motorkruizer hat geschrieben:hei Hubi!
Bei mir wars wohl auch wegen der Berufserfahrung,habe die letzten 28 Jahre als Planensattler gearbeitet.In meinem Lehrberuf Elektriker 0 Chance.Habe heute morgen
das OK von meinem neuen Chef bekommen!!Die Freude ist riesig.Jetzt kanns endlich richtig losgehen...Also wegen der Sprache möchte ich Ulrike auch etwas wiedersprechen.(Bei mir wars bis jetzt zumindest so)Bis jetzt,haben eigentlich alle Leute,ob bei Bewerbungsgesprächen,oder in Geschäften,Ämtern etc.englisch gesprochen.Unwidersprochen ist natürlich das man die Sprache beherschen muss,wenn man nach Norge kommt.Aber ich denke auch, das man im Land selbst am besten lernt.Kann mir nicht vorstellen wenn man offen auf die Leute zugeht,selbst mit schlechtem norsk oder in englisch,das man dann abweisend behandelt wird.Vielleicht gibts Ausnahmen,aber wo nicht?
Gruss Jürgen
Also, Jürgen, erstmal so richtig herzlichen Glückwunsch zu der Stelle - das freut mich echt für dich.
Nun zur Sprache:
Auf Ämtern - da gebe ich dir Recht - kommst du mit Englisch durch, die stellen für den Publikumsverkehr ja gar keine Leute ein, die das nicht können.
Beim Stellenmarkt gebe ich dir für die Vergangenheit Recht, da wurden noch so händeringend Arbeitskräfte gesucht, dass die Sprache zweitrangig war. Seit Beginn der Rezession im jetzt vergangenen Jahr sieht es jedoch anders aus: Die Bewerbungen, die ich in letzter Zeit mitbekam, setzten gute norwegische Sprachkenntnisse voraus. Natürlich sieht diese Geschichte in international tätigen Betrieben anders aus - aber die kann man nicht verallgemeinern.
Und klar, wenn du mit gebrochenem Norwegisch oder Englisch (wenn sie es denn verstehen) freundlich auf Leute zugehst, wird dir keiner vor den Kopf stoßen, sie sind ein überwiegend freundliches Völkchen. Es ist - natürlich - ein großer Unterschied, ob du als Tourist ins Land kommst oder als jemand, der sich da niederzulassen gedenkt - die Touris brauchen wirklich keine Sprachkenntnisse, bei Einwanderern dagegen sieht's doch anders aus. Anfangs darfst du wohl noch mit Toleranz rechnen, doch nach einer gewissen Zeit stößst du auf Widerstand oder gar Ablehnung, wenn du dich nicht um die Sprache bemühst.
Ich kann nur raten, so intensiv wie möglich VOR der Einwanderung die Sprache zu lernen, man braucht sie ja auch im Alltag dauernd. Wie gesagt: die Zeiten der großen Arbeitskräftesuche sind wohl für die nächsten Jahre mal vorüber. Da, das haben die Erfahrungen der letzten Monate gezeigt, sind die Sprachunkundigen die ersten, die gegangen werden.
Grüße vorm Langfjord von
Ulrike