"Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Ronald » Do, 22. Mai 2014, 16:35

Jaaaa, der Tag ist mir noch sehr in Erinnerung: Norwegische Fjordlandschaft in Reinkultur! Und dann - ich hab's ja geschrieben - wieder ein fantastischer Sonnenuntergang präsentiert von Kapitän Arild Harvik.
Gruß
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Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Viking » Do, 22. Mai 2014, 22:55

Ronald hat geschrieben:Übrigens, hast Du gemerkt, dass es seit der Ankunft von Kapitän Arild Hårvik nur noch Sonnenuntergänge erster Klasse gab? :D


Ronald hat geschrieben:Und dann - ich hab's ja geschrieben - wieder ein fantastischer Sonnenuntergang präsentiert von Kapitän Arild Harvik.



Jetzt wo Du es sagst... :lol:
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon inesmstaedt » Fr, 23. Mai 2014, 8:47

Schöööön :lol: Und auch dieses Mal ein Wiedererkennungsmoment nach dem anderen.

Das Eisenbahnmuseum über die Geschichte der Flåmbahn fanden wir auch toll. Sohnemann war total begeistert von diesen motorisierten Schienenfahrrädern. :wink:

Und den Vøringsfossen habenn wir aus derselben Perspektive betrachtet, leider bei trübem, nebligem Wetter. Aber muss ja nicht das letzte Mal gewesen sein... :roll:

Freu mich auf die Fortsetzung!
LG Ines
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon syltetoy » Fr, 23. Mai 2014, 10:49

Wieder ein schöner Bericht und tolle Fotos....Balestrand ist ein ganz hübscher Ort.
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Viking » Di, 27. Mai 2014, 14:17

Tag 7/11 – Ålesund & Geiranger – Dienstag, 01.05.2012

Wie nicht anders zu erwarten, erreichen wir pünktlich um 8 Uhr Ålesund. Einen Ausflug haben wir nicht gebucht, da wir die Stadt ganz in Ruhe erkunden möchten. Und Ruhe haben wir tatsächlich, denn die Straßen sind aufgrund des Feiertages wie leergefegt. Wir schlendern ein wenig durch den Ort und erblicken am Hurtigrutenkai die MS Nordkapp. Einen Besuch verkneifen wir uns aber, da seit dem gestrigen Abend gerüchtet wird, dass das Norovirus den Weg auf die MS Fram gefunden hat. Wir zeigen zwar keine entsprechenden Symptome aber dennoch können wir nicht ausschliessen das Virus in uns zu tragen. Folglich verzichten wir auf den Besuch und hoffen sie später noch mal zu treffen.

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Voller Tatendrang steuern wir nun mutig auf den Aksla zu. Den Aufstieg über die 418 Stufen meistern wir überraschenderweise recht zügig und blicken nun auf Ålesund hinunter. Entsprechende Fotos kann man zwar überall bewundern aber mal selbst hier oben zu stehen ist schon ein tolles Gefühl und der Ausblick ist wirklich schön. Wieder unten angekommen gucken wir uns noch am anderen Ende der Stadt um und müssen auch schon wieder langsam Richtung Liegeplatz wandern.

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Um 12 Uhr verlassen wir Ålesund und nehmen Kurs auf Geiranger. Eine knappe Stunde verbringen wir an Deck und gehen dann zum Mittagessen um anschliessend wieder an Deck zu gehen. Das herrliche Wetter lässt die vorbeiziehende Landschaft fast märchenhaft erscheinen und wir hoffen, dass das Wetter auch im Geirangerfjord gut ist.

