute die Tour leitete ist hier auf Svalbard aufgewachsen, was für ein ausgewöhnliches Leben sie schon hinter sich hat, dachte ich bei mir.

An einigen Stellen bin ich weit über die Kniee im Schnee versunken, wie grandios war das denn. :-) Die Tour verläuft im flachen Gelände aber über die Strecke kam man (ich) schon ganz schön in "Wallung" <g>. Es war komplett windstill und mit den vielen Klamotten an begann ich irgendwann von innen regelrecht zu dampfen. Aber immer noch besser als zu frösteln.

Am Ende der Tour saßen wir noch eine halbe Stunde in der Hütte, bei einem kurzen Lagerfeuer und den üblichen heißen Getränken und ein paar Keksen. Dank ging es flott zurück, denn der Weihnnachtsmarkt war schon in vollem Gange. Das ist nicht meine Ding, gebe ich ehrlich zu. Kurz zurück in die Unterkunft, wieder in die "Stadt", letztes Abendessen in der "Svalbar" und dann anschließend noch mal hoch nach Nybyen. Dort ist die Mine 2 nun erleuchtet.

Zurück im Zentrum habe ich den (erleuchteten) Weihnachtsbaum nun ganz für mich alleine. <g>

Morgen geht es schon wieder in Richtung Süden, Übernachtung in Tromsø. So schnell geht eine Woche vorrüber...

Gruß, Markus
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon zzz » Mo, 01. Dez 2025, 12:58

Mein Standort ist jetzt in Echtzeit auf Google Maps zu sehen: https://maps.app.goo.gl/a1MyArTfrnBX9Rh79

Ziel: Hiihtokouluntie 3 B4, 93830 Ruka, Finnland

Leider keine Ski dabei. Nur für den Durchmarsch.
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon zzz » Mi, 03. Dez 2025, 7:09

Mein Standort ist jetzt in Echtzeit auf Google Maps zu sehen: https://maps.app.goo.gl/hodMRqf4CNfCPVqbA

Vuokatti -Helsinki über Joensuu
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon zzz » Sa, 06. Dez 2025, 1:38

So - fertig. Wir sind zu Hause.

Zur Reise von Helsinki nach Südniedersachsen:

1. Fehler gemacht, in Helsinki übernachtet. Besser: Fähre nach Tallin z.B. um 22:30 h nehmen und dort übernachten. Grund: knappe Kiste morgens. 6 h aufgestanden, 7 h aus dem Hotel, 11 km zum Hafen - 7:40 beim Checkin - gerade mal 20 min vor Torschluss. Helsinki versinkt morgens im Stau. Wären wir schon am Vorabend nach Tallinnn gefahren, wäre unser Tag um 5 Stunden länger gewesen.

Wie es war: 6 h - ca. 11:30 h reine Reisezeit von Helsinki nach Tallinn. 5 Stunden für NICHTS. Wir haben uns dann trotzdem einen schönen Mittag in Tallinn gegönnt, die Innenstand etwas erkundet, aus dem Garten des Parlaments die Aussicht auf die Stadt genossen, cie Alexander-Newski-Kathedrale besucht. 15:20 h sind wir dann Richtung Polen gestartet.

2. Pro baltischen Staat braucht man inklusive Pipi und Selbstversorgung "zum mitnehmen" IM SCHNITT ca. 3 h zur Querung (Estland ziemlich genau 3 h, Lettland etwas kürzer, Litauen etwas länger). Es gibt keine Autobahn, außer im Schlusspurt aus Litauen hinaus nach Polen. Tempolimits wurden eingehalten. Wir sind um 0:40 h aus dem Baltikum raus, und plötzlich war's 23:40 h. Genau hier habe ich angefangen eine Übernachtungsstätte mit 24 h Rezeption zu finden.

3. Zur Übernachtung nach der Querung des Baltikums eignet sich Elk ganz gut, Hotels mit 24 h gibt es genug - und wir haben einen guten Platz gefunden.

