21. Juni 2019Die Hauptsaison beginnt, das ist deutlich an der gestiegenen Anzahl von Autos, Wohnmobilen, Gespannen, und Bussen, eben Touristen, auf diesem schönen und bekannten Archipel zu merken. Für uns Zeit, weiterzureisen. Es geht wieder auf die E10 gen Norden, wir möchten auf jeden Fall noch zu den Vesterålen-Inseln. Erster Halt in strömendem Regen an der Flakstad Kirke, die jetzt leider geschlossen ist.
„Die Kirche von Flakstad ist die zweitälteste auf den Lofoten und die zweite Kirche an diesem Platz. Die erste wurde im Jahre 1430 aus dem Holz eines Schiffswracks erbaut und war sehr klein. Man entschied eine neue zu bauen, und um weiterhin Gottesdienste abhalten zu können, wurde die neue Kirche um die alte herum gebaut. Als diese dann 1780 fertig gestellt war, riss man die alte ab und entsorgte den Schutt durch die Tür der neuen. Das Holz für den Bau der neuen Kirche kam aus Russland und wurde gegen Stockfisch eingetauscht. Deshalb erinnert der Turm an einen russisch-orthodoxen Zwiebelturm. Da die Kirche selbst ein Kreuz darstellt, findet man keine Kreuze in ihr.“

Zweiter Halt auf dem Rastplatz Skreda. Dort gibt es bunte Sitzgelegenheiten und Kunst an der Felswand, das "Logo" der Lofoten. Die "Lofotruna" symbolisiert die Verbundenheit der Bewohner mit dem Meer und der Fischerei.




Weiter nach Borga Eggum. Dort ist eine deutsche Radarststation aus dem 2. Weltkrieg zu einer Rast- und Gedenkstätte umgebaut worden.




Ein Kunstwerk gibt es dort auch, den Kopf, der aufs Meer schaut und je nach Blickwinkel des Betrachters auf dem Kopf steht oder richtig herum.


Noch ein kleines Stück den Küstenwanderweg bis uns der Regen zurücktreibt,



leider ist der Stellplatz so voll, dass wir mit unserem Gespann nicht mehr dazu passen.
Deshalb fahren wir weiter, auf die Insel Gimsoya zum Hov Camping. Johannes geht mit Bo einen Teil des Wanderweges auf den Hoven. Ich nutze die verregnete Zeit, Fotos zu speichern und neues Lesefutter für den E-Book Reader herunterzuladen. Wobei, das mit dem Lesefutter ist eine ziemlich nervige Sache, letztendlich muss ich mir Hilfe unseres Anbieters holen. Ich hatte mir nämlich ein neues sicheres Passwort für den WLAN-Router gebastelt, aber nicht mehr auf dem Schirm, dass der Benutzername unveränderbar vom Anbieter vergeben wird... Naja, letztendlich klappt es. Zu Mitternacht lässt der Regen nach und ich muss nochmal raus, fotografieren.

22. Juni 2019Heute Morgen ist es bedeckt, aber trocken, also raus! Auch hier ist es traumhaft schön.







und überall liegen große Findlinge herum-

oder sind das unsere versteinerten Vorfahren?

Danach verlassen wir den Platz, überqueren den Gimsøystraumen, eine 18 km lange Meerenge zwischen Vestvågøy und Vågan,


halten am Werk „Uten Titel“ des Skulpturlandskap Nordland. Es ist ein bisschen schwierig, einen Parkplatz zu finden und eine ziemlich aufdringliche Katze weicht mir nicht von der Seite. Aber das Kunstwerk ist echt sehenswert, und ich glaube, ich könnte dort viel Zeit verbringen.


Wir halten natürlich noch an der Lofotenkathedrale. Es ist unglaublich voll dort. Die Kirche ist zwar geöffnet, aber ich bekomme mit, wie Menschen rauskommen und sich beschweren, dass sie gar nichts sehen konnten, weil es so voll war……also außenherum schauen und weiter.


Tanken, einkaufen und weiter nach Fiskebol, über den Fv888 an der Nordseite der Insel, eine tolle Strecke. Spät am Abend stellen wir uns in der Nähe des Fährhafens auf einen Parkplatz. Es hat es den ganzen Tag geregnet und die Wetterapp verspricht nichts Gutes für die nächsten Tage, mal schauen, wie es auf den Vesterålen weitergeht... jetzt erst mal gute Nacht!


23. Juni 2019Wir verlassen die Lofoten und setzen mit der Fähre Fiskebol - Melbu über zur Vesterålen - Insel Hadseloya. Hier ist die Situation deutlich entspannter- was den Verkehr anbelangt- das Wetter hat sich leider bei "schlecht " eingependelt, immer wieder zum Teil heftige Regengüsse, Kälte und Wind. Was aber interessante Wolkenformationen zur Folge hat, besonders während der Fährüberfahrt zu sehen, die auch andere nette Ansichten bot.





In Melbu angekommen halten wir uns rechts auf den Fv82 Richtung Stokmarknes.

Bei der Hadsel Kirke haben wir Glück und eine trockene Phase. Hier ist nicht nur die kleine Kirche interessant, sondern auch das Freilichtmuseum um den Pfarrhof vom Pfarrer und Heimatdichter Petter Dass.




Und ein besonderes Highlight, wie ich finde, den "Weg des Planetensystems". Die Planeten sind im Verhältnis von Größe und Entfernung zueinander auf einem Wanderweg angeordnet. Am allergrößten und buntesten die Sonne, echt toll gemacht.





Ein paar Kilometer weiter, in Stokmarknes, ist es zum Glück immer noch trocken, dem Ort, wo die Hurtigruten- Schifffahrtslinie vor über 100 Jahren gegründet wurde.


Das erste Schiff, die Finnmarken, ist dort anzusehen, im Moment aber eingezäunt, da wird heftig gebaut.



Wir gehen über die Brücke zur kleinen Insel Børøya und erleben die Einfahrt eines der ältesten Schiffe, der Vesteralen, in den Hafen,




statten einem weiteren Kunstobjekt des Skulpturlandskap Nordland, der Installation "Tag und Nacht" einen Besuch ab


und fahren weiter auf die Insel Langoya, viele interessante Brücken überquerend wie hier die Hadselbrua.

Inzwischen gießt es wieder in Strömen, wir schlagen das Nachtlager auf einem "Huswagen-Stellplats" in Straume auf, in Sicht auf einen See mit reicher Vogelwelt. Der Vogelbeobachtungsturm ist leider abgeschlossen und der Wanderweg ist nur begehbar, wenn man schnell ist – wegen der vielen Mücken.


Johannes schaut das U21 EM Spiel der deutschen Mannschaft. Weil es gegen 23.00 Uhr aufhört zu regnen und sich sogar die Sonne nochmal sehen lässt, zieht es Bo und mich noch raus zu einem wunderbaren Nachtspaziergang




Fortsetzung folgt