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Das nächste Highlight erwartet uns um kurz nach 15 Uhr im Sunnylvsfjord. In der Ferne erblicken wir drei langsam näherkommende Farben; weiß, rot, schwarz. Sämtliche Insider haben sich logischerweise am Bug der MS Fram eingefunden und starren gebannt nach vorne. Immer näher kommen die Farben und auch nicht informierte ahnen es; ein Schiff der Hurtigrutenflotte wird uns begegnen. Über Lautsprecher wird das Ereignis kundgetan und schon ertönt dreimal lang das Typhon der heranschleichenden MS Nordkapp. Die MS Fram antwortet gleichermaßen während dessen ich vor Aufregung meine Kamera kaum ruhig halten kann. Im strahlenden Sonnenschein schiebt sich die MS Nordkapp im türkisfarbenen Wasser langsam und ganz dicht an uns vorbei. Von Bord der MS Nordkapp hallen Rufe herüber und die an der Reling stehenden Passagiere winken natürlich. Beide Schiffe nehmen wieder deutlich Fahrt auf und wir schauen der MS Nordkapp noch hinterher.

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Nachher stellen wir fest, dass das irgendwie ein Gefühl eines Familientreffens war. Ein ziemlich emotionaler Moment, den wir nicht vergessen werden. Auf der Hurtigrute sind Schiffsbegegnungen normal aber mit der MS Fram hier auf den Weg in den Geiranger…!?! Apropos Geiranger. Das Wetter zeigt sich auf der Fahrt dorthin und auch in Geiranger von seiner schönsten Seite. Wir können unser Glück kaum fassen und geniessen die Fahrt mit einem Grinsen, der von Ohrläppchen zu Ohrläppchen reicht.

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Gegen 16:30 Uhr erreichen wir Geiranger und gehen vor Anker. Kein weiteres Schiff ist da und das Austendern mit den Polarcircelbooten beginnt schon kurze Zeit später. Zunächst werden die Ausflügler der “Zollroutenwanderung“ an Land gebracht, danach sind wir dran. Wir haben den Ausflug zum norwegischen Fjordzentrum gebucht. Den Weg nach oben überwinden wir mithilfe des Geiranger Turbil, einem Kleinbus, der in zwei Fuhren die Ausflügler zum Fjordzentrum fährt. Dieses hat heute eigentlich geschlossen aber für uns Framreisende wurde es exklusiv geöffnet. Bis auf den fehlenden roten Teppich eine sehr zuvorkommende Geste. Das Fjordzentrum ist eine Mischung aus Kunstausstellung, der Geschichte des Fjords und der hier lebenden Menschen. Ein Besuch lohnt sich und man sollte insbesondere für die interaktive Multimediashow etwas Zeit mitbringen.

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Bevor wir den Weg hinunter ins Dorf antreten kaufen wir noch ein paar Ansichtskarten. Serpentinenartig geht es hinunter. Die Fram liegt noch immer ganz allein dort. Ein sehr schöner Anblick. Unten angekommen schreiben wir die eben gekauften Ansichtskarten und werfen sie in den Briefkasten. Wer den kleinen Ort Geiranger kennt weiß, dass es hier bei Anlandungen eigentlich immer recht voll ist. Heute sind alle Geschäfte geschlossen, fast alle Passagiere der Fram wieder an Bord und wir laufen ganz allein durch den Ort. So ähnlich müssen Geisterstädte im Wilden Westen ausgesehen haben. Der große Troll schaut dennoch freundlich und wir fotografieren uns gegenseitig mit ihm. Ein klitzekleines Japansyndrom steckt halt auch in uns.

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So ziemlich als Letzte lassen wir uns zurück auf die MS Fram kutschieren. Kurz frisch gemacht geht es auf Deck 7 wo heute gegrillt wird und ein Barbecue Buffet serviert wird. Wir sitzen also mit gegrillten Speisen auf Deck 7 im Geirangerfjord. Ich sag zu meiner Frau, dass das uns keiner glauben wird. Etwa eine halbe Stunde früher als geplant verlassen wir Geiranger wieder und solange es hell ist stehen wir zufrieden und satt auf Deck 5. Danach lassen wir den Tag gemütlich in der Cafeteria ausklingen. Wir studieren die geplanten Aktivitäten des nächsten Tages und verschwinden in unsere Kojen.
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon syltetoy » Di, 27. Mai 2014, 14:56