4. Morgens sind wir nach Warschau und haben bis ca. 16 h die Stadt erkundet. 21:20 nach 1x Tanken, McD und einigen Kurzstopps waren wir in Deutschland, wo wir Dank Muttis Gastfreundschaft etwas länger im Stau standen.

5. 21:20 h ab der deutschen Grenze bei Frankfurt Oder fuhren wir nach Südniedersachsen (ca. 380 km) erst 40 min durch eine lange Baustelle, danach recht zügig bis 23:45 h nach Hause.

Unterm Strich sind wir ca. 7800 km gefahren, + Fähren + Flieger nach Swalbard, haben dafür insgesamt ca. 90 - 100 h NETTO gebraucht.

Gestartet sind wir am 14.11.2025 um 17:00 h. Angekommen sind wir - siehe oben - am 05.12.2025 um 21:45 h.

Grobe Tour:

Südniedersachsen - Hirtshals - Kristiansand (ein Nachmittag) - Stavanger (guter halber Tag) - Bergen (ein ganzer Tag mit zwei Übernachtungen) - Lofoten (3 volle Tage vor Ort) - Tromso (ein langer Abend und ein voller Tag vor Ort) - Swalbard (ein Abend und zwei volle Tage vor Ort) - Finnmark/Nordfinnland zwischen Karasjok, Inari (inkl. Besuch des Sami-Museums) und Ruka erkundet. Die Heimfahrt hat am 03.12.2025 nachmittags ca. 14:00 h in Ruka begonnen und hat mit zwei kurzen Stadtbesichtigungen (Tallinn, Warschau) bis zum 05.12.2025 23:45 h gedauert, und das auch noch eine Stunden länger, da die Uhr in Polen um eine Stunden zurück gestellt wurde.

Wir waren 12 Tage oberhalb vom Polarkreis. Meine Frau hat an allen 12 Tagen Polarlicht gesehen, ich habe nur 9x Polarlicht "geschafft", da ich teilweise anderweitig beschäftigt war (u.a. auch mit Schlaf - ich musste ja fahren). Wir hatten an zwei Tagen überwältigende "Wow"-Polarlichter (1x Lofoten, 1x nahe Inari), 2x gerade mal so einen Schimmer am Horizont gesehen. Der Rest war eine gute Show aber keine Explosion am Himmel.

Ab Bergen bis Ruka waren die Straßen vereist und verschneit - teilweise schwarzes Eis unter einer dünnen Schneedecke - mit Ultragriß Perdmornace 3 und Allrad BMW 3er (aktuelles Modell) jedoch völlig problemlos eher zügig als verkehrshinderlich unterwegs.

Ab dem Polrarkreis bis Ruka hatten wir mehrmals täglich Rentiere auf der Straße. Bei einem kleinen Ausflug in einen Wald südlich von Inari wurden wir von neugierigen Rentieren sogar umzingelt.

Auf der E6 (oder kurz davor, ich bin mir nicht mehr sicher) zwischen Lofoten und Tromso kam uns auf der Gegenfahrbahn ein Elch entgegen.

Auf Swalbard laufen die Rentiere in der Stadt herum, sie sind aber eine andere Unterart (rundlich, pelziger, kurzbeinig - also unendlich süß), abends auch Polarfüchse (sehr flauschig).

Die Temperaturen waren ab Bergen unter dem Gefrierpunkt, ab ca. 200 km südlich von Ruka nur noch Plusgrade. Am kältesten war es, als wir die Lofoten Richtung Tromso verlassen haben: laut Auto -28.5°C. Die Reifen funktionierten immer noch 1a.

Tromso hat extrem steile Straßen und viele Spitzkehren, Viele fahren mit Spikes. Mit "nur Winterreifen" ist man da etwas auf der Verliererseite beim Bremsen. Ich habe deswegen standardmäßig 50 m Abstand zum sehr selten existierenden Vordermann gehalten. In Tromso wurden wir auch am dicksten eingeschneit.

Straßensperrungen und Kolonnenjköring hatten wir nicht.

