Reiseroute Bogstad Camping (Oslo) -> Eidercamping vom 17. Juli bis 21. Juli
Sonntag, 17. Juli 2016, 09:00 Uhr, 15 Grad, leicht bewölkt, Fahrt von Bogstad/Oslo nach Kungshamn (S)
Heute machen wir uns wieder auf die Socken, wir fahren von Norwegen nach Schweden.
Deshalb sind wecken um 08:00 Uhr und zügiges Handeln angesagt. Weil Sonntag ist, haben wir auf der Fahrt durch Oslo, am Ring 3, kaum Verkehr, und sind nach 25 Minuten schon auf der E 6, die uns nach Süden bringt.
Supermärkte und ein großes Einkaufszentrum am Weg haben auch am Sonntag von 09:00 Uhr bis 23: 00 Uhr auf. Und die Parkplätze davor waren voll.
Die Fahrt nach Süden war wenig spektakulär, viel Landwirtschaft, auch neu angepflanzte Apfelplantagen, Mais- und Karottenfelder waren zu sehen.

Auch zwei Kraniche haben wir gesehen, schön, dass sie in der Nähe der viel befahrenen Autobahn auf Futtersuche waren. Bei Moss, etwa 40 Kilometer südlich von Oslo, fuhren wir an einem Verkehrsflughafen vorbei, sehr viele Urlauber-PKW standen auf den Parkplätzen.
Bei Svinesund verlassen wir Norwegen, wir sind nun in Schweden. Gerti holt die SEK von der Hinfahrt aus dem Reservegeldbeutel, steckt die verbliebenen NOK wieder weg. Bei der Ausfahrt 102 fahren wir 30 Kilometer auf der 174 und sehen die Schärenküste. Wir erreichen den
CP Smögens Camping in Kungshamn um 13:00 Uhr,

werden aber erst um 15:00 Uhr bei der Rezeption empfangen.

Wir haben uns den Stellplatz 48 schon vorher rausgesucht und auch bekommen. Die Wartezeit verbringen wir mit einer Brotzeit und einem Spaziergang zum Badeplatz des CP in den Schären. Motor- und Segelyachten fahren durch die Schären, es ist ganz schön was los.
Später fahren wir mit den Rädern über die Brücke auf die Insel Smögen. Der starke Gegenwind macht uns das radeln nicht leicht.
Von der Brücke schauen wir nach Kungshamn und Smögen, auch hinaus auf das Skagerrak, wo die Wellen an die Schären gischten.
Im Hafen von Smögen findet ein Musikkonzert statt, sehr viele Besucher genießen den Tag und die Musik.




Die Liegeplätze im Gästehafen sind überbelegt, oft liegen die Schiffe im 5-er Päckchen.
Bei der Rückfahrt holen wir im ICA-Supermarkt zuerst SEK, danach kaufen wir Krabben, Muscheln und Barilla Spaghetti für das Abendessen.
Nach Rückkehr auf den CP wird die Sonne schon von den Wolken abgedeckt, zum essen draußen ist es schon zu kalt und zu windig. Den Sonnenuntergang sehen wir leider nicht vom Stellplatz aus, eine hohe Schäre verstellt uns den Blick auf’s Meer.
Montag, 18. Juli 2016, Radausflug Kungshamn, 09:00 Uhr, 18 Grad, bewölkt/sonnigWir hatten eine rel. ruhige Nacht, wenn man davon absieht, dass die Markise immer wieder mal geschlagen hat. Wir frühstücken im Sonnenschein und füttern nebenbei die frechen Spatzen.
Überall am CP ist Aufbruchsstimmung. Der Smögen CP ist ein Durchgangs-CP, hier stehen so gut wie keine Dauercamper. Deshalb mischt sich der CP jeden Tag wieder aufs Neue.
Wir wollen heute Kungshamn und Smögen ansehen, fahren mit den Rädern zum Kungshamn Hafen und stellen sie ab.
Danach machen wir eine lange Wanderung durch den Hafen, über die Schären zum Nachbarhafen Fisketangen. Auf der Schärenstraße ist viel los, Segler wie Motoryachten sind unterwegs,




Segler oft unter Segeln, sieht gut aus, wenn man zuerst die Segel, dann den Rumpf hinter der Schäre auftauchen sieht.