Sehr schön und ein toller Ausblick auf die Stadt, hat sich ja gelohnt.
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Kumulus » Di, 27. Mai 2014, 15:10

Da ist ja mal echt "tote Hose" in Geiranger. Ein völlig ungewohnter Anblick. :)

Tolle Fotos !!
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Ronald » Di, 27. Mai 2014, 15:53

Moin Jörg,
dieser Tag war von den Farben her, glaube ich der schönste: Die schneebedeckten Berge, der blaue Himmel, das blaue Wasser, die schwarz-weiß-rote NORDKAPP, das erste Grün im Tal, einfach phantastisch. Und dann abends BBQ an Deck - Herz was willst Du mehr?
Schöne Fotos! Und der Ausblick vom Aksla kann eigentlich nur noch getoppt werden, wenn etwas Schnee auf der Stadt liegt.

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Danke, dass Du uns noch einmal mitfahren lässt! :D

Gruß
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Viking » Di, 27. Mai 2014, 21:23

Ronald hat geschrieben:Und der Ausblick vom Aksla kann eigentlich nur noch getoppt werden, wenn etwas Schnee auf der Stadt liegt.


Das war eigentlich für dieses Jahr geplant aber wir hatten auf unserer Winterreise mit der MS Nordkapp in Ålesund Plusgrade, Sturm und Regen... :cry:
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Viking » Di, 27. Mai 2014, 21:34

Tag 8/11 – Olden – Mittwoch, 02.05.2012

Auf den heutigen Landausflug freuen wir uns ganz besonders. Bevor es losgeht erkunden wir erstmal Olden, wo wir seit circa 11 Uhr festgemacht haben. Somit haben wir das Ende des Nordfjords erreicht. Wir stöbern durch ein paar Ortsansässige Geschäfte und statten der Olden Gamle Kyrkje einen Besuch ab. Viel Zeit haben wir nicht, da der Ausflug um 13:30 Uhr beginnt.

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Nach einem kurzen Lunchbuffet stehen wir pünktlich an der Pier um in einen der Busse zu steigen, der uns zum größten Gletscher Europas, dem Briksdal Gletscher, bringt. Die Fahrt dorthin führt uns wieder durch den Ort und an den Seen Floren und Olden vorbei. Der Bus bringt uns bis zum Briksdalen Inn, von wo aus wir nun zu Fuß weiter müssen.

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Unser Bus kommt als letzter an und die anderen haben einen gehörigen Vorsprung. Nicht schlimm denke ich mir. Nach ein paar Minuten nerven mich die vielen Menschen vor mir aber doch und ich fange an einen nach dem andern zu überholen. Wenn ich nämlich zu langsam laufe, kriege ich Rücken und schlechte Laune. Als ich nach etwa halber Wegstrecke vor mir nur noch Katja und Steffi vom Expeditionsteam erblicke höre ich von hinten Motorengeräusche. Erstaunt drehe ich mich um, um sogleich entsetzt festzustellen, dass die Koreaner, welchen wir bereits in der Flambahn begegnet sind, sich mit Trollcars zum Gletscher fahren lassen. Man winkt mir freundlich zu und ich schaue dem Tross etwas neidisch und mit zarter Verzweiflung hinterher. Was soll’s, weiter geht’s. Den letzten steilen Anstieg können aber die Trollcars nicht meistern und die koreanische Reisegruppe muss auch zu Fuss weiter. Nach aussen locker wirkend, ziehe ich spielend an ihnen vorbei, hole nebenbei auch noch Katja und Steffi ein und fühle mich wie ein Olympiasieger auf der Suche nach dem Sauerstoffzelt.