Von 487 Stunden Urlaub:
- sind wir ca. 100 Stunden gefahren (laut Borcomputer + meine Schätzung zu Fähren und Flieger).
- haben wir ca. 200 h gegessen, getrunken, gesungen, gelacht, und selbst gereinigt und geschlafen (Schätzung)
- haben wir ca. 187 h so verbracht, wie wir gerade Lust hatten. oft spontan, oft ungeplant, oft einfach nur jeweils einem Tipp gefolgt.


Mit den beiden Rundreisen bisher sind wir aber absolut glücklich. Nochmal die grobe Linie:

2022: Malmö - Oslo - Trondheim - Nordkapp - Alta - Stockholm - Malmö (BMW 3er mit Heckantrieb, Goodyear Ultragrip 9, kaum Schnee, keine Probleme)

2025: Kristiansand - Stavanger - Bergen - Atlantic Highway - Lofoten - Tromso - Spitzbergen - Alta - Inari - Ruka - Helsinki (Performance 3, Allrad, viel Schnee und Eis, keine Probleme)

Für die Zukunft planen wir, AUCH Nord-Besuche mit Flieger und Mietwagen, dann keine Rundreise, sondern konkret jeweils:
- Lofoten
- Bereich Tromso
- Spitzbergen
- Nordfinnland
... mit Mietwagen und Spikes (die Nutzung ist gebührenpflichtig in manchen Städten!).
zzz
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon MarkusD » Sa, 06. Dez 2025, 7:34

zzz hat geschrieben:Für die Zukunft planen wir, AUCH Nord-Besuche mit Flieger und Mietwagen, dann keine Rundreise

Mein Leute,

schön, dass ihr wieder gesund zu Hause seid.

Ich sehe es bei diesem letzten Satz genau umgekehrt. Mir war das dieses Mal mit der An- und Abreise ein Graus. Innerhalb weniger Stunden ab zu Hause wird man in Longyearbyen aus dem Flieger "gespuckt" und man ist einfach da. Wie glanzlos, wie unspannend, wie einfach, das ist für "Warmduscher". :-)

Ich freue mich jetzt schon wie ein Kleinkind auf Weihnachten, nämlich die nächste Fahrt Ende Januar 2026 so wie immer, mit dem Auto also Hauptreisemittel.

War eine schöne Sache euch getroffen zu haben. :D

Gruß, Markus
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon zzz » Sa, 06. Dez 2025, 13:11

@Markus D hat uns auch gefreut, muss nicht einmalig bleiben!

Meine Sicht:

Das Auto ist ein Werkzeug und verursacht Kosten. Damit verbunden ist der Verschleiß und Verlust des Werkzeuges. Flug und Mietwagen bieten für punktuelle Ziele ein besseres Zeit-Leistungs-Verhältnis, und mieten schont das eigene Auto. Ein sehr teurer Schaden ist am Auto entstanden: der Gurt hat sich nicht zurückgezogen, auf einer Neigung war die Schnalle in der Tür, die Tür ist kräftig zugefallen, Verkleidung unter dem Fenster ist stark beschädigt, Delle in der B-Säule entstanden und der Lack ab. Definitionsgemäß habe ich jetzt ein Unfallfahrzeug. Per Mietwagen wäre das egal. Daher verzichte ich auf die Nutzung meines Privatfahrzeugs wenn möglich.

Übrigens: die komplette Maut inklusive Fähren war 1260,20 NOK.
Flüge nach Swalbard: SAS ist DEUTLICH angenehmer als Norvegian - und günstiger.

Unser Ziel war, Skandinavien kennenzulernen. Das ist nun zu 100% passiert.

Wir haben eine komplette Übersicht über Dänemark, Norwegen, Finnland und Schweden. "Kennengelernt" und "Übersicht" heißt in diesem Kontext, dass wir nun wissen welche Regionen uns was bieten, was wir "suchen", und WIE wir uns darauf vorzubereiten haben.

