Gedanken zum Auswandern...

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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Ulrike44 » Sa, 03. Jan 2009, 23:43

motorkruizer hat geschrieben:hei Hubi!
Bei mir wars wohl auch wegen der Berufserfahrung,habe die letzten 28 Jahre als Planensattler gearbeitet.In meinem Lehrberuf Elektriker 0 Chance.Habe heute morgen
das OK von meinem neuen Chef bekommen!!Die Freude ist riesig.Jetzt kanns endlich richtig losgehen...Also wegen der Sprache möchte ich Ulrike auch etwas wiedersprechen.(Bei mir wars bis jetzt zumindest so)Bis jetzt,haben eigentlich alle Leute,ob bei Bewerbungsgesprächen,oder in Geschäften,Ämtern etc.englisch gesprochen.Unwidersprochen ist natürlich das man die Sprache beherschen muss,wenn man nach Norge kommt.Aber ich denke auch, das man im Land selbst am besten lernt.Kann mir nicht vorstellen wenn man offen auf die Leute zugeht,selbst mit schlechtem norsk oder in englisch,das man dann abweisend behandelt wird.Vielleicht gibts Ausnahmen,aber wo nicht?
Gruss Jürgen


Also, Jürgen, erstmal so richtig herzlichen Glückwunsch zu der Stelle - das freut mich echt für dich.

Nun zur Sprache:
Auf Ämtern - da gebe ich dir Recht - kommst du mit Englisch durch, die stellen für den Publikumsverkehr ja gar keine Leute ein, die das nicht können.

Beim Stellenmarkt gebe ich dir für die Vergangenheit Recht, da wurden noch so händeringend Arbeitskräfte gesucht, dass die Sprache zweitrangig war. Seit Beginn der Rezession im jetzt vergangenen Jahr sieht es jedoch anders aus: Die Bewerbungen, die ich in letzter Zeit mitbekam, setzten gute norwegische Sprachkenntnisse voraus. Natürlich sieht diese Geschichte in international tätigen Betrieben anders aus - aber die kann man nicht verallgemeinern.

Und klar, wenn du mit gebrochenem Norwegisch oder Englisch (wenn sie es denn verstehen) freundlich auf Leute zugehst, wird dir keiner vor den Kopf stoßen, sie sind ein überwiegend freundliches Völkchen. Es ist - natürlich - ein großer Unterschied, ob du als Tourist ins Land kommst oder als jemand, der sich da niederzulassen gedenkt - die Touris brauchen wirklich keine Sprachkenntnisse, bei Einwanderern dagegen sieht's doch anders aus. Anfangs darfst du wohl noch mit Toleranz rechnen, doch nach einer gewissen Zeit stößst du auf Widerstand oder gar Ablehnung, wenn du dich nicht um die Sprache bemühst.

Ich kann nur raten, so intensiv wie möglich VOR der Einwanderung die Sprache zu lernen, man braucht sie ja auch im Alltag dauernd. Wie gesagt: die Zeiten der großen Arbeitskräftesuche sind wohl für die nächsten Jahre mal vorüber. Da, das haben die Erfahrungen der letzten Monate gezeigt, sind die Sprachunkundigen die ersten, die gegangen werden.

Grüße vorm Langfjord von

Ulrike
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Hubi59 » Sa, 03. Jan 2009, 23:49

Det22 hat geschrieben:
Hubi59 hat geschrieben:..........Hei ulrike , in welchem Wald lebst du denn? :rofl:


Ulrike lebt mit absoluter Sicherheit in der Realitæt und nicht in irgendeiner Traumwelt wie du :!: Ich kann auch das, was Ulrike geschrieben hat, 100% bestætigen.


Solltest du Zeit haben komm doch mal nach Stavanger oder Umgebung, da ist es leider so. Ich wohne in Umgebung, da kenne ich garkeinen der kein Englisch spricht. Sorry
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Det22 » So, 04. Jan 2009, 0:02

Hubi59 hat geschrieben:
Det22 hat geschrieben:
Hubi59 hat geschrieben:..........Hei ulrike , in welchem Wald lebst du denn? :rofl:


Ulrike lebt mit absoluter Sicherheit in der Realitæt und nicht in irgendeiner Traumwelt wie du :!: Ich kann auch das, was Ulrike geschrieben hat, 100% bestætigen.


