Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Fortbewegung per Auto, Fahrrad, Motorrad, Bus/Bahn, Fähren, Flugzeug sowie Routenplanungen

Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon RatMau » Mi, 25. Jan 2012, 12:14

Hallo zusammen,

mein Partner und ich planen Ende August / Anfang September eine ca. zweiwöchige (plusminus) Cabrio-Tour durch Norwegen. Dazu muss ich sagen: Ich bin ein absoluter Norwegen-Neuling und kenne mich eigentlich in dem Thema überhaupt nicht aus... Ursprünglich hatten wir gedacht von Dänemark über die Öresundbrücke nach Schweden, von da aus Richtung Oslo und ab da hoch zu den Lofoten. Der erste Teil kann so schnell wie möglich gehen (wollen ja so schnell wie möglich hoch kommen).

Dann wollen wir von den Lofoten aus die Küstenstraße wieder runter bis nach Jæren und ab da wieder runter nach Dänemark (entweder mit der Fähre von Olso oder eben wieder über Schweden).

Man muss dazu sagen: Wir sind nicht so die Sightseeing-Menschen, sondern eher die gemütlichen Cabrio-Cruiser und schauen uns die Landschaft gerne im Vorbeifahren an (was nicht heißt, dass wir bei vielen schönen Plätzen auch mal Halt machen :wink: ). Daher halten wir uns auch nicht an Wanderungen, Museenbesuche, etc. auf.

Nächtigen würden wir dann im Zelt bzw. in diesen Campinghütten auf den Campingplätzen (by the way: das würde Mitte September noch passen, dass die Campingplätze noch aufhaben, oder?). Hütten wären natürlich bevorzugt, da es wohl nicht mehr allzu warm sein soll des Nachts :)

Was denkt ihr: Muten wir uns da etwas zu viel zu und sollten wir die Tour bis nach Trondheim kürzen? Oder ist das schon machbar? Wie gesagt, wir hatten so 14-16 Tage angedacht. Ist eben auch die Frage, wie die Straßenverhältnisse sind und ob man überhaupt mit X km am Tag rechnen kann.
Ich habe jetzt auch schon in einigen Beiträgen gelesen, dass sich die Lofoten nicht unbedingt lohnen...

Über viele Expertenmeinungen würde ich mich sehr freuen :D

Viele Grüße und lieben Dank,
RatMau
RatMau
 
Beiträge: 5
Registriert: Mi, 25. Jan 2012, 10:58

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon muheijo » Mi, 25. Jan 2012, 12:28

1 km = 1 min = 1 NOK

als Orientierung zur Planung.

Wenn's nur um's "Benzin verblasen" geht, wuerde ich eher von Oslo Richtung Fjordnorwegen fahren, da gibt's die spektakulæreren Strassen und Ausblicke, die man auch im erfahren erfahren kann.
Von den Lofoten sieht man vom Auto aus nicht unbedingt sooo viel, ich wuerde es eher geeignet fuer die "wenigstens-ein-bisschen-Wanderer" sehen.
Falls Ihr doch fahren wollt: Ueber Schweden (Inlandsvägen) hoch, und RV 17 zurueck.

Gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

(Napoléon I.)
muheijo
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 3856
Registriert: Mi, 25. Aug 2004, 23:30
Wohnort: Trøndelag

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon Karsten » Mi, 25. Jan 2012, 12:30

Hei & willkommen bei den Norwegen-Freunden! :)

RatMau hat geschrieben:Ich habe jetzt auch schon in einigen Beiträgen gelesen, dass sich die Lofoten nicht unbedingt lohnen...

Ich rolle das Feld mal von hinten auf.
Keine Ahnung, wo du das gelesen hast, aber vergiss das bitte schnell wieder.
Die Lofoten sind, ohne vielen anderen sehr schönen Regionen in Norwegen Unrecht tun zu wollen, das (mit Abstand!) Tollste an Natur und Landschaft, das ich bislang gesehen habe.
Nimmst du noch die sich nördlich anschließenden Vesterålen mit dazu, so werdet ihr bei halbwegs annehmbaren Wetter eine unvergessliche Tour erleben.

Aber..., auch wenn es sicherlich machbar ist, so ist diese Tour in nur 14-16 Tagen schon ein Mamutprogramm. Viel mehr als nur im Auto zu sitzen ist dann nicht drin, aber das wollt ihr ja so... :wink:

Zum Thema Camping im September. "Es kommt darauf an". :lol:
Einige Plätze machen zum 15.9. zu, aber es ist in den meisten Fällen immer möglich, eine Hütte zu ergattern. Das wird kein Problem sein.
Auch sehe ich kaum Schwierigkeiten für euch, im Zelt zu nächtigen, gute Schlafsäcke natürlich vorausgesetzt. Vielleicht nicht unbedingt geeignet für "Frierpitter", aber das müsst ihr dann von Fall zu Fall selbst entscheiden.