Wir schauen uns eine Galerie an, viele sehr schöne und überteuere Bilder waren ausgestellt. Man sieht an den Preisen, dass auch der SEK eine weiche Währung ist. Lediglich ein buntes Stückchen Papier, wie bei uns der Euro auch.

Im Hafen-Trockendock sehen wir eine 15m-Mahagoni-Yacht aus Flensburg mit defektem, aufgeplatzten Ruder stehen.
Der Skipper sagte uns, der Anker hätte bei sehr starkem Wind nicht gehalten, sie seien morgens um 04:00 Uhr in die Schären abgetrieben worden, dabei sei das Ruder beschädigt worden.
Weil in Schweden auch die Bootsbauer Ferien haben, müssen sie in Eigenarbeit und mit Hilfe eines Einheimischen das aufgeplatzte Ruder neu laminieren. Hoffentlich gehen ihnen das Harz und die Glasmatten nicht aus. Das Ruder ist nicht gerade klein.
Auf unserem Weg zurück zum Kungshamn-Hafen haben wir noch den Weinmonopol-Laden angesehen, am Parkplatz herrschte Parknot, drei Kassen waren besetzt. Die Schweden haben am vergangenen Wochenende wieder mal richtig gepichelt und mussten nun die Vorräte wieder auffrischen. Auch unsere Weinvorräte sind nach neun Wochen zu Ende getrunken, 30 Euro für drei Liter Blockpack-Spanienwein auszugeben, haben wir abgelehnt. Da vergeht einem die Lust auf einen Schluck Wein. Bald sind wir ja wieder daheim, da können wir wieder schlotzen, was das Zeug hält ohne zu verarmen!
Den ganzen Tag war schönes Wetter, meist blauer Himmel und eine schöne Brise, die die Yachten ausnutzten.





Abends gab es Kotelett paniert aus der Pfanne, dazu Salat.
Der CP hat sich ziemlich verdichtet, wir stehen gut.
Man kann man die Ferienstimmung der Schweden hören, Musik schallt ungewünscht aus Lautsprechern, immer wieder dieselben Rhythmen, BlahBlahBlah. Partystimmung auf Kosten anderer.
Genug geschimpft für heute! Morgen sieht die Welt wieder ganz anders und schöner aus. Vielleicht.
Dienstag, 19. Juli 2016, Kungshamn, 09:00 Uhr, sonnig, 19 Grad, leicht bewölkt, wenig Wind.Wir hatten eine ruhige Nacht, Frühstück im Freien in kurzer Hose und Hemd/Bluse. Heute habe ich im Internet Mails abgefragt, nur die üblichen Verdächtigen haben sich über unsere Reiseberichte gefreut und darauf geantwortet. Passt schon.
Das Wetter bleibt die nächsten Tage in Kungshamn, Varberg und ab Donnerstag in Heide erträglich, Sonne und Wolken bei 20 Grad, nordischer Sommer halt.
Wir haben heute einen ausgedehnten Smögen-Rundgang gemacht, Hafen und Schären bestaunt. Im Fischerei-Hafen ist ein Fischkutter eingelaufen, hat 26 Kisten a‘ 15 Kilo Reker (Krabben) angeliefert, sonst nichts. Die Fische als Beifang sind vermutlich sofort über Bord gegangen, angelandet wurden sie nicht.


Die Schweden machen Urlaub. Flanieren, speisen, fahren Segel- und Motoryachten, sonnen sich im Windschatten der Schären, Kinder fangen Krabben und kleine Fischchen. Schiffsbesatzungen sitzen/liegen auf den Schiffen und lassen sich beobachten.





Und wir beiden latschen fotografierend und staunend durch die Gegend, freuen uns über die Schärenlandschaft und das bunte Treiben und denken uns unseren Teil.
Auch zurück an die Zeit, wo wir mit unseren Kindern Familienurlaub machten.
Die äußeren Umstände haben sich stark verändert, wenn man das Hier und Heute mit damals vergleicht.
Jetzt um 18:15 Uhr sitzt Gerti in der Sonne, die Makrelen sind schon in der Alufolie, warten auf den Grillmeister, der noch Reisebericht schreibt.

Morgen fahren wir nach Varberg weiter, am Donnerstag in aller Herrgottsfrühe um 08:05 Uhr geht die Fähre nach Grena (Dänemark) und am Abend treffen wir Freunde in Heide und trinken mal wieder ein gescheites Bier.