Solltest du Zeit haben komm doch mal nach Stavanger oder Umgebung, da ist es leider so. Ich wohne in Umgebung, da kenne ich garkeinen der kein Englisch spricht. Sorry


Upps, Stavanger = Norwegen :?: Ich war bisher der Meinung, dass Norwegen wesentlich grøsser ist :shock:
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Ulrike44 » So, 04. Jan 2009, 0:07

Det22 hat geschrieben:Upps, Stavanger = Norwegen :?: Ich war bisher der Meinung, dass Norwegen wesentlich grøsser ist :shock:


Ja ich eigentlich auch... :roll:
Siehste, Detlef, so kann man sich irren! :rofl: :rofl: :rofl:
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Hubi59 » So, 04. Jan 2009, 0:20

Habe ich doch nicht geschrieben, selbstverständlich schreibe ich nur für meine Region ( Stavanger) , wo sich ja Jürgen befindet ( Bergen Stavanger Kristiansand).
Also bitte, beenden wir das hin und her, bringt doch nichts
:prost:
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Barney Bär » So, 04. Jan 2009, 0:22

klar kann man in den stædten mit englisch gut durchkommen, auch auf arbeit, da ist man auslændischen durchgangsverkehr einigermassen gewohnt.

2 autostunden weiter lændlich siehts da schon wieder anders aus:
im worst case heisst das, dass die leute noch nie einen schwarzen menschen ausserhalb des tv gesehen haben, auslænder ohne jedes einfuehlungsvermøgen gemæss ideal standart (= nach ihren vorurteilen) behandeln*, entsprechend sieht die integrationshilfe aus, englisch kønnen nur die wenigsten.

*ist nicht bøs gemeint, sie wissens einfach nicht besser, sind selber auch noch nie aus ihrem tal rausgekommen.

ich saug mir das hier auch nicht aus den fingern, habs live erlebt.ist putzig anzuschauen. :lol: manchmal aber einfach nur noch zum kopfschuetteln.

will aber auch niemandem angst machen: die norweger tun was sie kønnen, geben sich muehe und brechen in echte begeisterung aus, wenn sie mal wieder sprachliche fortschritte verzeichnen kønnen. :lol:

und wie det22 schon angedeutet hat: norwegen besteht nun mal mehr aus land als aus stadt (und das ist gut so).
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon muheijo » So, 04. Jan 2009, 12:10

Wer meint, mit Englisch durchzukommen, lernt zweimal.
Erklær mal dem Mechaniker deines Vertrauens die Probleme mit deinem Auto - selbst wenn der Schul-Englisch kann, sieht's doch eher schlecht aus.
Die meisten haben doch berufsspezifische und sonstige wichtige Vokabeln in Englisch gar nicht drauf. Schnell noch lernen? :roll:
Man sollte sich von an beginn an auf EINE Sprache konzentrieren - auf Norwegisch.
Im Land lernt man schon am schnellsten, das ist richtig. Aber: Es ist wie hier schon des øfteren erwæhnt, inzwischen erhælt nicht mehr jeder die Gelegenheit dazu...Jobsuche ohne Sprachkenntnis ist inzwischen æusserst schwer bis unmøglich, je nach Beruf und Gegend.
Schafft Euch eine vernuenftige sprachliche Basis daheim, spætestens ab dem Tag, an dem fest steht: Ich wander nach N aus.

Gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

(Napoléon I.)
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon motorkruizer » So, 04. Jan 2009, 12:35

moin,
Natürlich stimmt das!!Aber die ersten Schritte mit gebrochenem norsk und englisch zu versuchen,kann man versuchen.Ländlich wird dann wohl schwieriger,vor allem bei der älteren Bevölkerung.Denke ich! (übrigens,ich habe meine Jobzusage von meinem
zukünftigem Arbeitgeber,in gebrochenem Deutsch bekommen)
Habe unzählige Jobanfragen geschrieben,bei den meisten war die Grundvorraussetzung
Norsk, mündlich und schriftlich.Aber nach dem ersten Schritt folgt der Zweite,büffeln!!
Das dürfte aber eigentlich jedem klar sein,der sich mit dem Thema"Auswandern"
ernsthaft beschäftigt.Aber wie gesagt ,die ersten schritte hab ich auch in Anfänger-Norsk und Englisch gewagt.Ich denke in manchen Branchen(es werden wohl weniger) werden auch noch Leute gesucht,wo man es sebst mit nicht so guten Sprachkenntnissen versuchen könnte.
Gruss Jürgen
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Barney Bär » So, 04. Jan 2009, 13:43

motorkruizer hat geschrieben:Ländlich wird dann wohl schwieriger,vor allem bei der älteren Bevölkerung.Denke ich!


