So, hier mal ein kleines Update. Den Titel müsste man jetzt eigentlich ändern.
Den CE "Lappen" habe ich mit viel Einsatz, Engagement und Durchhaltevermögen mittlerweile absolvieren "dürfen" (kpl. selbst finanziert, inkl. sämtlicher Gutachten etc.

) und arbeite seit etlichen Monaten nun als LKW-Fahrer in Vollzeit (220+ Std. / Monat) hier in Deutschland. Ändert nichts an unseren Auswanderplänen, sondern ist - im Gegenteil - alles Teil des Masterplans.
Nächstes Jahr wollen wir definitiv den Versuch starten. Erst nochmal in Urlaubsform hochfahren, um die Lage - unter diesen ganz neuen Voraussetzungen - abzuchecken. Mit Behörden sprechen, sich bei Firmen initiativ und persönlich vorstellen, etc.
Wenn das Ganze dann in irgendeiner Form Früchte trägt oder zumindest nicht völlig hoffnungslos aussieht, wird relativ zeitnah hier alles auf Eis gelegt und dann soll es für mehrere Monate für eine konkrete Jobsuche nach NO gehen. Finanziell können wir währenddessen für eine längere Zeit von Erspartem leben.
Ich beabsichtige, dies mit einem Wohnwagen umzusetzen. So hat man sein mobiles Heim erstmal dabei und wäre autonom unterwegs, bis sich etwas Festes ergibt. Campingerfahren sind wir, da schon oft und regelmäßig mit einem Campingbus unterwegs in ganz Europa & Skandinavien. Warum dann noch ein Wohnwagen? Weil: zuverlässiger durch moderneres Zugfahrzeug (unser Bus ist ein Oldie), mehr Platz und beim Abstellen hat man das Auto separat für den Alltag - zum einkaufen, um zur Arbeit zu gelangen etc. So zumindest mein Gedanke.
Fraglich ist nur, ob es realistisch möglich wäre, die ersten Monate dort im Wohnwagen zu leben? Welche rechtlichen Hürden gäbe es? Denn grundsätzlich gehe ich davon aus, dass es erstmal ein paar Monate oder zumindest Wochen dauern wird, bis man einen passenden Job (und damit Ort) gefunden hat. Und aus meinen bisherigen Erfahrungen in der Logistikbranche bin ich mir auch im Klaren darüber, dass der erste Job nicht unbedingt lange Bestand hat.
Es wird immer viel Versprochen, doch zeigt sich dann sehr schnell der Unterschied zwischen gutem Arbeitsplatz und Ausbeuterbetrieb. Der "Fahrermangel" (= in Wirklichkeit eigentlich "Bezahl- und Arbeitsbedingungsmangel") in Deutschland kommt ja nicht von ungefähr.
Wie groß dürften also die Chancen sein, von einem potenziellen Arbeitgeber da Unterstützung zu erhalten? Ein einfaches "kannst dich da hinten in die Ecke stellen und die Anschrift hier angeben" wäre mir persönlich ja
für den Anfang schon genug...?
Wie schaut grundsätzlich der Arbeitsmarkt für (deutsche) LKW-Fahrer da oben aus?Was ich bisher im Internet - aus nicht immer ganz aktuellen Quellen - zusammen suchen konnte, war: grundsätzlich, wie auch in D, gesucht - wenn auch natürlich nicht in gleicher Anzahl. Besonders Umzugswillige, langfristig Interessierte seien Mangelware. Selbstverständlich ist mir auch klar, dass ich noch nicht viel Erfahrung mitbringe und daher potenzielle Arbeitgeber erstmal überzeugen muss. Warum ich aber der Überzeugung bin, trotzdem ein sehr geeigneter Kandidat zu sein, erläutere ich dann gerne persönlich.
Arbeitet hier vielleicht jemand in der Logistikbranche und kann mir da aktuelle, realistische Einsichten geben?Da ich jetzt schon oft gehört und gelesen habe, dass schriftliche Bewerbungen aus dem Ausland oft gar nicht erst beantwortet werden, beabsichtige ich, einfach eiskalt in die einzelnen Firmen rein zu laufen und mich persönlich vorzustellen (natürlich mit einer entsprechend professionellen Bewerbung unterm Arm

).
Ist bestimmt unkonventionell, aber mit dem Standardplan bin ich in meinem Leben noch nie weit gekommen...

Tusen takk!