Motorrad-Reise Finnland - Norwegen

[esmeralda]

Hallo zusammen

Wir planen eine Motorradreise zum Nordkap. Der Plan sieht vor:
1./2. Tag: Fähre Lübeck – Helsinki
3.-7. Tag: Helsinki – Honningsvag (5 Etappen)
8. Tag: Honningsvag (Nordkap)
9.-12. Tag: Honningsvag – Lofoten (4 Etappen)
13.-15. Tag: Lofoten
16. Tag: Lofoten – Bodo
17.-25. Tag: Bodo – Oslo (9 Etappen)
26./27. Tag: Oslo – Kiel

Hat jemand Erfahrung und kann mir sagen, ob diese Planung realistisch ist? Reisezeit ist Juni/Juli. Wo soll/kann/muss vorgebucht werden (Hotels)?
Auf den Lofoten habe ich vorsorglich ein Hotel vom 21.06.-24.06. gebucht (Mittsommerfest). Wie sieht es mit der Fähre am SO nach Bodo aus? Auch buchen?
Wir suchen ein gesundes Mass an Vorbuchungen. Gebuchte Unterkünfte geben Sicherheit, schränken aber kurzfristige Aenderungen ein. Auch für den Fall, dass das Wetter einmal nicht mitspielen sollte...

Vielen Dank für alle Tipps.
esmeralda

[fcelch]

Hei,

das geht schon, ist aber natürlich viel Strecke.
Kennst du Skandinavien schon?

Persönlich fand ich Finnland ehr langweilig. Man fährt fast nur durch Wald und sieht kaum was von den Seen. Lohnend fand ich dort den Norden, also um den Inarisee.
Viel Zeit für "Aufenthalte, Erkundigungen, Wanderungen werden nicht bleiben da ihr meist am fahren seid. Mehr als 60 km als schnitt werdet ihr kaum schaffen....höchstens vielleicht auf den langen strecken in Finnland.

Einfacher ist die Übernachtung in Campinghütten auf Campingplätzen. Da findet man ohne Vorbuchung immer was und ist flexibel. Das setzt aber das Mitnehmen von einem Schlafsack, Handtuch etc voraus. Wenn du alleine reist sind Hotels vermutlich nicht viel teuerer. Zu zweit sind Hütten bestimmt günstiger.

Persönlich würde ich lieber etwas mehr Lofoten (und keinesfalls vergessen: Vesteralen) einplanen.
Von den Lofoten würde ich dann lieber zügig gen Süden fahren um noch ein paar tage im Fjordland südlich von Trondhei, also Richtung Bergen, zu haben. Nicht direkt Bergen, sondern die Fjorenden im Landesinneren. Dort ist die Landschaft am extremsten und dort sind auch die Berge und das Meer (Fjorde) als krasser Gegensatz, gerade mit Motorrad, ein Highlight.

Gruß,
FCElch

[Harry132]

Hallo Esmeralda,

wie mein Vorschreiber vermerkt, machbar ist das. Ich fuhr 1981 die mehr oder weniger umgekehrte Strecke - ohne Lofoten, in 3 Wochen, per Motorrad.

Auch wenn man den Finnlandfans da Unrecht tut, auch ich fand das Land wenig interessant. Ich würde deshalb heute vielleicht eher eine Fahrt durch Schweden vorziehen, ggf. diese Inlandstraße - am Rande der Gebirge. Zumindest auch.

Fall ihr Euch vorstellen könnt nur in Norwegen zu fahren. Interessant wäre die E6 hoch, und dann an der Küste zurück, oder umgekehrt.

Auf jeden Fall nicht vergessen, die Fjorde im Südwesten - aber auch das wurde schon vermerkt

Gruß
Harry

P.S.. Zumindest in Norwegen würde ich in Hütten auf Campingplätzen übernachten. Ggf. als Notbehelf einen kleines Zelt und Isomatten mitnehmen. Schlafsack empfiehlt sich eh.....
Damit seid ihr zeitlich am flexibelsten.
Ich mag den Streß der Vorbucherei - und dann dort auch zum vorgegebenen Zeitpunkt dort sein überhaupt nicht. Habe aber auch schon in Bahnhöfen, auf Parkbänken und Bänken in Bushaltestellen übernachtet. Das hört sich gefährlicher an als es ist. Auf jeden Fall kommen im "normalen" Straßenverkehr - und auf dem Motorrad sowieso, mehr Personen zu Schaden als durch Überfälle dort
.....auch wenn das so recht niemand wahrhaben will......