Viele Grüße,
Karsten
Bild

Ruut-wieß kritt mer ahnjeboore, en die Weech erinnjelaat,
wer en dä Südkurv opjewaaße, dä blieht ruut-wieß bess en et Jraav.
Karsten
NF-Mitglied
NF-Mitglied
 
Beiträge: 6553
Registriert: Mi, 07. Aug 2002, 22:20
Wohnort: Ruhrpott & Romsdal

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon RatMau » Mi, 25. Jan 2012, 12:43

Vielen Dank schon mal für eure Beiträge :D

Gut, dann ist das mit dem Campen zumindest schon mal sicher. Am 15.09. wollen wir eigentlich schon wieder daheim sein, von daher sollten ja wahrscheinlich noch alle offen haben. Wenn nicht, dann geht's eben ins Zelt irgendwo hin :wink:

Wir sind so ein bisschen hin und hergerissen, was die Lofoten angeht. Einerseits sprechen natürlich die Bilder für sich. Aber andererseits ist das natürlich nochmal ein ganz schönes Stück mehr an Strecke. Wäre halt aber trotzdem schade drum, wenn man "eh mal in der Nähe ist" :lol: und das wirklich so unvergleichlich sein soll...

LG,
RatMau
RatMau
 
Beiträge: 5
Registriert: Mi, 25. Jan 2012, 10:58

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon fcelch » Mi, 25. Jan 2012, 13:06

Ihr seid nicht eh mal in der Nähe. Schau mal auf die Karte.

Für Lofoten und Vesteralen würde ich ganze 2 Wochen vor Ort einplanen wenn man einmal hinfährt!

Daher würde ich das ganz schnell vergessen und lieber nur das Fjordland ansteuern und noch nichtmal bis Trondheim fahren. Das wird schon knapp in 2 Wochen. Da gibt es irre strecken....da könnt ihr Euch austoben.

Und: Es ist wie Karten sagt: Die Lofoten sind etwas einzigartiges....ich habe nie wieder vergleichbares gesehen. Gleiches gilt fürs Fjordland, aber anders.

Gruß,
FCElch
fcelch
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 3729
Registriert: So, 25. Sep 2005, 16:22
Wohnort: Bergisches Land / NRW

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon RatMau » Mi, 25. Jan 2012, 13:43

fcelch hat geschrieben:Ihr seid nicht eh mal in der Nähe. Schau mal auf die Karte.

Deswegen ja auch der Smiley hintendran :wink: Klar, das ist nicht in der Nähe. Ich hab das eher so gemeint: Wenn man schon mal nach Norwegen fährt, ob das nicht sozusagen "Pflicht" ist, dass man eben auch die Lofoten mitnimmt. Aber das ist schon ne ordentliche Strecke, ganz klar.

Ich tendiere auch fast eher dazu in Südnorwegen zu bleiben. In so ein schönes Land kann man eh nicht nur einmal fahren :) Dann werden's beim nächsten Mal dann die Lofoten. Ich denke mal, dann kann man die Landschaft auch etwas mehr genießen und das Programm nicht nur abfahren. Rumcruisen ist ja schön und gut, aber in Stress soll's ja auch nicht ausarten :wink:

LG,
Ratmau
RatMau
 
Beiträge: 5
Registriert: Mi, 25. Jan 2012, 10:58

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon Felki » Mi, 25. Jan 2012, 14:01

Hallo,
ich möchte mich Karsten bezüglich der Einzigartigkeit der Lofoten anschließen. Ich fahre, wenn es sich einrichten lässt, immer wieder gern dort hin.
Die manchmal kritischen Bemerkungen zu solchen Touristenschwerpunkten, treffen ja für euch nicht zu. Denn in der Zeit sind die meisten Touris schon wieder weg oder im Süden.
Da ich gerade Ende August Anfang September oftmals schönes Wetter da oben hatte, möchte ich euch die Lofoten wärmstens empfehlen. Da ihr eine Cabrio-Tour machen wollt, ist es von der Belastung egal, wo ihr mit dem Auto fahrt. Denn fahren wollt ihr, wenn ich das richtig verstanden haben, ohnehin fast jeden Tag.
Über Schweden (E45) seid ihr nach 4-5 Tagen gemütlich hochgefahren. Die Lofoten könnt ihr dann von Nord nach Süd durchfahren (3 Tage). Und dann rollt ihr in Norwegen zurück gen Süden. Für den "typischen" Norwegenurlaub ist die Zeit sicher zu kurz. Aber ich komme auch nur auf 3 Wochen am Stück und treibe mich mehr nördlich des Polarkreises auf als im Süden. Allerdings ist das Geschmacksache. Die Argumentation von FCElch solltest du auf jeden Fall beachten.

