Ronald hat geschrieben:Richard With April 2007: Muffelkopf ohnegleichen. Mein Freund, der uns begleitete (englischer Kapitän) sagte nur: Busfahrer. Kein freundliches Lächeln, Die Passagiere keines Blickes gewürdigt. In Gegenwart der Passagiere Restaurant-Crew am Arm gezupft und irgend etwas moniert am Buffet.Muffelig bei der sog. Polartaufe.Auf der Brücke: Die Reiseleiterin erklärte die Brücke, weil Capitano es sich mit seinem 2.Offizier auf dem Stuhl bequem gemacht hatte, kein Guten Tag sagte und Ina, die Reisebegleiterin erst einmal darum bitten mußte, daß das Radio leiser gestellt wurde, damit sie die Erklärungen geben konnte. Auf der Reise von Kirkenes nach Bergen wurde dieser Windruck auch von den zwischenzeitlich zugestiegenen Passagieren bestätigt.
Ja, das war ja nicht gut! Wir Norweger sind, hoffe ich, normalerweise hoefliche Leute (??)
Ich war mit der M/S “POLARLYS” Bergen - Kirkenes - Bergen 25.04 - 06.05.08 unterwegs. Unseren ersten Kapitaen (ich kann mich leider seinen Namen nicht mehr erinnern) haben wir “Kojak” genannt, er war sehr gemuetlich. Zwischen Oernes und Bodoe habe ich (zusammen mit einer schwedischen Reisegruppe) eine Brueckenbesichtigung gemacht, und er war sehr freundlich, und hat alle Fragen der Schweden beantwortet. Er hat auch einige “Schwedenwitze” erzaehlt! Ach, die Schweden haben nur gelacht! (Die Schweden erzaehlen ja genau dieselben Witze ueber uns!)
Der “Kojak” wurde aber in den Vesteraalen planmaessig abgeloest. Der neue Kapitaen hiess Syrstad (diese zwei Kapitaene teilen sich ja das Schiff, jeder macht zwei Rundreisen, und wird dann abgeloest). Mit ihm habe ich auch nur wenig gesprochen, er war aber immer sehr freundlich. Als wir z. B. in Kirkenes waren, haben einige deutsche Mitreisende gesehen, dass einige merkwuerdige Stahlkonstruktionen ausgeladen wurden. Ich wusste auch nicht, wofuer diese Teile bestimmt waren. “Fragen Sie bitte den Kapitaen”, haben sie mir gesagt. Der Kapitaen Syrstad war naemlich auch am Kai. Ja, ich habe ihn gefragt, und er wusste ganz genau, wofuer diese Teile bestimmt waren. Zuerst hat er in der norwegischen Sprache gesprochen, und ich habe uebersetzt, dann hatten meine deutschen Freunde noch mehr Fragen, und diese hat er in Englisch beantwortet (er konnte vermutlich kein Deutsch sprechen). Dieser Mann war IMMER sehr freundlich.
Auf der Reise habe ich ja viele Besatzungsmitglieder kennengelernt. Ich habe einen ueber den Kapitaen gefragt (damals war noch der “Kojak” Kapitaen.) Ja, der “Kojak” sei sehr beliebt, und die “POLARLYS” sei ein glueckliches und harmonisches Schiff. Ja, habe ich gesagt, aber der “Kojak” wird ja bald abgeloest. Was mit dem neuen Kapitaen? Kein Problem, er sei genau derselbe Typ! Dann habe ich gefragt, ob es auch einige Schiffe in der Hurtigruten gaebe, die nicht ganz so harmonisch seien? Ja, dann hat er etwas gezoegert, aber schliesslich hat er die “RICHARD WITH” genannt (!!!) Dort gaebe es viele Probleme. Uha!!
Naja, die Hurtigruten-Schiffe sind ja nun einmal keine Musikdampfer! Die Kapitaene haben eigentlich keine Zeit, sich um die Passagiere zu kuemmern. Dafuer sind ja z. B. der Hotel Manager, der Purser und der Reiseleiter da!
In der Kuestenschiffahrt in Norwegen gehen die Kapitaene tatsaechlich Wachen auf der Bruecke, normalerweise 06.00 - 12.00 und 18.00 - 24.00, also 12 Stunden taeglich. Der 1. Offizier (overstyrmann) hat die Verantwortung fuer die andere Wache. In der ueberseeischen Schiffahrt ist es ja anders, die Kapitaene gehen keine Wachen......., sie sind nur auf der Bruecke bei schwierigen Verhaeltnissen, wie bei Nebel, engen Fahrwaessern, dichtem Verkehr usw. Das heisst, die Hurtigruten-Kapitaene haben keine Zeit, sich mit den Passagieren zu unterhalten. Es ist nicht ihre Arbeit. Trotzdem finde ich das Verhalten des Kapitaens der “RICHARD WITH” ganz unvertraeglich. Es ist nur zu bedauern. Hoeflich sollte er doch sein. Das habe ich doch schon in der Grundschule gelernt . . . . .
