Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Rapakiwi » Do, 17. Okt 2019, 20:04

Traumhaft! :super:
Ein toller Reisebericht mit fantastischen Bildern, die sowohl den weiten Blick in die Landschaft als auch die kleinen Details einfangen. Sehr stimmungsvoll! Es bringt Spaß, euch auf dieser Reise virtuell begleiten zu dürfen. Purer Genuss!
Vielen Dank dafür!
Ha det bra
Anja
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon gudrun55 » Fr, 18. Okt 2019, 9:25

Ronald hat geschrieben:Nur, dass Gdrun55 wieder mal den Fischburger und die Fischsuppe gezeigt hat, macht mich ärgerlich, denn sowas Gutes bekommt man hier ja nicht. Hoffe nur, dass der geschmeckt hat.


Na, das sagt ja der Richtige, dessen Reiseberichte voller Appetit anregender Bilder von Mahlzeiten sind :lol:
Und wie das geschmeckt hat, "sehr, sehr lecker"!

Danke an alle für die anerkennenden Worte :D


24. Juni 2019

Große Hitze in NRW, wir bekommen Warnmeldungen der Wetterapp, und bedauern doch gerade, die Handschuhe nicht mitgenommen zu haben. Das Thermometer geht nicht über 8 Grad, es stürmt und regnet fast ununterbrochen. Die Bilder vom Vormittag unterscheiden sich kaum von denen der Nacht…

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Wir brechen auf und der Weg führt uns zum südlichen Ende von Langøya, nach Bø. Dort besuchen wir den "Mannen fra Havet", der von einem Felsen aufs Meer schaut. Es gibt einen kleinen Rundweg, der am Heimat Museum beginnt und endet.

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Was nun? Keine Wetterbesserung in Sicht, wegfahren wollen wir aber eigentlich auch noch nicht, zu schön ist es hier trotz allem. Also bleiben wir, möchten die Inseln wenigstens mal vom Auto aus gesehen haben. Wir haben trotz (oder wegen?) des Schietwetters faszinierende Augen-Blicke.

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Wir haben die verrückte Idee, nach Nyksund zu fahren – verrückt, denn es ist ein Außenposten, und wir gehen noch nicht mal durch den Ort, weil es einfach zu kalt und nass vom offenen Meer herweht, :oops:

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die abenteuerliche Fahrt auf der schmalen Schotterpiste mit dem Steilufer zum Meer werden wir allerdings nie im Leben vergessen…

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Danach erst mal auf einem Rastplatz einigeln. Da darf es dann ruhig noch weiter regnen, um den Wohnwagen wieder sauber zu bekommen :wink:

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25. Juni 2019

Es regnet die ganze Nacht weiter, der Sturm legt sogar noch zu, infolgedessen ist der Wohnwagen bald sauber. Wir fahren nach Sortland, tanken, einkaufen und – die Chemietoilette entsorgen. Doch wir finden die Entsorgungsstelle einfach nicht, es ist zum Verzweifeln, sie steht doch in der Liste von Bobilplassen! Wir fragen nach und bekommen Auskunft: es ist einfach ein Gullideckel, den man hochheben muss. Ja, so geht das auch...

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Dann verlassen wir Langøya über die Sortlandbru, fahren ein Stück über Hinnoya und erreichen die nationale Touristenstrasse Andøya.

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Als wir am Rastplatz Bukkekjerka aussteigen, haut der eisige Wind uns um, Wahnsinn!!! Wir ziehen alles übereinander an was wir mithaben und sehen aus wie Pirellimännchen :lol: Dieser Rastplatz ist schön, hat einen kleinen Leuchtturm, einen Strand mit faszinierend gemusterten und gemaserten Felsen, glattgeschliffenen Steinen und Walknochen, eine verspiegelte Toilette, ... aber für mich doch etwas zuviel Beton.

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Wir fahren weiter Richtung Andenes,

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… eigentlich wollte ich eine Walsafari mitmachen, aber das Wetter und die vielen Menschen halten mich davon ab…

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Audienz am bekannten Leuchtturm,

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und der weniger bekannten Weltkugel (also zumindest halte ich es für eine frühe Version einer Weltkugel),

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aber hier ist Wendepunkt für uns. Wir haben die Vesterålen ein wenig kennengelernt und sind uns sicher, dass wir sie noch genauer erkunden wollen. Aber jetzt kehren wir um und bewegen uns wieder Richtung Heimat, heute allerdings nur noch bis zum Stave Campingplatz. Die Elemente wüten unvermindert, wir sitzen warm, trocken und gemütlich, lassen es uns gutgehen :D Es hört sich vielleicht komisch an, aber dieses Stürmen und Brausen am Ozean zu erleben ist für uns vom Niederrhein etwas sehr besonderes und eine überwältigende Erfahrung.

