E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

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E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

Beitragvon Norbert Kloss » Mi, 17. Jan 2024, 22:09

Guten Tag zusammen,
in zwei Jahren ist Schluss mit dem Verbrenner in Norwegen. Dann werden dort nur noch Elektrofahrzeuge zugelassen.
Ich stelle mir aber gerade eine Frage - und die ist nicht nur auf Norwegen bezogen - wie bewegen die Norweger dann ihre teils zweiachsigen Wohnwagen, Pferdeanhänger, etc. mit Gewichten von 2 Tonnen und darüber?
Hier in D stehe ich vor ähnlichem Problem. Zunächst fahre ich ein Fahrzeug mit 2,1 t Anhängelast, Diesel. Die Anhängelast reize ich mit meinem Wohnwagen, der ein zGg von 2000 kg hat, aus. Ähnliche Konstellationen wird es in Norwegen auch geben und es gibt in N als auch in D nicht so viele Elektrofahrzeuge, die in der Lage sind, zwei Tonnen zu ziehen, und wenn doch, dann wird es sicher unwirtschaftlich, da der Stromverbrauch mächtig steigen dürfte. Wie lösen die Norweger das Problem? Vielleicht kann ich ja auf D projizieren!?
Grüße aus Wickede
Norbert
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Re: E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

Beitragvon ChristianAC » Mi, 17. Jan 2024, 22:22

Nur um es zu verdeutlichen…..es geht um PKW-NEUzulassungen.

Dh. nicht daß dann alle Verbrenner plötzlich verschwinden.

Darüber hinaus findet sich seit kurzem folgendes.

https://www.finn.no/car/used/search.htm ... 1.767.7160

Und davon wird in den nächsten Jahren noch mehr komme.


In Deutschland sollte eigentlich der Rivian R1T auf dem Markt auftauchen.

Mercedes wird bald den EQG vorstellen.

Nur mal so in den Raum geworfen.
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Re: E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

Beitragvon Norbert Kloss » Mi, 17. Jan 2024, 22:38

Das sind doch Preise, die kann doch weder Otto Normalverbraucher noch Ola Nordmann bezahlen. :roll:
Wenn ich es richtig verstehe, stehen die Norweger also mit ähnlichen Problemen da wie die Gespannfahrer hier in D. Bleibt nur zu hoffen, dass es mittelfristig Lösungen bezüglich des Transportes mit Anhängern und Elektrofahrzeugen geben wird. Bis dahin genieße ich erst mal den Bestandsschutz und fahre weiter meinen Diesel (auch wenn der immer teurer werden dürfte im Unterhalt).
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Re: E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

Beitragvon jonn68 » Do, 18. Jan 2024, 7:53

Ist ein ganz grosses Problem, ein richtige Antwort hat leider darauf noch keiner.

Ein Telsa Model X oder Y kommen im Hängerbetrieb so auf ca 200-250km Reichweite je nach Wohnwagen, ein X darf sogar 2to ziehen, ein Model Y 1600kg. Ich kenne ein paar, die das mit einem Wohnwagen durchziehen, das erfordert aber eine erhebliche Ladeplanung, da ma an vielen Ladesäulen abkoppeln muss.

Und Norwegen ist mit den Ladesäulen im Verhältnis zu Deutschland sehr gut ausgestattet . Deswegen werden hier viele ihre Verbrenner zum Ziehen von Lasten noch sehr lange fahren.

Selbst ein CT oder ein Rivian sind von der Reichweite im Hängermodus nicht wirklich so gut wie ein Q7, Cayenne oder ähnliche Fahrzeuge.

Das gleiche gilt für die Wohnmobile auch, elektrische gibt es nicht wirklich welche, die zufriedenstellend sind....

Prinzipiell würde ich in Norwegen für den Alltag keinen Verbrenner mehr kaufen, wenn es nicht sein muss, zur Zeit sind die Elektroautos bis zu einer bestimmten Verkaufsumme immer noch steuerfrei(bei mir waren es 500.000NOKs 2023, da haben wir unser Model Y gekauft, es gibt aber jetzt einer Gewichtsabhängige Steuer)
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Re: E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

Beitragvon trd » Do, 18. Jan 2024, 9:03

die 200-250km Reichweite vom Model Y mit Anhänger reichen völlig, da Du dann 3 bis 4 Stunden schon unterwegs bist. Schwieriger ist es mit dem Audi etron (insbesondere der alte 50er), da geht es schon mal auf 150km runter. Aber selbst in dem Abstand gibt es genügend Ladesäulen (auch in Deutschland).

