Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

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Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Lofotenreise » Do, 15. Feb 2024, 16:20

Hallo,

wir sind ein jüngeres Paar, entdeckten das Leben im Van für uns und wollen Anfang bis Ende März eine Tour durch Norwegen machen. Genauer gesagt hoch zu den Lofoten über Schweden (1. Woche), dort eine Woche verbringen und die 3. und 4. Woche zurück.
Wir freuen uns auf das freie Leben im Van, sind deswegen recht flexibel, aber was uns Sorgen macht sind die Straßenbedingungen im Winter. Mir machen lange Fahrten nichts aus, aber wenn es einfach nicht möglich ist seine Ziele anzufahren oder stets mit Risiko verbunden ist, dann muss man vielleicht etwas umplanen.
Plan B wäre z.B. "nur" 4 Wochen im Südens Skandinavien zu verbringen, aber eigentlich träumen wir dafür zu sehr von den Polarlichtern und den Lofoten.

Unser Van (beheizter Abwassertank, Dieselheizung, Winterreifen):
https://www.knaus.com/de-de/wohnmobile/ ... sstattung/

Anderweitige Themen wie was man mit nach Norwegen bringen darf, wie das mit Maut und Fähre funktioniert, JedermansRecht, was wir dort machen können usw. ist uns eigentlich schon alles klar. oder spielt hier erstmal weniger eine Rolle Uns treiben nur die Zweifel als Unerfahrene Reiser bzgl. Wetterschwankungen und tiefe Winter umher, ob wir die Route so anvisieren können.

Klar, das Wetter kann man nicht planen und uns reizt auch das gewisse Abenteuer, aber ein paar Erfahrungsberichte und Kommentare sowie Gedanken eurerseits würden uns sehr helfen!

Hier ein Überblick unserer groben Reise (vereinzelte Abzweigungen nicht sichtbar, aber es geht ja um die Grundplanung gegen den Uhrzeigersinn die Route zu fahren:
https://www.pic-upload.de/view-37338391 ... 0.png.html

Bild


LG
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon MarkusD » Do, 15. Feb 2024, 19:52

Moin Moin,

auf jeden Fall seid ihr euch darüber bewusst, dass die Witterungsbedingungen den Reiseverlauf beeinflussen können. Aber ehrlich gesagt, bei dem Zeitpolster das ihr habt, was soll da schon passieren, wenn ihr einen Tag irgendwo aufgehalten werdet? Selbst zwei oder drei Tage sind für euch doch völlig unkritisch. Meine üblichen Reisen verlaufen in 15-16 Tagen und reichen von zu Hause (Großraum Frankfurt/Main) mit dem Auto über Schweden (aber den Inlandsvägen, nicht an der Küste entlang, davon würde ich euch dringend abraten) bis nach Tromsø, dann fliege ich 4 Tage nach Longyearbyen und fahre dann ab Tromsø wieder nach Hause, über Norwegen und mit der Fähre von Kristiansand nach Hirtshals. Wenn es da einen Tag klemmt, dann fällt wirklich der ganze Plan zusammen.

Insofern wäre ich da recht entspannt.

Wichtig ist nur, dass ihr überhaupt mit Schnee (und evtl. Eis) auf den Straßen klar kommt. Sowas gibt es bei uns ja quasi gar nicht mehr.

Die Strecke von Oslo über Schweden nach Hause fahre ich nicht mehr, das ist super langweilig und öde. Autobahn, Autobahn, Autobahn. Nehmt lieber eine Fähre von Larvik oder Kristiansand nach Hirtshals. Das bringt etwas Abwechslung.

Anregungen gibt es auf meiner Homepage.

Gruß, Markus
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Lofotenreise » Fr, 16. Feb 2024, 0:04

Hallo Markus,

vielen Dank für deinen Beitrag und deine Tipps zur Route.

Kannst du die Strecke hoch über Schweden noch etwas konkretisieren wie du da fährst?
Und warum nicht an der Küste lang? Als Laie denkt man halt "ist doch schön, wenn die Strecke an der Küste scheinbar sogar die schnellste ist"

Und bei dem Rückweg wollten die Fähre meiden, da wir eh noch Freikilometer über haben + weil wir dann noch flexibler sind (keine Abfahrzeiten einer Fähre z.B.). Aber ja vermutlich können wir echt besser nach all der langen Tour uns nochmal mit Südnorwegen belohnen und dann entspannt die Fähre nehmen.
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon MarkusD » Fr, 16. Feb 2024, 0:16

Lofotenreise hat geschrieben:Kannst du die Strecke hoch über Schweden noch etwas konkretisieren wie du da fährst?
Und warum nicht an der Küste lang? Als Laie denkt man halt "ist doch schön, wenn die Strecke an der Küste scheinbar sogar die schnellste ist"