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26. Juni 2019

Das Wetter will gar keine Besserung zeigen, Dauerregen und Sturm bei max.7 Grad. Strand und HotPools liegen verwaist, einzig die Hundemenschen müssen raus.

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Wir machen Strecke und verlassen die Vesteralen über den "Lofast", die Straßenverbindung zum Festland Richtung Narvik.

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Dabei haben wir nochmal ein Rendezvous mit der Hurtigrute, denn im Risoy- und Sortlandsund fahren wir eine Weile parallel zur Nordkapp,

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und können beim Blick auf Sortland erkennen, warum sie die blaue Stadt genannt wird.

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Wir fahren einen kleinen Umweg, um die Kunst am Wegesrand "Sieben magische Punkte“ ansehen zu können.

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Dann erreichen wir erreichen die E6 und übernachten am Rastplatz "Gratangen Hotell".

Bis morgen! :D
gudrun55
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Gudrun » Fr, 18. Okt 2019, 10:20

Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, auch Deinen Bericht zu lesen. Und ich bin hin und weg. Von den schönen Detailfotos, den vielen kleinen Erlebnissen ...
Und ich bin sehr gespannt, ohin es Euch noch treibt.

Grüße Gudrun
Gudrun
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Kumulus » Fr, 18. Okt 2019, 10:37

gudrun55 hat geschrieben:Wir haben die Vesterålen ein wenig kennengelernt und sind uns sicher, dass wir sie noch genauer erkunden wollen.



Das war auch mein Resümee nach der kurzen Stippvisite Anfang Juni. Mir haben die Vesterålen besonders gut gefallen. Dazu hatte ich den Eindruck, dass diese Inseln noch nicht ganz so überlaufen sind, wie die Lofoten. Aber auch die sind immer einen Besuch wert. Selbst bei nicht ganz so gutem Wetter. Und ihr habt genau das Richtige gemacht; warm anziehen und genießen. Denn Norwegen ist nun mal nicht immer nur Sonnenschein. Ich weiß aus den Vorjahren ein Lied davon zu singen. Am 24./25. Juni hatte ich übrigens gutes Wetter im Fjordland. Aber so ist es in Deutschland ja auch; während z. B. in Süddeutschland die Flüsse über die Ufer steigen, liegen die Urlauber in Schleswig-Holstein zum Sonnenbaden am Strand (oder umgekehrt).

Die Plätze, die ihr auf den Vesterålen besucht habt, kommen mir natürlich bekannt vor. Und durch die unterschiedlichen Licht- und Wetterverhältnisse sind deine Aufnahmen ganz anders. Schön, diese andere "Perspektive".

An einer Stelle schreibst du von "Wir bewegen uns wieder in Richtung Heimat" - ich hoffe nicht. Denn das war noch nicht das Ende eurer Reise!!! Auf alle Fälle waren es noch keine sechs Wochen!!!

Also: Weite fahren und immer noch eine Woche dran hängen. Ich bin gespannt, wohin es weiter geht.

Danke für deine Mühe Gudrun
Gruß
Martin
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Ronald » Fr, 18. Okt 2019, 11:05

Kumulus hat geschrieben:Also: Weite fahren und immer noch eine Woche dran hängen. Ich bin gespannt, wohin es weiter geht.
Danke für deine Mühe Gudrun


Mir geht es genauso!
Und auch von mir ein herzliches Dankeschön!
Gruß
Ronald
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Ronald
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon cani#68 » Fr, 18. Okt 2019, 13:08

gudrun55 hat geschrieben:Wir haben die Vesterålen ein wenig kennengelernt und sind uns sicher, dass wir sie noch genauer erkunden wollen.

Ging uns ähnlich, das gleiche Wetter (Sturm+ Regen) aber dennoch wollen noch einmal dort hin. :wink:
____________
Schöne Jrooß
Uwe

Norwegen Bilder - https://www.flickr.com/photos/uwe_cani/albums/72157647598018725
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon gudrun55 » Sa, 19. Okt 2019, 9:18

Herzlichen Dank für das Feedback!