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Wir drei laufen nun gemeinsam die letzten Minuten bis zum Gletscher. Dort angekommen sind wir dann auch minutenlang völlig allein. Nach und nach trudeln der Rest, meine Frau und die Koreaner ein. Wir bestaunen den Gletscher, der zu weiten Teilen noch mit Schnee bedeckt ist und gehen so dicht wie möglich an ihn heran. Ich setzte mich auf einen Felsen, blicke gebannt hinauf und sauge die unwirkliche Atmosphäre in mich auf. An der seitlichen Felswand geht eine ganz kleine Lawine ab und der Gletscher knarrt und knackt ein paar Mal. Das Gletscherwasser schimmert türkisblau und fühlt sich ganz weich und gar nicht mal so kalt an.

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Als wir uns wieder auf den Rückweg machen müssen, stellen wir fest, dass nur noch eine Handvoll Leute da sind. Komisch denke ich mir aber da es unten im Tal Kaffee und Kuchen für lau gibt… Wo manche Leute ihren Fokus bei einem so schönen Ausflug legen, ist für mich nicht nachzuvollziehen. Bevor sich der Bus wieder in Bewegung setzt haben wir etwa 15 Minuten Zeit. Das reicht uns für ein Stück Kuchen mit Kaffee.

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Gegen 17:30 Uhr sind wir zurück an Bord und kurze Zeit später verlassen wir Olden bereits. Beim parallel stattfindenden Dinner erzählen wir unseren Tischnachbarn vom Ausflug zum Gletscher. Danach ruhen wir uns erstmal ein wenig aus und gehen später zur Hafenpräsentation “Bergen“. Kurz nach 22 Uhr durchfährt die MS Fram ein Nadelöhr. Ein durch Fahrwassertonnen markiertes sehr enges Fahrwasser, dessen Bezeichnung mir grad nicht einfällt. Das gucken wir uns natürlich vom Bug aus auf Deck 5 an und gehen anschliessend zur “Frucht- und Eisschnitzshow“ in die Observation Lounge die bereits im Gange ist und den Tag für uns abrundet.

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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Dixi » Di, 27. Mai 2014, 22:29

Hallo Viking,

super geschrieben und ganz tolle Fotos.
Vielen Dank und "weiter so".
VG
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Viking » Mi, 28. Mai 2014, 15:48

Tag 9/11 – Bergen – Donnerstag, 03.05.2012

Blauer Himmel, Sonnenschein – wir müssen wohl in Bergen sein. Die Regenhauptstadt Europas zeigt sich uns bei bestem Frühlingswetter. Ab circa 7:30 Uhr beobachte ich die Einfahrt in das Hafengebiet von Bergen. Wer denkt, dass wir pünktlich um 8 Uhr festmachen, hat recht. Hurtig zur Frokost und danach auf die Pier zum Treffpunkt. Tageslosung: Bergen Stadtrundfahrt mit Fløyen & Hanseatisches Museum. Da wir Bergen bislang nur vom Ein- und Auschecken kennen, nutzen wir die Stadtrundfahrt für einen Überblick der sehenswerten ääähh Sehenswürdigkeiten.

Der Bus parkt anschliessend ganz in der Nähe des Hanseatischen Museums und spuckt uns Passagiere aus. Zunächst wandern wir aber ein paar Meter zur Talstation der Fløyenbahn. Panoramabilder von Bergen kennen die meisten. Jetzt mache ich auch welche. Ätsch! Das Wetter ist wie bereits erwähnt sehr gut und die Aussicht wirklich phänomenal. Das Gelände im Ganzen betrachtet ist auch sehr schön gemacht. Kein Wunder, dass das ein sehr beliebter Ausflugsort nicht nur für Touristen ist.