Die Strecke in Schweden verläuft auf dem „Inlandsvägen“, das ist nicht schwer zu finden, da gibt es nur die eine Straße. :)

Der Witz ist, die Straße an der Küste verläuft nicht wirklich an der Küste entlang. Von der Küste oder der See siehst du da absolut nichts. Die Strecke ist grundöde und langweilig. Ich bin sie 2-3 Mal gefahren bis ich 2015 den Inlandsvägen für mich entdeckt habe. Das ist der absolute Traum. In meinen Reiseberichten sind für jeden Tag auch die genauen GPS-Logs in einer OpenStreetMap zu sehen, da kannst du genau sehen wo ich lang gefahren bin.

Lofotenreise hat geschrieben:Und bei dem Rückweg wollten die Fähre meiden, da wir eh noch Freikilometer über haben + weil wir dann noch flexibler sind (keine Abfahrzeiten einer Fähre z.B.). Aber ja vermutlich können wir echt besser nach all der langen Tour uns nochmal mit Südnorwegen belohnen und dann entspannt die Fähre nehmen.

Das wäre für mich der völlig falsche Ansatz, nur weil es Freikilometer gibt die langweilig [E6] fahren. Ich bin die Strecke schon länger nicht mehr gefahren. Wenn ich über Schweden in den Norden fahre, dann biege ich in Halmstad von der [E6] ab, dort beginnt der Inlandsvägen, ab da beginnt der Urlaub, super entspanntes fahren.

Das was du da als Südnorwegen beschreibst, also die Strecke von Oslo in den Süden ist meiner Meinung nach völlig reizlos. Tausendmal spannender ist der Teil zwischen Bergen und Oslo, da hat es Berge, tolle Straßen, dort wollt ihr hin, aber nicht die Straße von Oslo auf der Autobahn nach Schweden, tut euch das nicht an.

Gruß, Markus
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Lofotenreise » Fr, 16. Feb 2024, 0:42

Danke Markus!

Den Hinweg nehmen wir dann mal von dir und passen uns nochmal an, vielen Dank!

Ja mit "Südnorwegen gönnen" meine ich auch, dass wir statt den stumpfen Rückweg wie bisher geplant halt die schönen Sachen dort abfahren und folglich z.B. bei Kristiansand die Fähre nehmen.
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon ChristianAC » Fr, 16. Feb 2024, 2:12

Da ihr euch der Witterungsverhältnisse durchaus bewusst seit, stelle ich trotzdem die Frage in den
Raum, was ihr als Winterreifen definiert?
Ein Reifen mit Schneeflocke erfüllt zwar die Anforderungen sich Winterreifen zu nennen, heisst aber noch
lange nicht, daß er das Beste ist, was euch durch die winterlichen Straßenverhältnisse im hohen Norden bringt.

Seit ihr bereit für euren Traum in einen komplett neuen Satz finnischer Nokians zu investieren?

Seit ihr bereit, die Reifen dann in Schweden mit zB MaxiGrip Schraubspikes zu versehen und diese auch wieder
beim Verlassen von Skandinavien vor Ankunft in Deutschland alle wieder rauszudrehen?

Wenn nein, dann streicht euren Traum und Polarlichter / Lofoten erst recht.
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Lofotenreise » Fr, 16. Feb 2024, 2:22

Die Definition von Winterreifen meint, dass der Van vermutlich standard Winterreifen hat.
Der Van wird beworben mit "Made for Skandinvia" - von unserem Vermieter - aber Montag schauen wir uns ihn an und ich denke er hat normale Winterreifen.

Aber da sagst du gute Punkte. Wenn es ratsam ist die Reifen "zu tunen", dann bin ich das auch gerne bereit.
Auf Youtube sieht man ja, wie man seine Reifen dafür nachrüstet, aber ich denke das darf ich als Mieter nicht einfach so machen :D
Ich werd das Montag mal beim Van anschauen ansprechen und im worst case kaufe ich halt in Schweden n Satz, dann ist das so^^
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon ChristianAC » Fr, 16. Feb 2024, 2:49

Deutscher Vermieter?

Da Spikes in Deutschland verboten sind wird der Vermieter die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ihr
ihm da hunderte von Schraubspikes in die Reifen donnert.
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Lofotenreise » Fr, 16. Feb 2024, 2:55

Ja in Deutschland.

Ja man muss ja mitten auf dem Weg die Reifen wechseln.
Ich denke das einfachste ist die bespikten Reifen hier zu bestellen/kaufen und auf dem Weg dann zu wechseln und vorher wieder zu wechseln und dann die Reifen ka zu verkaufen oder für wann anders aufzubewahren :D
Vielleicht gibts unterwegs ne Werkstatt, die einen die Reifen wechselt und die anderen für den Rückweg lagert (passt leider aber net in unsere Route..) na mal sehen.

