Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden hoch?

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Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden hoch?

Beitragvon Tunnelbeere » Di, 09. Mai 2023, 11:14

Hallo zusammen,

nach ein paar Verzögerungen geht es nun in diesem Jahr endlich mit dem Wohnmobil nach Skandinavien.

Gebucht haben wir bisher das Wohnmobil und die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand, ganz grob wollten wir uns jetzt an die Routenplanung machen.

Wir dachten "in Ruhe" durch Norwegen ans Nordkap und durch Finnland und Schweden wieder zurück nach Deutschland zu fahren.

Aber wenn man sich andere Reiseberichte anschaut, geht es meist durch Schweden hoch und langsam zurück.

Warum ist das so?

Wir dachten, dass es unnötig Druck aufbaut, wenn es langsam zurück geht, weil wir doch eher nicht abschätzen können, wieviel Zeit wir für die Streckenabschnitte durch Norwegen benötigen.

Ist unsere Idee wirklich so abwegig/falsch?
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon Gudrun » Di, 09. Mai 2023, 12:21

Für mich ist das Geschmackssache. Wir fahren relativ zügig in den Norden - mindestens 1 Woche dauert das aber trotzdem. Der Norden ist unser Hauptreiseziel. Und dann sehen wir, wie dort das Wetter ist, bleiben so lange es geht und dann geht es langsam südlich. Grund: Im Norden wollen wir die meiste Zeit verbringen, nicht im dichtbesiedelten Süden.

Grüße Gudrun
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon Mainline » Di, 09. Mai 2023, 13:28

Hallo,
ich bin bisher auch immer langsam Richtung Norden gereist und dann zügig zurück.

Das hat für mich den Vorteil, dass ich jederzeit Umkehren kann. Wenn wir uns vielleicht etwas mehr Zeit gelassen haben, kann ich sagen „bis Tromsö reicht auch“. Nordkapp gibt es beim nächsten mal.
Zurück geht es meistens etwas schneller als auf dem Hinweg. Dann verbringt man in S/DK noch einen Tag am Strand :D

Ist das Reiseziel jedoch die Region Troms und Finnmark, fahren wir durch Schweden zügig hin und wieder zügig zurück.
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon EuraGerhard » Mi, 10. Mai 2023, 9:36

Hallo,

wir haben in der Vergangenheit beide Varianten ausprobiert. Und dabei herausgefunden, dass die schnellere Variante über Schweden gar nicht so viel schneller ist, da wir auch in Schweden über so viel Sehenswertes gestolpert sind, bei denen wir Zeit verbracht haben. :wink:

MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon Michael Oppelt » Mi, 10. Mai 2023, 18:54

Nein, es fahren nicht alle über Schweden hoch - wir nicht :) Und: Runter auch nicht :) Beide Strecken über Norwegen - weil es schöner ist. Und das ist uns wichtiger als (ein bisschen) schneller zu sein. Wieso sollten wir lieber "schneller" sein? Wir sind doch im Urlaub!
Grüße, Michael
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon jonn68 » Do, 11. Mai 2023, 11:36

Michael Oppelt hat geschrieben:Nein, es fahren nicht alle über Schweden hoch - wir nicht :) Und: Runter auch nicht :) Beide Strecken über Norwegen - weil es schöner ist. Und das ist uns wichtiger als (ein bisschen) schneller zu sein. Wieso sollten wir lieber "schneller" sein? Wir sind doch im Urlaub!
Grüße, Michael


Ich finde die Strecke über Schweden und Finnland auch sehr schön, vor allem das einsame Fahren ist gerade mit dem Wohnmobil sehr schön und die Straße bis Sundvall ist toll, da hatten wir tolle Stellplätze in völliger Einsamkeit am Meer.

Wenn man wirklich das Nordkapp als Ziel hat, dann würde ich über Schweden anfahren, es ist einfach leichter viel KM zu machen, die norwegische Strecke ist deutlich kurviger und ich finde diese auch anstrengender zu fahren.

Hat man das Nordkapp nur als ungefähres Ziel, dann würde ich über Norwegen anfahren und auch zurück.
Wieviel Zeit habt ihr denn?
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon MarkusD » Do, 11. Mai 2023, 20:33

Tunnelbeere hat geschrieben:… Aber wenn man sich andere Reiseberichte anschaut, geht es meist durch Schweden hoch und langsam zurück. Warum ist das so?

Moin Tunnelbeere,

seit 2015 bin ich in der Tat auch immer eine Strecke, meistens die nordgehende, durch Schweden gefahren, wohl gemerkt auf dem Inlandsvägen, nie an der Küste entlang. Und zwar im Winter. Ich würde das nicht missen wollen. Ja, ein wenig spielt auch eine Rolle, das ich da einen Tag „einspare“, aber wesentlich wichtiger ist einfach die ruhige Fahrt auf dem Inlandsvägen, das ist so genial, man gleitet einfach durch die Landschaft. Auf meiner ersten Fahrt in 2015 hatte ich schon unweit hinter Malmö eine schneebedeckte Fahrbahn, bis quasi nach Tromsø. Das war ein Traum.

