Leben mit einem Norweger?

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Leben mit einem Norweger?

Beitragvon Tessi74 » Di, 26. Jan 2016, 13:11

Hei :D

Ich bin neu hier im Forum. Ich spiele auch mit dem Gedanken vielleicht nach Norwegen gehen und dort ein neues Leben
anfangen. Ich bin Alleinerziehend mit 1 Kind (5. Klasse). Ich bin Ex. Krankenschwester und arbeite im Pflegeheim (Therapie Zentrum). Mein Norwegisch reicht mir noch nicht trotz Intensiv språkkurs für 1 Woche. Nun besuche ich språkkurs 1x/Woche.

Ganz ehrlich habe eine Fernbeziehung mit einem Norweger und möchte uns dort bei ihm haben aber habe noch nicht
entschieden. Ich denke ein bißchen nach und wage noch ab.

Ich bin über 40 J. Alt :wink: , die Frage ist , habe noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt? Würde denn ca.10,000 Euro als Startkapital ausreichend? Vielen Dank im Voraus für die Hinweise/Meinungen :D

Hilsen
Tessi
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon motorkruizer » Di, 26. Jan 2016, 18:15

hei.
denke mal deine Vorraussetzungen sind doch garnicht so schlecht.Hast einen,,Norweger,,an Deiner Seite,in der Berufssparte bestehen durchaus Chancen einen guten Job zu finden,,ein bischen Startkapital ist auch vorhanden....Es gibt schlechtere Vorraussetzungen.
Hilsen Juergen
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon Tessi74 » Mi, 27. Jan 2016, 16:50

Hallo Juergen :D

Vielen Dank für deinen Beitrag und hat mich motiviert :) . Die Voraussetzungen sind nicht schlecht aber mache noch Gedanken was mein Kind angeht, ob sie die neue Umstellung verkraften kann. Durch die Erfahrungsberichte hier im Forum soll man nicht so viel Sorgen machen, bei den klappt immer am Besten.

Ich habe Privat Versicherungen und bezahle monatlich. Was ist am Besten, soll ich kündigen und auszahlen lassen oder weiterhin bezahlen? Wer hat schon Erfahrungen über dieses Thema? Ich freue mich auf jede Tips von euch.

Viele Grüße
Tessi :D
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon muheijo » Do, 28. Jan 2016, 9:25

Was fuer Privat-Versicherungen sind das? Ganz grundsætzlich musst du damit rechnen, dass eine vergleichbare Versicherung in N teurer ist. Und von Deiner Rente in N wirst du auch nicht reich werden.
Man sollte also genau ueberlegen, was man braucht, was nicht.

Fuer die Versicherungen, die du behalten willst:
Du musst du unbedingt klæren, ob diese auch gelten, wenn du in's Ausland ziehst. Die meisten werden damit kein Problem haben, z.B. Priv. RV u. LV. Dennoch: Fragen, und schriftl. Bestætigung der fortlaufenden Gueltigkeit verlangen, dannach Umzug schriftlich anzeigen.

Wenn du kuendigen willst, ist der Umzug in's Ausland aber eine gute Gelegenheit - zumindest aus Kulanz sollte das drin sein, oder jedenfalls innerhalb der vereinbarten Kuendigungsfristen.
Aber Achtung: U.U. verliert man einen Haufen Geld! Alternativ zur Kuendigung kann man auch darueber nachdenken, einen Vertrag ruhen zu lassen ("Beitragsfrei zu stellen")
Dann kønntest du diese wieder fortfuehren, falls du wieder nach D zurueckkehren solltest.

Zu den sog. Riester-Renten habe ich mal gehørt, dass man diese nicht ausgezahlt bekommt, wenn man im Ausland lebt. Ob das stimmt, oder es andere Nachteile gibt, weiss ich nicht, ich habe mich nie mit dieser Art von Rente beschæftigt. Lohnt sich aber, das mal zu checken.

Gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

(Napoléon I.)
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon Ari » Do, 28. Jan 2016, 13:26

Hinsichtlich Riester - mein Mann hat sich im Rahmen des Hauskaufs seine Riesterrente aus Deutschland auszahlen lassen - wir mussten den Kaufvertrag und ein paar andere Sachen uebersetzten lassen. Dann muss zunæchst ein Formular mit den uebersetzten Dokumenten an die Rentenversicherung geschickt werden, die dann bestætigt, dass die Versicherung aus bezahlt werden kann. Damit geht man dann zu seiner Versicherung, die dann das Geld auszahlt. Wichtig - sich alles schriftlich geben lassen - telefonisch bekommt man auf eine Frage mindestens 4 verschiedene Antworten!

Viele Gruesse,
Ari
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon Tessi74 » Fr, 29. Jan 2016, 15:09

Hier bin ich wieder :D

Lieben Dank Mujeiho und Ari :D und auch für die Norwegen Freunde hier im Forum für Eure Beiträge, war gestern ein bißchen fleißig beim Lesen und suchte nach mehr Tips und Antworten :wink: . Ja ist es schon Sinnvoll die Privat RV und LV beizubehalten und muss nicht unbedingt kündigen. Stimmt was Mujeiho mitgeteilt hat, verliert man schon eine Menge Geld. Ich erinnerte mich, hat man auch ein Anspruch auf Zahlpause (max. 2 Jahre in Stück), werde ich vielleicht nutzen. Es könnte auch Versicherung zu Versicherung untershiedlich sein. Ich werde mal die Bedingungen durchlesen und abklären. Riester habe ich nicht.