Ich weiß jetzt: Longyearbyen ist zu hell. Die Suche nach Dunkelheit ist gescheitert. Aber die Dunkelheit IST dort. Wir werden sie das nächste mal definitiv auch finden. Swalbard ist nicht die Antwort auf "viel Polarlicht", im Gegenteil. Die Menge ist groß, die Lichtverschmutzung aber auch - und das Polarlicht ist dort leider nur am Rande der Intensität. Swalbard ist aber der INBEGRIFF der Freiheit, des Abenteuers, des Naturschutzes, des Zusammenlebens in Frieden und Respekt und der wilden Natur. Swalbard ist ein Traum auf Erden - ein Paradies (entstanden und am Leben gehalten durch harte Arbeit und viel Engagement).

Lofoten ist RIESIG. Es ist technisch nicht möglich, an einem Tag dort entlangzufahren. Wer Lofoten will, muss dort länger bleiben. Fußwege sind sinnvolle Optionen. Boote sind sinnvolle Verkehrsmittel. Haltet Euch fern vom Trockentisch. Das ist eine Ekelprüfung für den Dschungelcamp.

Oslo und Stockholm sind keine einfachen Städtetrips. Man muss dort wie in Paris, Rom und Konsorten Zeit einplanen - je nach Bedarf bis hin zu Wochen. Ein Auto wird nicht benötigt.

Nordfinnland ist die Antwort auf das Thema Dunkelheit auf dem Festland. Nirgendwo waren Polarlichter intensiver und grüner, TROTZ vergleichbarer KPI. 5 Millionen Bürger bevölkern das Land - die Meisten in Helsinki. Wer braucht da draußen im Norden also Licht? Kulturell und gesellschaftlich sind die Sami der entscheidende Faktor. Allgegenwärtig ist Russland, deren Kriege, Vertreibungen und Morde bis in die aktuelle Gegenwart, wovon auch die Sami stark betroffen waren und sind (indirekt). In früheren Jahrhunderten bot Russland allerdings auch besseren Schutz gegen christlich verseuchte Schweden. Finnland ist zudem deutlich günstiger als Norwegen und Schweden (Vorsicht vor Ende November bis Neujahr - da wird's teuer und ausverkauft).

Für mich gibt es klare Sieger:

- Finnland für Polarlicht
- Swalbard für Abenteurer
- Südnorwegen, Südschweden und Dänemark für Kultur
- Nordkappregion für irres Licht aus der Sonne als Quelle
- Der Rest hat auch viel zu bieten, ist spannend, schön, jede Minute Wert, aber die Highlights aus UNSERER Sicht stehen weiter oben.

Unsere nächste Reise wird vermutlich Tromsø (per Flug) und von dort Nordkapp, Nordfinnland.
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon MarkusD » Sa, 06. Dez 2025, 13:40

zzz hat geschrieben:Ich weiß jetzt: Longyearbyen ist zu hell. Die Suche nach Dunkelheit ist gescheitert. Aber die Dunkelheit IST dort.

Nun, also, wir hatten uns über das Thema ja auch unterhalten. Also das möchte ich nicht so stehen lassen. Bisher kannte ich Longyearbyen zeitmäßig nur von Anfang Februar, da gibt es ein Zeitfenster von sagen wir mal 10 Uhr bis 13 Uhr da ist es durchaus fast so hell wie zu Hause in Deutschland an einem Dezembertag. Aber jetzt Ende November ist es deutlich dunkler. Wenn es bewölkt ist ist es um 12 Uhr Mittag so dunkel wie 12 Uhr Mitternacht. Ist der Himmel in Richtung Südosten wolkenfrei, dann hat es zwischen 11 Uhr und 13 Uhr einen sehr leichten Schimmer von „Helligkeit“. Also einen anderen dunkleren Ort auf dem Planten wirst du nicht finden. Oder du wirst ihn nicht so ohne weiteres erreichen.