Gruß Felki
Das Glück deines Lebens
hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Felki
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 490
Registriert: Mo, 29. Jan 2007, 13:04
Wohnort: Brieskow-Finkenheerd

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon Dyrskar » Mi, 25. Jan 2012, 14:13

Mein Rat: bleibt im Süden. Die Landschaft ist auch dort einmalig. Und Kilometerfressen ist in Norwegen einfach zu schade. Ihr würdet an so vielen schönen Stellen vorbei fahren...

Mal was anderes: Ihr wißt schon, das das Wetter nicht unbedingt immer Cabriotauglich ist?
Dyrskar
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 652
Registriert: Mi, 28. Jul 2010, 15:43
Wohnort: Düsseldorf

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon RatMau » Mi, 25. Jan 2012, 14:26

Mensch, so schnell kann ich ja gar nicht antworten :D Toll, dass gleich so viele User eine Antwort parat haben!

So toll die Lofoten auch sind - irgendwie habt ihr recht. Wahrscheinlich macht es mehr Sinn, wenn wir den Süden erstmal unsicher machen. Die Lofoten laufen ja nicht weg. Eventuell hätte ich ja dann schon ne Idee für Silvester :lol: :lol:

Wegen der Cabriotauglichkeit: Ja, das ist es bei uns aber auch nicht ;) Wir hoffen natürlich auf ein paar schöne Sonnentage, erfreuen uns aber auch an einer etwas verregneten Landschaft. Das Wetter kann man ja leider nicht beeinflussen.
RatMau
 
Beiträge: 5
Registriert: Mi, 25. Jan 2012, 10:58

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon Universaldilettant » Mi, 25. Jan 2012, 15:26

RatMau hat geschrieben:Wenn man schon mal nach Norwegen fährt...

Beim ersten Mal Norwegen möchte ich Fjorde, Gletscher, Wasserfälle, spektakuläre Blicke, kurvenreiche Straßen durch wilde Landschaft, Stabkirchen, Felsritzungen, Wanderungen... 2 Wochen sind nicht lang, das lässt sich aber im südlichen Bereich alles erleben. Ich würde sogar deutlich südlich von Trondheim bleiben.

Oder Ihr fahrt bis zu den Lofoten. Zügig hin, zügig zurück, bleiben 4 Tage für die Lofoten. Die Lofoten sind super, da sind 4 Tage viel zu wenig (ich würde dort aber auch wandern wollen). Außerdem bleibt keine Zeit für Fjorde, Gletscher usw. Ihr verpasst einfach zu viele spektakuläre Eindrücke. Für wenige andere tolle Eindrücke.

Norwegen ist zu groß, man fährt entweder in den Süden oder in den Norden. Und bei 2 Wochen Urlaub bleibt sinnvollerweise nur der Süden als Ziel. Und da sind die Lofoten nicht einmal ansatzweise in der Nähe. (Einen Schwarzwald-Urlaub wird man auch nicht mit einem Abstecher nach Rügen abrunden. Wenn man schon mal Urlaub in Deutschland macht...)

Sieht man Anfang September eigentlich noch die Mitternachtssonne auf den Lofoten?

Gruß Harald
Universaldilettant
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 105
Registriert: Di, 31. Jul 2007, 13:58
Wohnort: Gütersloh

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon Felki » Mi, 25. Jan 2012, 15:34

Universaldilettant hat geschrieben:Sieht man Anfang September eigentlich noch die Mitternachtssonne auf den Lofoten?

Nein die ist dann schon lange weg. Wenn du Glück hast kannst du ein paar Polarlichter sehen. Mir war es schon vergönnt, wenn es auch nicht mit dem zu vergleichen ist, was da gestern los war.

Gruß Felki
Das Glück deines Lebens
hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Felki
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 490
Registriert: Mo, 29. Jan 2007, 13:04
Wohnort: Brieskow-Finkenheerd

Re: Norwegen-Route zu den Lofoten - realistisch?

Beitragvon RatMau » Do, 26. Jan 2012, 10:56

Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge. Muss hier mal ein großes Lob aussprechen - das kenne ich von anderen Foren nicht so in der Art.

Wir haben nun alles besprochen und uns entschieden, unser Unwesen "nur" im Süden Norwegens zu treiben. Werde mich jetzt mal schlau machen, was man unbedingt mal gesehen haben "muss" und je nach dem wird dann die grobe Route geplant.

Ihr habt mir sehr weitergeholfen!
RatMau
 
Beiträge: 5
Registriert: Mi, 25. Jan 2012, 10:58


Zurück zu Mobilität

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste