Moinsen zusammen,
ich mache mal mit dem Bericht weiter. So wie es aussieht ist das die letzte Etappe eines echt tollen Norwegen Trips.
Montag 07.09.2020
Heute Morgen ziehe ich wieder das volle Programm durch. Duschen, Frühstücken und noch ein wenig das Womo sauber machen. Hier zeige ich noch gerne ein paar Fotos vom Stellplatz am Morgen. Der Theodor ist mit Raureif überzogen.




So nun geht es grob Richtung Ringebu, mein Ziel ist nämlich der Peer Gynt Weg. Wenn ich mir jetzt die Fotos ansehe, meint man die Sonne hätte unentwegt geschienen. Dem war aber leider nicht so. Also nicht täuschen lassen.





Unterwegs mache ich noch öfters Pause und unternehme kurze Spaziergänge. Hier komme ich auch noch an eine kleine Kirche vorbei, die mir so bekannt vorkommt. Vielleicht waren wir hier mal in unseren ersten Urlauben in Norwegen schon gewesen. Leider weiß ich aber nicht mehr wie die Kirche heißt oder wo genau sie war.

Dann fahre ich ab auf den Peer Gynt Weg, kurz die Maut (ich glaube 80,- Nok) per Kreditkarte bezahlt, dann auf diese Schotterpiste. Leider sieht man auf den Bildern nicht, wie windig und regnerisch es ist.



Aus diesem Grunde suche ich mir einen geschützten Platz. Es gibt zwar auch Plätze mit deutlich schönerem Ausblick, aber ehrlich gesagt ist mir das zu windig.
Das nächste Bild ist kurz vor sieben Uhr abends aufgenommen – in einer Regenpause.

Dienstag 08.09.2020
Morgens scheint wieder die Sonne und der Nebel wird vertrieben. Ein echt schönes Bild, vor allem da hier der Herbst bereits Einzug hält.

Es gibt wieder mal eine Plananpassung, ich fahre nun nicht den kompletten Gynt Weg, sondern wieder zurück und Richtung Lillehammer. Hier – so meine Wunschvorstellung – will ich mir einen zentrumsnahen Stellplatz suchen und dann den Nachmittag und Abend durch dieses Städtchen bummeln. Vielleicht auch mal zum Freilichtmuseum Maihaugen, auch kann ich mir vorstellen trotz norwegischer Preise etwas essen zu gehen.
Kurz vor Mittag komme ich in Lillehammer an und finde irgendwie keinen richtigen Stellplatz. Bei den Skischanzen kann man zwar stehen, aber hier muss man ein Ticket ziehen. Das ist ja nicht das Problem, also ich bin willig aber der Automat ist stur. Er nimmt meine Karte nicht, der andere war schon als Arbeitsunfähig deklariert. Ich will aber kein Strafticket riskieren, also fahre ich direkt zum Freilichtmuseum, parke dort ab und besuche diese wirklich sehenswerte Ausstellung alter Häuser.



Ich belasse es bei diesen Bildern, bei Interesse kann ja jeder selber hinfahren

Was aber unbedingt sein muss, war ein Besuch im Museums Café. Bei einer überaus netten Bedienung erstehe ich dann folgendes:

Lecker!
Insgesamt verbringe ich hier den kompletten Nachmittag. Ist echt schön. Danach fahre ich noch ein Stückchen weiter. In der Nähe von Dokka finde ich noch einen Parkplatz von dem man sehr alte Steinritzungen besichtigen kann.


Für die Übernachtung wähle ich einen Platz am Flüsschen Etna an einer schönen alten Steinbrücke.




Hier noch ein Bild vom rustikalem Abendessen


Mittwoch 09.09.2020
Ja was soll ich nun zu diesem Tag groß schreiben? Es schüttet fast den ganzen Tag, ich komme auch nicht so richtig voran und da sich meine Reise langsam aber sicher dem Ende zuneigt, fehlt mir auch irgendwie die Motivation. Abends suche ich wieder den gleichen Stellplatz auf in der Nähe von Eidfjord wo ich bereits am 24.08. übernachtet habe. Zwischendurch besuche ich noch in Torpo eine ganz kleine Stabkirche, besonders toll finde ich, dass hier eine größere daneben steht.



Toll ist, das der Regen für diesen Besuch und die Fotos kurz Pause macht und sogar blauer Himmel zu sehen ist.
Hier noch eine Aufnahme von unterwegs. Da seht ihr wie es mehr oder weniger den ganzen Tag geregnet hat. Daher wenig Fotos und wenig Aktivität


Donnerstag 10.09.2020
So jetzt geht die Reise echt mit großen Schritten dem Ende zu. Nach den ersten Tagen denkt man immer, man hast du noch viel Zeit, noch zwei ein halb Wochen! Boah! Und dann, zack rum und vorbei…
Heute fahre ich einen Teil der gleichen Strecke wie auf dem Hinweg, dann, so der Plan, auf die 9 Richtung Evje und Kristiansand. Ich besuche noch die Hardangerbrücke. Ich muss sagen das ist ja ein ganz fantastischer Bau.



Ich komme auch am Latefossen vorbei – und diesmal bin ich ganz alleine dort.



Übernachtet wird bei Honnevje. Abends unterhalte ich mich mit einem Saarländer. Das Pärchen ist mit einem selbst ausgebauten Ford Transit unterwegs.


Freitag 11.09.2020
So heute soll es Richtung Kristiansand gehen. Ich spule souverän mein morgendliches Programm ab und fahre dann entspannt Richtung Süden.


In Evje lege ich einen Halt ein und schlendere etwas durch diesen Ort. Direkt am Eingang des Ortes ist mir eine Bäckerei aufgefallen – das habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen.
Dort muss ich rein.
Drinnen sieht es wirklich gut aus, sie haben so eine Art Plunderteichen, Brot uns sogar Rosinenbrötchen! Als ich das sehe, mache ich der überaus netten und freundlichen Bäckereifachverkäufern fast einen Heiratsantrag.

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Pause mit der frisch erworbenen Zimtschnecke:

Ich fahre dann gegen Mittag weiter Richtung Kristiansand. Mein Plan besteht darin, einen Zentrumsnahen Übernachtungsplatz zu finden und mir die Stadt noch etwas anzusehen. Aber das Wetter lädt so gar nicht dazu ein, es regnet wie aus Kübeln.
So kommt mir die Idee einfach mal zum Color Line Büro zu gehen und nach einer früheren Abfahrt zu fragen. Ich habe ja die Flexi Option mit erhalten. Und tatsächlich, ich kann noch die Fähre am gleichen Tag um 16:30 Uhr nehmen. Das Beste, ich bekomme sogar noch ca. 25,-€ zurück. Läuft.
Also direkt zum Anleger und auf die Fähe warten.

Die Überfahrt ist Langweilig und bis auf stürmisches und regnerisches Wetter unspektakulär. Ach bis auf eine ältere Dame die Ihren Mann verloren hat und so ziemlich jeden Fährmitarbeiter in der Suche involviert. Als sie sich später gefunden haben, ist die Handtasche der Dame weg (wohl auf Toilette vergessen). Tja das Leben ist eine Sucherei.... Nach dem Ehepartner, der Handtasche, dem Sinn.....

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Ich sinniere noch etwas über meine Reise nach.
Als ich in Hirtshals ankomme, quartiere ich mich für eine Nacht auf dem Campingplatz ein und gehe nochmal kurz in die Stadt um eine Kleinigkeit zu essen. Die freundliche Dame an der Rezeption gab mir noch einen Tipp und den möchte ich ausprobieren. Das lohnt sich.
Mein Abendessen:

Der Rest der Reise ist schnell erzählt. Ich fahre noch durch Dänemark zum Campingplatz Haitabu
(Haddebyer Chaussee 15) bei Schleswig. Ich habe vor abends noch im Odins was zu essen.
An dieser Stelle meine ausdrückliche Warnung vor diesem Campingplatz. So etwas freches, Unverschämtes und unfreundliches habe ich noch nie erlebt!
Es fing bei der Ankunft an, meine Freundin hatte diesen Platz gebucht, als ich ankam war er verschlossen und die Schranke unten. Also rief ich dort an um zu fragen was zu tun sei. Ich wurde von einer Frau direkt angeranzt, was mir einfallen würde anzurufen, ich hätte doch bei der Buchungsbestätigung alle Infos erhalten! Nur hatte ich die ja nicht. Ich bin dann rein, und sollte mich dann später bei der Rezeption anmelden. Dort aufgeschlagen saß ein sehr unfreundlicher alter Mann – der Besitzer. Ich habe es gewagt zu fragen, ob ich mit Karte zahlen kann, DAS war zu viel! Ich wurde direkt ins Hallo gestellt, Bargeld auf die Theke, Wikinger hatten auch keine Karte! Nun habe ich das Geld nicht ordnungsgemäß in die Schale auf der Theke, sondern wie von ihm gefordert direkt auf die Theke gelegt. War auch nicht richtig und ich wurde wieder angeranzt! Auch bekam ich weder eine Rechnung noch eine Quittung – viele Grüße ans Finanzamt!
Aber das härteste kommt erst noch, als ich am nächsten Morgen die Klokassette entsorgen wollte und nicht direkt die richtige Stelle gefunden hatte, ging das Gemotze wieder los. Er rief quer über den Platz: Was machen Sie denn da? Können Sie nicht lesen? Hier hängen doch überall Anweisungen rum wie was und wo zu tun ist! Ich habe nur gesagt es wäre ja auch schön dies beim Einchecken erklärt zu bekommen, seine Antwort: was soll ich sonst noch alles erklären.
Mir hätte es gereicht er würde einfach sein Mund halten!
Ich habe nur noch gesagt, dass ich noch nirgendwo so einen unfreundlichen Campingplatzbetreiber gesehen habe. Seine Antwort: Dann lernen Sie wenigstens nochmal was dazu!
So das wollte ich nur mal loswerden, also ich bin ein freundlicher Kerl – das wird mir so auch bestätigt. Aber was man sich dort anhören muss ist echt eine Unverschämtheit. Also bitte fahrt weiter und macht meinen Fehler nicht, dort zu übernachten. Naja vielleicht reagiere ich auch nur so sensibel darauf, weil ich es mir nicht erlauben kann mit unseren Kunden so umzugehen - diese sind es schließlich, die mein Gehalt zahlen.
Sonntag 13.09.2020
Heute fahre ich die Strecke nach Hause. Es ist so ein Verkehr in Deutschland, das ich den ganzen Tag bis 22:00 Uhr abends brauche. Zum Glück habe ich am Montag noch frei und so kann ich ein wenig ausschlafen und den Theodor sauber machen.
ENDE!
Resümee
Ja wie war es das erste Mal so lange alleine zu verreisen?
Ich muss sagen, es hat mir Spaß gemacht, ich kam auch mit mir super klar. Logisch gibt es auch eher langweilige Momente. Das ist ja das Schöne wenn man zu zweit reist, das man sich was zu erzählen hat, den Tag nochmal bespricht, was war schön was eher nicht. Aber ich war ja immer über Internet und Smartphone mit zuhause verbunden. Wo man sich dran gewöhnen muss ist die Tages- und Routenplanung. Hier ist man auf sich alleine gestellt. Manchmal muss man sich schon in den Hintern treten um eine Wanderung zu machen – mit Mareike zusammen würde sie es tun

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Fazit: Würde ich so eine Reise nochmal alleine unternehmen? Antwort: Ja.
So das war es mit dem "Norwegen Road Trip". Ich hoffe es hat euch soweit gefallen, an allen die virtuell mitgefahren sind vielen Dank für die schönen Rückmeldungen.
Das hat mich und freut mich natürlich immer noch.
Viele Grüße
Der Volker
"Man wird nie ein neues Land entdecken, wenn man immer das Ufer im Auge behält."
(Volksweisheit)
Unterwegs in meinem Theodor-Sunlight T60