Das Svalbard nicht der ideale Ort für Polarlichter ist stimmt selbstverständlich, da hat Nord-Norwegen, Nord-Schweden, Nord-Finnland die Nase deutlich vorne. Pluspunkt für Svalbard ist wieder, dort kannst du prinzipiell auch mitten am „Tag“ (bei wolkenfreiem Himmel) Polarlichter sehen, das klappt auf dem Festland nicht wirklich. Auf einer meiner Touren hatten wir ganz kurz mit dem bloßen Auge sichtbare Nordlichter ich glaube es war 13 Uhr.

Gruß, Markus
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon zzz » So, 07. Dez 2025, 0:20

@MarkusD

Da fehlt die Definition von "Dunkelheit" :lol:

Definitionsgemäß ist es auf Swalbard dunkel. Außer Mittags, wo am Horizont ein fahler Schein von Dämmerung sichtbar wird, wenn man aktiv danach sucht.

Der facto ist aber immer irgendwo ein künstliches Licht sichtbar - überall wo WIR waren.

Für mich VÖLLIG unverständlich: obwohl das natürliche Licht für die Orientierung völlig ausreichend war, haben Leute - Guides wie Teilnehmer- immer irgendwelche lutschigen Taschenlampen eingeschaltet. Für die Fotografie ist das brutal. Außerdem waren überall in der Landschaft beleuchtete Flecken. Das war fotografisch auch manchmal problematisch. Dafür hatte der Guide in der Seilbahn-Station keine geeignete Taschenlampe zum Ausleuchten des Schachtes dabei, wo die Kohle in das Kraftwerk ging. :D Meine Taschenlampe hat aber geholfen, reinzugucken. 40 Watt LED.

Das nächste mal auf Swalbard in der Polarnacht will ICH (auf einem Ausflug) die totale Kontrolle über das Licht. Außer im Sucher meiner Kamera will ich nichts davon sehen.

Das habe ich in Finnland billig bekommen. Direkt auf den Gelände des Campingplatzes, auf dem wir waren, gab es diese Zonen. Zappenduster. Bäume haben das zentrale Gebäude komplett abgeschirmt, wir waren die Einzigen in unserem Bereich, haben das Licht ausgemacht und hatten freien Blick zum Himmel. Es waren keine 24 h, aber die starken Polarlichter waren ohnehin zwischen 18:00 und 00:00 h, einmal auch bis 05:00 h. Und ja - auch die Landschaft wurde im Polarlicht heller - bis zu zwei Blenden.

Auf den Lofoten gibt es auch diese dunklen Stellen - sind aber kritisch wegen der Sicherheit (enge Straße, kein Ort, um sicher zu verweilen) und oft durch hohe Felswände in der Sicht eingeschränkt.

Swalbard bietet potentiell die komplette Dunkelheit und der Husky-Guide kann uns dahin bringen. Er hat eine Hütte da. Er kann mein Bedürfnis VOLL verstehen. Edit hat die komplette Dunkelheit auch vermisst.

Der Mond hat die Dunkelheit in Finnland allerdings etwas sabotiert. Auf Swalbard war er abwesend.

Wir haben am letzten Tag einen Spaziergang durch Longyearbyen um Mitternacht gemacht. Wie waren komplett allein.

Unglaublich, wie viel Tierwelt dort unterwegs ist! Licht hin oder her - es war wundervoll.

Übrigens: mit ca. 4.50 EUR ist man in Norwegen für eine Briefmarke dabei.

Bei ca. 30 versendeten Postkarten (meist 1 bis 1,50 EUR) war das ein Budgetfaktor. In Finnland lag das Porto bei 3,50 EUR.
Der hohe Preis ist wohl der digitalen Kommunikation zu verdanken.
zzz
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Re: Spitzbergen im November/Dezember 2025

Beitragvon MarkusD » So, 07. Dez 2025, 14:56

zzz hat geschrieben:Da fehlt die Definition von "Dunkelheit" :lol:

Da bin ich voll bei dir. :-)

Und wie du ja völlig richtig schreibst, der Mond war während eurer Anwesenheit fast komplett abwesend. Daraus ergibt sich, dass du eure nächste Reise auch noch um den Faktor Mondstand erweitern musst, denn bei Vollmond ist ja für dich völlig Essig.

Gruß, Markus
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