Meine Reisezeit ist relativ begrenzt, längste Norge-Reise bisher 16 Tage, Strecke per Auto von Nähe Frankfurt/Main bis Tromsø, dann 4 Tage Svalbard und in Norge wieder nach Hause. Also ein ziemlich strammer Zeitplan. Aber selbst wenn ich eine Woche mehr Zeit hätte würde ich mir die Fahrt auf dem Inlandsvägen nicht entgehen lassen.

Probiere es einmal aus, wenn es dir nicht taugt, dann fahr halt in Zukunft in Norge hoch und runter und schon ist der Drops gelutscht. :-)

Gruß, Markus
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon skandinavian-wolf » Do, 11. Mai 2023, 21:05

Hallo Tunnelbeere,
wenn wir schwerpunktmäßig im Norden sein wollen, dann ist es meist auch der Inlandsvägen, auf dem es zügig aber entspannt gen Norden geht. Und südwärts müssen wir dann sehen, für welche Ziele wir Zeit haben bzw. welche wir verschieben müssen.
Irgendwie sind aber alle Strecken Süd-Nord reizvoll, genau wie die Ost-West-Routen.
Insofern hängt die Wahl der Route also auch von euren Zielen und Wünschen ab sowie der Frage, ob es ein einmaliger Trip sein soll.
Viel Spaß beim Planen wünscht
Uwe
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon fcelch » Fr, 12. Mai 2023, 10:22

Ganz einfach: wenn man Norwegen mit seinen Extremen (Berge, Fjorde, Gletscher, Wasserfälle) gesehen hat, können weite Strecken in Schweden und Finnland, wo es teilw. flach und eintönig durch den Wald geht, langweilig sein. Anders rum ist es von Süden kommend durch S oder Fin eine Steigerung der Landschaft.
LG
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon Guido QQ » Fr, 12. Mai 2023, 11:56

fcelch hat geschrieben:Ganz einfach: wenn man Norwegen mit seinen Extremen (Berge, Fjorde, Gletscher, Wasserfälle) gesehen hat, können weite Strecken in Schweden und Finnland, wo es teilw. flach und eintönig durch den Wald geht, langweilig sein.


...das deckt sich mit meiner Er"fahrung" in Schweden. Ich fand die Fahrerei dort derart langweilig, dass ich mir geschworen habe, den Weg zum Nordkap nur über Norwegen anzutreten. Die E6 ist über weite Teile so gut ausgebaut und auch landschaftlich deutlich ansprechender, dass ich Schweden nicht für eine Alternative halte. Ist natürlich bitte meine persönliche Empfindung. Ich werde mit Schweden irgendwie nicht warm.
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon MarkusD » So, 14. Mai 2023, 20:56

Guido QQ hat geschrieben:... Die E6 ist über weite Teile so gut ausgebaut und auch landschaftlich deutlich ansprechender,

Beiden Punkte stimme ich zu. Trotzdem gibt es immer noch genug Abschnitte auf der E6 wo man im Schnitt deutlich langsamer vorwärts kommt, eine Kurve jagt die andere, es hoch und runter. Das wird zwar auch in Zukunft noch weiter entschärft durch weitere teilweise spektakuläre Tunnel und Umgehungsstraßen, aber so „glatt“ und geschmeidig wie auf dem Inlandsvägen wird es meiner Meinung nach trotzdem nicht werden.

Das es in Norge ansprechender ist, da kann ich dann aber auch nicht mehr widersprechen. :-)

Gruß, Markus
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Re: Routenplanung - Warum fahren denn "alle" über Schweden h

Beitragvon jonn68 » Mo, 15. Mai 2023, 9:56

Guido QQ hat geschrieben:
fcelch hat geschrieben:Ganz einfach: wenn man Norwegen mit seinen Extremen (Berge, Fjorde, Gletscher, Wasserfälle) gesehen hat, können weite Strecken in Schweden und Finnland, wo es teilw. flach und eintönig durch den Wald geht, langweilig sein.


...das deckt sich mit meiner Er"fahrung" in Schweden. Ich fand die Fahrerei dort derart langweilig, dass ich mir geschworen habe, den Weg zum Nordkap nur über Norwegen anzutreten. Die E6 ist über weite Teile so gut ausgebaut und auch landschaftlich deutlich ansprechender, dass ich Schweden nicht für eine Alternative halte. Ist natürlich bitte meine persönliche Empfindung. Ich werde mit Schweden irgendwie nicht warm.


Fahre doch über Sundvall, Rovaniemi mal an das Nordkapp, diese Strecke fand ich nicht langweilig, sie ist halt deutlich entspannter zu fahren als die E6. Ich fahre schon regelmässig die E6 bis Trondheim, danach wird es deutlich kurviger, gerade wenn man Km machen will, kann das schon nervig sein.
Klar wenn man für die Nordkapptour 4 Wochen Zeit hat, dann ist die E6 deutlich schöner zu fahren. Wir hatten 2019 nur 3 Wochen Zeit und da wird es rein über Norge schon sehr knapp.
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