Vielleicht verschwinden damit aber endlich die Wohnwagen von der Straße, stehen ja eh nur im Weg rum *Scherz* :twisted:
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Re: E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

Beitragvon jonn68 » Do, 18. Jan 2024, 11:45

trd hat geschrieben:die 200-250km Reichweite vom Model Y mit Anhänger reichen völlig, da Du dann 3 bis 4 Stunden schon unterwegs bist. Schwieriger ist es mit dem Audi etron (insbesondere der alte 50er), da geht es schon mal auf 150km runter. Aber selbst in dem Abstand gibt es genügend Ladesäulen (auch in Deutschland).

Vielleicht verschwinden damit aber endlich die Wohnwagen von der Straße, stehen ja eh nur im Weg rum *Scherz* :twisted:

Meinen Wohnwagen den ich noch bis vor kurzem hatte, hätte halt nicht vom Model Y gezogen werden können, hatte 2to Gewicht 8)
Prinzipiell kann ich für Norge das Model Y sehr gut empfehlen, hatte bei den Minusgraden, die wir seit Wochen im Trøndelag haben(sehr oft bis zu -20°) keine Probleme, vor allem mit guten Winterreifen hat das Fahrzeug eine super Traktion.

Spannend wird es für die ganzen Solifer und Kabe Wohnwagen werden, wenn ich da an den denke

https://www.kabe.se/no/campingvogner/im ... ial1000tdl :shock:

Das wird für E-Autos echt eine Herausforderung werden.
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Re: E-Mobilität und (Wohn)Anhänger

Beitragvon ChristianAC » Do, 18. Jan 2024, 13:24

Norbert Kloss hat geschrieben:in zwei Jahren ist Schluss mit dem Verbrenner in Norwegen. Dann werden dort nur noch Elektrofahrzeuge zugelassen.


Das Problem an dem Thread ist, dass wir hier schon mit falschen Infos beginnen.

Derzeit geht es dort um NEUZULASSUNGEN, dh. Verbrenner verschwinden dann nicht plötzlich oder lösen sich in Luft auf.

Das der Verbrauch steigt ist auch normal und kein E-Auto Problem, sondern ein rein aerodynammischer Problem, wenn
man ne Schrankwand hinter sich her zieht.

Auch nen Mercedes G steigert sich da schnell von geschmeidigen 11l in den 20l Bereich, was genauso eine Reichweiten-
Halbierung bedeutet.

Nen 2t Anhänger ist nun nichts weltbewegendes im Gegensat zu sowas:

http://www.dascon.de/images/G270/IMG_0374.JPG

Kommt Nachfrage, kommt Angebot. So wird es sich auch im E-Bereich entwickeln.

Grundsätzlich gilt: Je größer und schwerer ein Auto, umso mehr Last kann angehängt werden.

Ein Tesla Model X schafft beispielsweise bis zu 2250 Kilogramm, der Polestar 3 gute 2200 und der große BMW iX als bestes Elektro-Zugfahrzeug sogar 2500 Kilo. Das reicht auch für einen Pferdeanhänger oder einen größeren Wohnwagen.


Die oben fon mir genannten waren als Beispiele gesacht, wo noch deutlich mehr Anhängelast gefragt ist und die in naher
Zukunft auf den Markt kommen werden.

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/a ... rkupplung/



Norbert Kloss hat geschrieben:Bis dahin genieße ich erst mal den Bestandsschutz und fahre weiter meinen Diesel (auch wenn der immer teurer werden dürfte im Unterhalt).


Da besteht auch überhaupt kein Zweifel dran. Da wird nichts plötzlich stillgelegt. Es sei denn man steht auf der Liste der
DHU (Deutsche Umwelthilfe) die gerade eine Klage gegen das KBA bzgl unzulässiger Abschalteinrichtungen gewonnen
hat.
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