So sind die Umstände eben, aber ja bespikte Reifen machen vermutlich auch Sinn und nehmen viele Kopfschmerzen
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Lofotenreise » Fr, 16. Feb 2024, 3:02

Kann ich nicht einfach naiv hochfahren und wenn ich Bedarf habe solche Schneketten draufziehen und gut ist? :D

https://amzn.eu/d/gsjN4LE

Ah neee, geht ja nur mit 50kmh dann...
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon ChristianAC » Fr, 16. Feb 2024, 3:16

Ich wollte schon fragen, wie wintertauglich deine Fahrkünste denn sind?

Mit Schneeketten und max 50 km/h steigst du als rollendes Hindernis auf der Bliebheitsskale
der Einheimischen aber ganz nach oben.

Wieviele hunderte Kilometer willst du die Schneeketten denn aufgezogen lassen?

Bieten die Radkästen überhaupt genug Platz für Schneeketten?

Schneeketten (mindestens 3, besser 4) solltet ihr zur Sicherheit sowieso dabei haben.
Die Strecke gerade wenn ihr übers Dovrefjell wollt oder in Schweden links ab Richtung Bodø
wollt ist nicht nur plattes Land a la Meck-Pom.

Ernsthaft. Wieviel Winterfahrerfahrung mit so einem Van bringst du mit?
ChristianAC
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Lofotenreise » Fr, 16. Feb 2024, 3:36

Bin Kartfahrer, wird schon ;)

Ne Spaß beiseite, bis auf Wintererfahrung bei Schnee hier in Deutschland keine..

Daher ja auch der Foreneintrag hier und meine Bedenken und folglich die Vorbereitung auf das Thema.

Was ich jetzt mitnehmen:
Wir brauchen Reifen mit Spikes. Zu not dort kaufen, aufziehen, danach wieder wechseln oder wie auch immer man es macht. Bereite ich mir dann auch vor, kein Bock da auf Gut glück noch einen Händler zu finden.
Und werde das Thema beim Van anschauen auch mal ansprechen wie man das handhabt.
Schneeketten für den Notfall dabei haben, vorher einmal testweise aufziehen/abziehen.

Dann wird das schon, den Optimus muss man haben :)
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Mainline » Fr, 16. Feb 2024, 6:59

Hallo Lofotenreise,

schau Dir auf Youtube ein paar Videos von Norwegenreisenden an, dann kannst Du sehen, wie es im Winter in Norwegen zugeht. Die Links dienen nur als Einstieg:
https://youtu.be/k2K4Tc2vB1A

https://youtu.be/4QtBRFUdmwg

In meiner Signatur findest Du die Links zu meinen Winterreiseberichten mit dem Camper hier im Forum.

Gruß
Gerhard
Mainline
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon ChristianAC » Fr, 16. Feb 2024, 10:26

Setzt dich erstmal mit der Karte von vegvesen.no auseinander.

https://www.vegvesen.no/trafikk/kart#/? ... ra,ctv,tfl

Was sind die kritischen Fjellübergänge. zB Dovrefjell und Saltfjellet. Mach dir klar was kolonnekjøring bedeutet
und wo dir das drohen könnte.

Sei dir bewusst, daß das Hallo und der Handschlag vom Abschlepper, der dich von abseits wieder zurück auf die
Strasse holt, schnell mal €500 kostet. Dann hat er dich aber noch nicht zurück auf der Strasse.
ChristianAC
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Re: Mit dem Van im März zu den Lofoten und zurück

Beitragvon Gudrun » Fr, 16. Feb 2024, 19:14

Erstmal willkommen im Forum.

MarkusD hat geschrieben:Der Witz ist, die Straße an der Küste verläuft nicht wirklich an der Küste entlang. Von der Küste oder der See siehst du da absolut nichts. Die Strecke ist grundöde und langweilig.
Dem stimme ich voll zu, wenn man auf der E4 bleibt. Zudem schlaucht sie mich extrem, weil sich dauernd die zulässige Geschwindigkeit ändert. Da muss man höllisch aufpassen.
Trotzdem möchte ich Deine Aussage, Markus, nicht unwiedersprochen stehen lassen. Verlässt man die E4 mal, so gibt es (fast) überall reizvolle Straßen und genügend Abwechslung und auch schöne Blicke aufs Meer. Und es gibt natürlich den Abschnitt "Hohe Küste".
Dass solch eine Streckenwahl im März sinnvoll ist bezweifle ich allerdings.

Grüße Gudrun
Gudrun
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