Kumulus hat geschrieben: Am 24./25. Juni hatte ich übrigens gutes Wetter im Fjordland.

Ja, das haben wir auf der Karte von Yr.No gesehen...

Kumulus hat geschrieben:"Wir bewegen uns wieder in Richtung Heimat" - ich hoffe nicht. Denn das war noch nicht das Ende eurer Reise!!! Auf alle Fälle waren es noch keine sechs Wochen!!!

Aber fast 4 Wochen... jetzt haben wir "nur" noch circa 2 Wochen, müssen ja am 15. 07 zu Hause sein.

Gudrun hat geschrieben:Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, auch Deinen Bericht zu lesen. Und ich bin hin und weg. Von den schönen Detailfotos, den vielen kleinen Erlebnissen ...
Und ich bin sehr gespannt, wohin es Euch noch treibt.

Danke schön, das freut mich. Im Moment stecken wir ja in der Schlechtwettererphase, aber "südlich von Trondheim" hatten wir noch einige schöne Tage und Erlebnisse.

27. Juni 2019

Wir werden verwundert wach - es ist so ruhig... kein Trommeln auf dem Dach... kein Regen! :D Erst mal mit tollem Blick auf den Gratangenfjord frühstücken und dann nichts wie raus, entlang der alten E6 spazieren.

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Die schöne Aussicht hier kennen auch die Reisebusfahrer - es stoppt ein Bus mit deutschen Touristen „In 15 Tagen zum Nordkap und nach St. Petersburg". Die Reisenden springen raus, zücken die Handys für ihre Fotos oder Selfies und nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei.

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Wir starten nun auch, halten aber nach ein paar Minuten schon wieder, an einem der vielen beeindruckenden Wasserfälle.

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Dann kommen wir runter an den Ofotfjorden und in der Sonne ist die Aussicht einfach phänomenal, also wieder ein Stop und auch die Kirche von Bjerkvik ist sehenswert.

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Weiter, die Halogalandsbru kommt in Sicht. In den vergangenen Jahren haben wir mit Staunen und Bewunderung den Bau verfolgt (darüber gab es auch einen super Bericht auf N24), jetzt ist sie eröffnet, und wir überqueren sie!

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Narvik, ein immer noch wichtiger Erzverladehafen, die LKAB verschifft das aus Kiruna mit der Erzbahn herantransportierte Erz.

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Das Erz - ein wichtiger Grund, warum Hitler Norwegen besetzt und "verbrannte Erde" hinterlassen hat. An der Rombaksbru erinnert eines der vielen Denkmale - Krigsminne - daran und während wir dort stehen, rasen Militärjets über uns weg – irgendwie ein makabres Gefühl.

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Es geht weiter Richtung Stetind, dem norwegischen Nationalberg. An einer Baustelle müssen wir auf das Führungsfahrzeug warten, dem wir dann wie hier üblich, durch die lange Baustelle folgen.

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Wir biegen ab auf die 827, eine Strecke mit Wahnsinnsaussichten, diese Granitfelsen und die sie umgebende Vegetation sind gigantisch.

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Doch der Himmel ist bewölkt und vom Stetind kaum etwas zu sehen, wir richten uns für die Nacht auf einem Rastplatz kurz hinter dem Stetindtunnel ein. Wir machen einen schönen langen Abendspaziergang - bei reinstem Aprilwetter, aber trotzdem toll. Hier blüht noch Flieder neben den Orchideen, und die Lichtspiele über dem Wasser sind ungemein fesselnd, aber sehr schwer bis gar nicht für mich zu fotografieren.

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bis demnächst...
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Ronald » Sa, 19. Okt 2019, 10:06

Schade, dass Ihr den Stetind nicht sehen konntet.
Ja, die Aussicht bei Gratangen ist schon phänomenal, insbesondere wenn man schönes Wetter und gute Sicht hat.
Vielen Dank für's "Weiterschreiben".
Gruß
Ronald
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon syltetoy » Sa, 19. Okt 2019, 15:53

Ich kann mich nur wiederholen .. du hast auch ein gutes Auge für kleine Dinge die mich besonders erfreuen.
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Ari » Sa, 19. Okt 2019, 15:58

Wunderschöne Bilder! Vielen Dank dafür!