[santanaone]

Hallo machbar auf alle fälle,

kommt eben immer darauf an was man sich alles anschauen mag,

und wieviel zeit pro tag Motorrad gefahren werden soll.

hier kannst du mal meine Tour von 2000 ansehen.

http://www.harrys-motorradseite.de/7.html


grüsse Harry aus BHG

[tusenfryd]

Echt eine tolle Seite mit deinen Urlaubsberichten. Da kann man sich schonmal einen guten Eindruck verschaffen. Wirklich top!
Da kriegt man doch auch gleich Lust sich selber aufs Motorrad zu schwingen und loszufahren. Nur muss ich das leider erstmal auf das nächste Jahr verschieben

[gsfranz]

Hallo Esmeralda,
vom 1. bis 21.8.2011 waren meine Frau und ich mit dem Motorrad zum Kap. In den 3 Wochen haben wir 8040 km zurückgelegt und empfanden das durchaus machbar. Hier kurz die Route: Trier- Kiel ,14 Std. Fähre über Nacht nach Göteborg, Stockholm,
E 4 (Ostküste), an der Grenze S:Fin die E 8 über Kolari - Alta - Honnigsvag -Kap - Tromso - Vesterlen - Lofoten - Bodo -Trondheim - Atlantikbrücken - Trollstigen - Geiranger - Lom - Lillehammer - Oslo - Göteborg .
Nach zahlreichen Gesprächen mit vielen Leuten soll Finland nicht so toll sein und ich glaube nicht, daß sich die 36 Std.
Lübeck-Helsinki sich lohnen. Vorgebucht haben wir nur die Stenaline. Wir sind täglich bis ca. 17-19.oo Uhr gefahren und haben dann eine Unterkunft gesucht. Viele viele Jahre geht bei uns diese Vorgehensweise immer wieder auf. In Honnigsvag haben wir im Vandrerhjem ( Jugendherberge) am Ortseingang rechts übernachtet. Diese kann ich nur empfehlen. Sauber, TOP Frühstück, Motorradgarage. Von hier sind es noch ca.35 km zum Kap. Wir haben uns für ein 2-Tages-Tiket entschieden und waren um Mitternacht bei Nebel und 2 Grad und am Folgetag mittags bei Sonnenschein und 6 Grad oben.Der Aufwand hat sich gelohnt.
Auf den letzten 100 km gibt es mehrere Tunnels, die sind stockdunkel. Vorher unbedingt die Sonnenbrille ausziehen!!!
Übernachtet haben wir überwiegend in Hotels, 4 x im Vanderhjem, 1 x in einer einfachen Hütte - nie wieder- 1 x in einer besseren Hütte mit Dusche und WC = ok. Die vielgepriesenen Hütten sollte man sich vorher ansehen. Auf den ersten Blick erscheint der Preis ok, muß man aber Bettwäsche und Handtücher zu hohen Preisen für eine Nacht mieten und noch ein Frühstück suchen, ist man vom Hotelpreis nicht mehr so weit entfernt. Im Schnitt haben wir 55,-€ pro Pers incl. 1A Frühstück gezahlt.
Ganz wichtig : Beim Zahlen per Kreditkarte wird fast immer die PIN verlangt. Es gibt auch Karten, die verlangen in nicht EU Ländern keine Gebühren. Bargeld beschaffe ich mir seit vielen Jahren -kostenlos- mit der Postbank Sparcard 3000 plus direkt.
Kauft Euch in Norgre an der 1. Statoil Tankstelle den Alu Kaffeebecher mit Deckel für ca. 15 €. Damit trinkt Ihr an allen Statoil Tankstellen 1 Jahr lang kostenlos Kaffe, Kaba etc.Zum platzsparenden Verpacken haben wir bei Louis so Vakuumbeutel gekauft.
Die reduzieren das Volumen auf ca. 50 %. Schaut Euch die möglichen Fährverbindungen früh genug an und achtet auf die Zeiten.
Einige fahren nur alle paar Stunden. Falls Ihr mit Vanderhjemen zurechtkommt, besorgt Euch die klleine Karte mit allen "Heimen", die sind übers ganze Land verstreut. Einfach aber unkompliziert. Mit einer waren wir nicht so zufrieden, aber zum Weitersuchen war es zu spät.
Es gibt noch so viel zu erzählen. Bei Fragen einfach ne PN schreiben.
Viel Spaß bei der Planung.