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Nachdem uns die Fløyenbahn wieder nach unten gebracht hat, geht uns ohne Umweg zum Hanseatischen Museum. Die Führung übernimmt eine Dame, die jahrelang in diesem Museum gearbeitet hat und sich folglich bestens auskennt. Klasse! Nach der offiziellen Führung haben wir noch etwas Zeit, die Räumlichkeiten selbst zu erkunden. Ein sehr schönes Museum mit interessanten Ausstellungsstücken.

Der Bus bringt uns zurück zur MS Fram. Da wir schon mal hier sind, gehen wir auch an Bord. Die tickt und zeigt darüber hinaus 12:30 Uhr. Wir nutzen zunächst die sanitären Einrichtungen unserer Kabine und trippeln dann fröhlich dem Lunchbuffet entgegen. Lange halten wir uns an den Gaben des Schiffskochs nicht fest, da wir a.) noch durch Bergen latschen wollen und b.) in Kürze die MS Nordlys den Hafen von Bergen erreichen müsste. Wer sich zu diesem Ereignis auf Deck blicken lässt, brauche ich nicht mehr erwähnen.

Gegen 14 Uhr ist es dann soweit, in der Ferne erblicken wir die MS Nordlys. Hurtig kommt sie näher und schippert schnurstracks ihrem Liegeplatz am Hurtigrutenkai entgegen. Nach dem Drama im letzten Jahr, freue ich mich ganz besonders, sie live zu sehen. Nach etwa 15 Minuten ist das Schauspiel beendet und wir gehen erneut von Bord um Bergen auf eigene Faust zu erkunden.

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Einige markante Orte haben wir uns während der Stadtrundfahrt gemerkt und steuern sie in loser Reihenfolge an. Auf dem berühmten Fischmarkt werden nur recht wenige Waren angeboten und die neue, überdachte Verkaufsfläche, ist noch nicht eröffnet. Irgendwann sind wir aber ziemlich platt und schlendern nur noch recht planlos durch die Stadt. Dabei entdecken wir aber auch noch das eine oder andere Sehenswerte.

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Nach einer kurzen Rast auf einer Parkbank geht es zurück ins Hafengebiet und aufs Schiff. Langsam zieht sich der Himmel zu und später am Abend fängt es auch endlich an zu regnen. Das ich das noch erleben darf. Nach dem Abendbuffet gehen wir an Deck um die Ab- und Weiterfahrt zu beobachten. Leider sind wir etwas früh dran, so dass wir nicht von der erhofften Parallelfahrt der MS Nordlys und MS Fram berichten können. In der Ferne sehen wir noch, dass sie kurz nach 20 Uhr den Hurtigrutenkai verlässt.

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Wir bleiben noch ein wenig an Deck, verlagern die müden Knochen dann für ein Stündchen in die Cafeteria um danach pünktlich zum Sonnenuntergang wieder an Deck zu stehen. Und schon heißt es, Klamotten in die Kabine bringen und ab in die Panorama Lounge zur MS Fram Crewshow. Ein buntes Showprogramm, bei dem ich ein paar Mal herzhaft lachen muss. Wer mal eine Framreise macht, sollte sich das nicht entgehen lassen. Ich verrate hier nichts aber einige der Jungs sehen in Frauenkleidern zum brüllen aus. Crew und Passagiere hatten sichtlich Spaß und wir gehen mit breiten Grinsen und platten Füssen in die Koje.

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Der morgige Seetag verspricht ein wenig Erholung.
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon syltetoy » Mi, 28. Mai 2014, 19:42

Einfach herrlich dein Bericht und traumhafte Fotos dazu..........vielen Dank.
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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Viking » Mi, 28. Mai 2014, 19:46

Tag 10/11 – Auf See – Freitag, 04.05.2012

Ein erster Blick nach draussen verrät uns, dass das Wetter hervorragend ist. Sonnenschein und Anfangs etwa Windstärke 5, die im Verlauf des Tages weiter abnimmt. Nach dem Frühstück geht es im lockeren Wechsel zwischen Aussendeck und Vorträgen hin- und her. Dazwischen entern wir noch die Brücke und übernehmen das Kommando, nicht. Interessant ist die Brückenführung trotzdem. Ich würde gerne mal ein Anlegemanöver von hier aus beobachten.