Viele Grüsse,
Ari
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Kumulus » Sa, 19. Okt 2019, 15:59

Tieffliegende Wolken und Sonnenstrahlen, die durch die Wolken brechen - Schmuddelwetter hat auch ihre Reize. Schöne Bilder, schöne Fortsetzung. Und für mich wieder ein paar Anregungen.

Danke Gudrun
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon gudrun55 » Sa, 19. Okt 2019, 23:55

Besten Dank für eure netten Worte :D

Kumulus hat geschrieben:Tieffliegende Wolken und Sonnenstrahlen, die durch die Wolken brechen - Schmuddelwetter hat auch ihre Reize

Oh ja, und wie!


28. Juni 2019

Auch heute Morgen sehr wechselndes, rechtes Aprilwetter. Wir verlassen unseren Übernachtungsplatz,

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fahren nochmal zurück zum Stetind, vielleicht ist er ja frei von Wolken… nein, keine Chance, die Doppelspitze zu sehen.

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Die Fährüberfahrt Drag -Kjopsvik dann bei Sonne wieder ein echtes Highlight.

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Kurz danach machen wir Halt, um an den Vassaga Stromschnellen entlang zu spazieren und das alte Sägewerk anzusehen. Auch das eine wirklich schöne kleine Tour, hinter den Stromschnellen führt der Weg im Wald weiter.

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Das war es dann aber auch für heute, kurz darauf beginnt es zu schütten. Wir steuern für die Nacht einen stillgelegten Dock an. Das gute ist, der Wind hat nachgelassen und man kann einen Schirm nutzen...denn die Hunderunde muss ja sein.

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29. Juni 2019

Daß es für Norge keine Schönwettergarantie gibt und man die Reiseroute am besten der Wettersituation anpasst, wissen wir, das ist so und gehört wohl auch zu der Faszination, mit der dieses Land uns magisch anzieht. Natürlich haben auch wir gerne schönes, bzw. trockenes Wetter, aber wie überall das Wasser die Berge herunterunterläuft in Sturzbächen, Rinnsalen… die sich ständig ändernden Wolkenformationen, die Augenblicke, wenn die Sonne einzelne Stellen durch die Wolken magisch anleuchtet… es ist beeindruckend, wunderschön und gehört irgendwie dazu.

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In Fauske gibt es wieder LPG, am Nerauran Rasteplass nutzen wir die Entsorgungsmöglichkeit. Wie an vielen Orten hier wird an die Ereignisse im 2. Weltkrieg erinnert. Hier gibt es auch einen Radwanderweg, den wir ein dann Stück entlang spazieren,

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bevor es auf das Saltfjell geht.

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Nun überqueren wir wieder den Polarkreis, die berühmte imaginäre Linie. Ein Stop am Polarkreiszentrum ist für alle Touristen obligatorisch, natürlich halten auch wir kurz.

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Dann geht es wieder runter, in eine Riesenbaustelle hinein, die E6 wird im großen Stil ausgebaut.

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Auf einmal sehen wir blauen Himmel und die Wetterapp verspricht, dass es erst morgen Abend wieder hier regnet. Also nichts wie Krokstranda Camping ansteuern, sehr schön gelegen, am Fluss Ranaelva in Sichtweite zu einem kleinen Wasserfall. Satellitenempfang haben wir hier auch und so kann Johannes die Niederlage der deutschen Fußballfrauen ansehen, während Bo und ich auf Erkundungstour sind.

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Ich frage mich gerade, ob hier, auf diesem Schotterweg wirklich ein Bus fährt und für wen wohl… da sehe ich auf das Datum! Achso, das ist eine historische Bushaltestelle!

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Weil die App Recht behält und am folgenden Tag fantastisches Wetter ist, machen wir da gar nichts, haben einen ganz entspannten Ruhetag

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– denn auch damit hat yr.no recht, pünktlich am Abend ist der Regen wieder da.


1.Juli 2019

Es regnet die ganze Nacht auf das heftigste. Die Folge davon, wir stehen nicht mehr auf einer trockenen Wiese, sondern in einer Riesenpfütze und der Wasserfall hat jede Menge mehr Wasser.

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Es regnet weiter, wie gut dass wir die sehenswerten Orte Mo I Rana und Mosjoen früher bei tollem Wetter kennen gelernt haben, ebenso den Wasserfall Laksforsen. Heute rauschen wir vorbei... so schnell es durch die Baustellen möglich ist... bis zum Svenningdalsvatnet, an dem wir unser Lager aufschlagen.