denkste!
die ælteren kønnen *wenigstens* deutsch.
die leute in bestimmtem alter (30-50) sind oft die totalverweigerer. :shock: :roll: :lol:
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Hubi59 » So, 04. Jan 2009, 14:12

hab grad mal im Finn die freien Stellen angeschaut, sind ne Masse Zeitarbeitsfirmen unterwegs, aber im Rogalandbereich habe ich nur 2 von ca. 20 gefunden wo norsk in wort und schrift verlangt wurde :?: :?:
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Dirk i norge » So, 04. Jan 2009, 14:32

Hubi59 hat geschrieben:hab grad mal im Finn die freien Stellen angeschaut, sind ne Masse Zeitarbeitsfirmen unterwegs, aber im Rogalandbereich habe ich nur 2 von ca. 20 gefunden wo norsk in wort und schrift verlangt wurde :?: :?:


richtig Hubi59, deshalb sind ja auch die Angestellten dieser Firmen , die als erstes ihre Arbeit in diesen Tagen verlieren....
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Det22 » So, 04. Jan 2009, 14:43

Hubi59 hat geschrieben:hab grad mal im Finn die freien Stellen angeschaut, sind ne Masse Zeitarbeitsfirmen unterwegs, aber im Rogalandbereich habe ich nur 2 von ca. 20 gefunden wo norsk in wort und schrift verlangt wurde :?: :?:


Ist schon traurig, dass ein Arbeitgeber eine Selbstverständlichkeit in einer Stellenanzeige nennen muss.
Die Kommune Rennesøy, in der du wohl lebst, hat auch offene Stellen ausgeschrieben, unter anderem Lehrer, einen Hinweis auf "Norwegisch in Wort und Schrift" steht aber dort nicht. Das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass ein Lehrer dort die norwegische Sprache auf keinen Fall beherrschen muss oder. :-? Hm, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Hubi59 » So, 04. Jan 2009, 17:29

Det22 hat geschrieben:
Hubi59 hat geschrieben:hab grad mal im Finn die freien Stellen angeschaut, sind ne Masse Zeitarbeitsfirmen unterwegs, aber im Rogalandbereich habe ich nur 2 von ca. 20 gefunden wo norsk in wort und schrift verlangt wurde :?: :?:


Ist schon traurig, dass ein Arbeitgeber eine Selbstverständlichkeit in einer Stellenanzeige nennen muss.
Die Kommune Rennesøy, in der du wohl lebst, hat auch offene Stellen ausgeschrieben, unter anderem Lehrer, einen Hinweis auf "Norwegisch in Wort und Schrift" steht aber dort nicht. Das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass ein Lehrer dort die norwegische Sprache auf keinen Fall beherrschen muss oder. :-? Hm, halte ich für sehr unwahrscheinlich.


Ich hab doch nur im handwerklichen Bereich gesucht :bounce:
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon motorkruizer » So, 04. Jan 2009, 17:44

Na ja!
Mit dem Lehrer ist wohl ein etwas blödes Beispiel.Kann sich ja wohl jeder denken.Gibt aber genug andere Berufe.Hubi hatte auch mal ein anderes Beispiel genannt!!Z.B den
Automechaniker.Glaube die werden auch eingestellt wenn sie nicht perfekt in Wort und
Schrift sind.Den da gibts wohl einen Mangel.!Wie gesagt ganz ohne wirds nicht gehen,
aber...!...Mit den Zeitarbeitsfirmen ist es auch so eine Sache.(eigene Erfahrung)hatte
mich auch über einige beworben..Steht vielleicht nicht immer dabei,das norsk Kentnisse erforderlich sind,habs aber bei 80 Prozent der Bewerbungen gesagt bekommen das sie halt doch erforderlich sind.Wie gesagt ,ich glaube das chancen
nur in speziellen Berufssparten bestehen wo Facharbeitermangel besteht(und die gibts
noch)und wenn man Berufserfahrung nachweisen kann!
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Re: Gedanken zum Auswandern...

Beitragvon Hubi59 » So, 04. Jan 2009, 18:00

Ich denke auch das der Topf nun langsam voll ist und die Maßstäbe höher gesetzt werden. Ich hoffe nur wenn der Topf überläuft das zuerst die gehen die in Norge nur einen zweiten Wohnsitz haben, denn die können in D jederzeit wider einsteigen, also trifft sie das auch nicht so hart. Für die die komplett nach N gegangen sind wird.........
Nein ich will garnicht daran denken, hab ganz schön Bammel davor
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