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Der Vortrag “Wikinger“ mit Katja ist sehr informativ. Beim Thema Nahrung kommt auch Leben in die Zuhörer. Der Vortrag wird immer wieder durch die zeitgleich laufende Sicherheitsübung der Crew unterbrochen. Es gibt wohl drei verschiedene Sicherheitsübungen was die Länge bzw. Intensität betrifft. Heute gibt es das volle Programm. Stört zwar etwas aber den Vortrag finde ich trotzdem gelungen.

Den Vortrag “Kein Tsunami in Europa – Fast alles über Wellen“ besuche ich auch. Steffen präsentiert ihn in seiner lockeren Art aber immer sachlich fundiert und sehr informativ. Ein kurzweiliger und interessanter Vortrag.

Nach dem Mittagsbuffet positionieren wir uns wieder auf Deck 5 um von hier aus zu bestaunen, wie wir das Leuchtfeuer Lindesnes Fyr passieren, welches am südlichsten Punkt Norwegens steht. In gebührenden Abstand gleitet die MS Fram am ältesten auf dem Festland stehenden Leuchtturm Norwegens vorbei.

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Die vom Küchenchef vorgeführte “Norwegischer Lachs“ Präsentation wird wegen der steifen Brise vom Bug auf Deck 5 in die Cafeteria verlegt. Wir empfinden sie ziemlich langweilig. Bis zum Kapitäns Abschiedscocktail haben wir Zeit und nutzen diese wo? Genau, auf Deck 5.

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Zum erwähnten Abschiedscocktail hübschen wir uns dezent auf. Aber wirklich nur marginal. Der Kapitän hält eine kleine Rede in der er Crew, Expeditionsteam und uns Passagiere löblich erwähnt, zieht ein kleines Fazit der Reise und übergibt an den Kapellmeister. Vom Band ertönt “Beautiful Voyage“ von Tore Sivertsen. Crew und Expeditionsteam singen mit und bei einigen Passagieren erkenne ich feuchte Äuglein.

Zeit für Sentimentalitäten haben wir aber nicht, da bereits das Abendmenü auf uns wartet. Krönender Abschluss ist wie immer die Traumschiff-Gedächtnis-Eisbome, welche mit überdimensionalen Wunderkerzen garniert erst durch das Restaurant getragen wird und dann auf den Tellern der Passagiere landet. Ich erwische ein Stück im XXL-Format und schwöre mir nachdem ich es verputzt habe, nie wieder etwas zu essen. Das Käffchen “danach“ fühlt sich an, als ob es im Magen oben drauf schwimmt. Ich rolle aus dem Restaurant.

Nach kurzer Verdauungspause gucke ich mir die Vorschau auf die Foto CD unserer Bordfotografin an. Wir haben die Foto CD vorab bereits bestellt, weil wir so etwas auch als Andenken an die Reise betrachten. Danach geht es wieder raus.

Das untergehen der Sonne können wir heute ausgiebig beobachten. So schön dieser auch ist, ruft er uns doch in Erinnerung, dass die Reise morgen früh zu Ende ist. Bevor wir uns aufs Ohr hauen, packen wir etwas wehmütig unsere Sachen soweit wie möglich zusammen.

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Re: "Frühlingserwachen im Norden" mit MS FRAM 25.04. - 05.05.12

Beitragvon Viking » Mi, 28. Mai 2014, 19:51

Tag 11/11 – Ausschiffung Oslo – Samstag, 05.05.2012

Kurz nach 7 Uhr sind wir startklar fürs letzte Frühstück dieser Reise. Derweil haben wir das Hafengebiet von Oslo bereits errecht und machen noch vor 8 Uhr fest. Kurz nach 9 Uhr ziehen wir das letzte Mal die Kabinentür ins Schloss und wackeln mit unseren Trolleys zur Gangway. Ein letztes Mal wir die Cruisecard gescannt und wir verlassen die MS Fram. Der Himmel und wir weinen um die Wette. Das Schmuddelwetter lässt den Abschiedsschmerz ein wenig leichter ertragen. Einen Blick zurück erspare ich mir lieber.