Ich habe auch Kinder Unfallversicherung aber werde ich beibehalten, dann habe ich etwas für den Not....man weiß nicht was kommt. Auslandsversicherung und KV werde auch noch beibehalten bis alles dort gesichert ist. Was ich noch nicht herausgefunden habe ist über Privat Haftpflichtversicherung(kein Auto Vers), ob Ratsam zu Behalten? Vielleicht weiß jemand von euch etwas?

Schöne Grüße und ein schönes Wochenende :D
Tessi
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon muheijo » Fr, 29. Jan 2016, 15:34

Tessi74 hat geschrieben:Privat Haftpflichtversicherung(kein Auto Vers), ob Ratsam zu Behalten? Vielleicht weiß jemand von euch etwas?


Wenn's geht, behalten, erstmal. Die kostet ohnehin wenig.

Gruss, muheijo
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon EuraGerhard » Fr, 29. Jan 2016, 15:46

Tessi74 hat geschrieben:Ja ist es schon Sinnvoll die Privat RV und LV beizubehalten und muss nicht unbedingt kündigen.

Die LV beizubehalten ist in aller Regel sinnvoll und auch kein Problem. Man muss halt mit der Versicherung darüber reden, ob man weiter einzahlt oder sie ruhen lässt.

Ob es hingegen sinnvoll ist, eine deutsche Rechtschutzversicherung beizubehalten, sollte genau geprüft werden. Gut möglich, dass deren Bedingungen so sind, dass sie ohne Wohnsitz in Deutschland sinnlos ist. (Vielleicht für eine Übergangszeit, bis der Umzug komplett abgeschlossen und der Wohnsitz in D aufgelöst ist?)

Tessi74 hat geschrieben:Was ich noch nicht herausgefunden habe ist über Privat Haftpflichtversicherung(kein Auto Vers), ob Ratsam zu Behalten?

Auch da ist die Frage, ob sie ohne Wohnsitz in Deutschland noch sinnvoll ist. Auf jeden Fall sollte so schnell wie möglich nach dem Umzug eine norwegische PHV abgeschlossen werden.

MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon troll70 » Fr, 29. Jan 2016, 17:09

Also unsere deutsche Privathaftpflicht gilt auch hier in Norwegen. Einzige Voraussetzung war, dass die Beitraege von einem deutschen Konto abgebucht werden. Wir hatten auch schon einen Leistungsfall hier, der problemlos abgewickelt wurde.

Selbiges hinsichtlich Beitragszahung gilt fuer unsere private Altersvorsorge.
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon Tessi74 » Sa, 30. Jan 2016, 17:29

Sehr Hilfreich! Vielen Dank :D

Sind die noch aktuell für die Zulassung als autorisierte Krankenschwester(oder ähnliches)? Wo soll ich hinschicken und beantragen?

1. Beglaubigte Kopie des Passes
2. Beglaubigte Kopie des Prüfungszeugnisses zum Abschluss der Ausbildung zur Krankenschwester
3. Beglaubigte Kopie der deutschen Berechtigung zur Abschluss der Berufsbezeichnung
4. Beglaubigte Kopie einer Bestätigung, dass die Ausbildung den entsprechenden EWG- Richtlinien entspricht.
5. Offizielle Bestätigung, dass die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung "Krankenschwester" nicht zurückgezogen wurde.
6. "Letter of good standing"

Viele Grüße
Tessi :D
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon troll70 » Sa, 30. Jan 2016, 19:49

das ist bei uns schon etwas her, aber...

Die Autorisierungsbehoerde ist die das Helsedirektorat (www.helsedirektoratet.no). Man registriert sich ueber das Internet und bekommt dann eine Rechnung. Steht alles in der Homepage.

Wichtig:
-> Das Letter of good standing darf nicht aelter als - glaube ich - 3 Monate sein
-> Zeugnisse muessen von einem beglaubigten Uebersetzer uebersetzt werden
-> Eine Zulassung als Sykepleier gibt es nur dann, wenn man in Deutschland eine Krankenschwesterausbildung abgeschlossen hat. Kinderkrankenschwester z. B. geht nicht, weil das hier nur eine Zusatzausbildung ist.
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Re: Leben mit einem Norweger?

Beitragvon Tessi74 » So, 31. Jan 2016, 13:25

Herzlichen Dank Troll70 :D für die Info !

War schon auf der Webseite. Manche meine Papiere sind auf Englisch und manche auf Deutsch. Denke mal bräuchte nur Deutsche Papiere auf Norwegische Übersetzung, dann kann man schon ein bißchen Geld sparen :wink: .

Nachdem ich hier Infos bekomme und die Erfahrungen von euch gelessen habe, sehne mich schon nach Norge. Ich erwarte schon dass der Anfang schwer ist, aber trotzdem dort fühle mich Wohl und happy. Eigentlich leben wir hier gut, keine finanzielle Probleme und hab Arbeit, aber bin unglücklich (kein Partner seit fast 7 Jahre). Ich möchte gern wieder eine Familie haben und wieder glücklich sein, da sind meine großte Wünsche :) .
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