Die bereitstehenden Busse sind eindeutig gekennzeichnet und wir setzen uns sprichwörtlich bedröppelt auf zwei freie Plätze. Ein paar Minuten später setzt sich das Vehikel in Bewegung und bringt uns zum Flughafen. Unterwegs fängt es an zu schneien. Je weiter uns die Fahrt führt, desto heftiger wird der Schneefall. Die Landschaft ist mittlerweile schneebedeckt. Nach dem sonnigen Wetter der letzten Tage ein merkwürdiges Gefühl. Über die am Straßenrand aufgestellten Verkehrsschilder, die vor Elchen warnen, muss ich irgendwie schmunzeln.

Nach einer guten Stunde erreichen wir den Airport Oslo und haben bis zum Abflug um 12:20 Uhr genügend Zeit zum einchecken. Das muss man hier nämlich selbst in die Hand nehmen. Die dafür notwendigen und zahlreich vorhandenen Automaten lassen sich einfach bedienen und so erledigen wir auch diese Übung mit Bravur. Bevor wir nun endgültig einchecken gucken wir uns im Flughafengelände ein wenig um. Ein großer aber sehr übersichtlicher Airport.

Die Sicherheitskontrolle ist wie immer etwas lästig. Meine Frau hat danach erstmal keine Schuhe mehr an und ich muss ohne Gürtel an der Hose die Sicherheitsschleuse passieren. Wie so üblich erwartet uns auch hier nun ein überteuertes Warenangebot in den zahllosen Geschäften. Hunger habe ich irgendwie gar nicht, da wir ausgiebig gefrühstückt haben und ausserdem von den Fettreserven des letzten Abendessen zerren.

Langsam gehen wir in Richtung Abflugterminal. Der Flug nach Kopenhagen wird dann auch kurze Zeit später aufgerufen und wir machen es uns in den von uns ausgesuchten Plätzen an Bord bequem. Nach Kopenhagen bringt uns SAS. Auf die kulinarischen Grausamkeiten an Bord verzichten wir dankend. Der Flug dauert nur etwas mehr als eine Stunde, so dass wir bis zum Anschlussflug nach Hamburg noch eine knappe Stunde Zeit haben.

Ein Flughafenbus bringt uns zum Flugzeug und ich staune. Wir werden mit einer relativ kleinen Maschine der Fluggesellschaft Cimber fliegen. Als Firmenlogo prangt ein Wikingerhelm am Seitenleitwerk. Cool! Etwa 45 Minuten später nehmen die Reifen unserer Maschine die Betonpiste des Flughafen Fuhlsbüttel unter die Räder.

Ein Bus bringt uns zur Ankunftshalle bzw. Gepäckausgabe. Nach wirklich sehr kurzer Wartezeit setzt sich das Laufband der Gepäckausgabe in Bewegung. Die Spannung steigt. Haben es unsere Koffer bis Hamburg geschafft. Der erste Koffer der auf dem Band liegt, ist der von meiner Frau. Lässig wuchte ich das Teil mit einer Hand vom Band und warte auf meinen. Nach ein paar Minuten machen wir uns mit unseren Trolleys auf den Weg zur S-Bahn. Noch zweimal umsteigen, handgestoppte sieben Minuten Fussmarsch und wir betreten unsere Wohnung.

Damit endet nun nicht unsere Reise “Frühlingserwachen im Norden“ mit der MS Fram sondern auch dieser kleine Reisebericht.


Fotos habe ich heute keine gemacht.
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