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Gute Nacht!
gudrun55
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon gudrun55 » So, 20. Okt 2019, 22:18

2. Juli 2019

7 Uhr. Der Regen trommelt aufs Wohnwagendach und die fleißigen Norweger arbeiten daran, das Mammutprojekt "Nye E6" bis 2021 fertig zu bekommen. Zeit aufzustehen und sich von dannen zu machen. Vorher nochmal Trinkwasser auffüllen und wenigstens ein paar Schritte mit Bo machen.

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Weiter durch die Riesenbaustelle.

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Am späten Vormittag können wir etwas länger am Namsen entlang spazieren gehen ohne nass zu werden,

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und entdecken auf der anderen Flussseite einen echten Abenteuerspielplatz... :roll:

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Hier kommen wir mit einem deutschen WoMo Fahrer ins Gespräch, der wie wir von den Lofoten kommt. Für ihn war das die erste und letzte Norwegenreise, das Wetter viel zu kalt und schlecht. Tja, entweder der Virus packt oder eben nicht…

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Nördlich des Snåsavatnet biegen wir ab auf die 763, wir wollen zur Felszeichnung "Rentier von Bøla", die bei Bauarbeiten im Wald entdeckt wurde . Man erreicht sie über einen gut zu begehenden kleinen Rundweg durch den Wald.

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Am Parkplatz lädt ein Café in eine sehr gemütlich aussehende Bølastu ein.

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Wir ziehen weiter, campieren wie schon im vorigen Jahr an „Steinvikholm Slott". Spät am Abend kommt nochmal ein bisschen die Sonne zum Vorschein und lässt das alte Gemäuer und die Umgebung leuchten, wunderschön!

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3. Juli 2019

Heute Morgen ist wieder alles grau in grau und es pladdert, trotzdem wird natürlich eine Runde gedreht, und trotzdem mit wunderbaren Ansichten.

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Nachdem wir intensiv die Wetterapp studiert und die weitere Route festgelegt haben, geht es weiter. Zunächst aber nochmal ein paar Kilometer zurück, ich möchte gerne noch bei Kortmanns einkaufen und gestern Abend war es schon zu spät gewesen. Doch da tut sich gar nichts, auch über eine Stunde nach der angegebenen Öffnungszeit ist niemand in Sicht und wir fahren dann doch weiter. Schade.

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Unterwegs nutzen wir jede trockene Möglichkeit für ein paar Schritte, zum Beispiel im Dovrefjell.

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Doch 4°, eisiger Wind und einsetzender Schneeregen vertreiben uns schnell. In Dombas wird wieder deutlich, es ist jetzt Hauptreisezeit,

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und in Otta ist uns der Campingplatz zu voll, wir müssten uns irgendwo zwischenquetschen. Also weiter. Aber in Lom ist definitiv Schluss für heute, obwohl der dortige Campingplatz in unseren Augen ganz schön teuer ist…

Der Ort ist ein Touristenzentrum, aber mit Recht, er ist sehr schön. Der Abendspaziergang führt natürlich Richtung Stabkirche. Von der Fußgängerbrücke hat man einen schönen Blick auf den Prestfossen.

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Ja, und die Stabkirche – ein wunderbares Bauwerk, das mich wie alle Stabkirchen ehrfürchtig macht. Nicht aus religiösen Gründen, sondern wegen der Handwerkskunst die so viel Jahrhunderte überdauert und wegen der Geschichten, die so ein Bau erzählen könnte.

Lomskykja ist eine der grössten und Stabkirchen des Landes. Dendrochronologische Analysen haben ergeben, dass der Baubeginn um 1158 war. Die Stabkirche ist dem Hl. Olav, der Jungfrau Maria und Johannes dem Täufer geweiht, und sie ist immer noch die Hauptkirche der Gemeinde. Diese Stabkirche ist eine der wenigen in Norwegen, bei der Teile des mittelalterlichen Dachfirstes mit einem originalen Drachenkopf erhalten sind. 1965 wurde er in ein Museum nach Lillehammer überführt und durch eine Kopie ersetzt. Die übrigen Drachenköpfe stammen vermutlich aus dem 17. Jahrhundert.

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4. Juli 2019

Die Bergspitzen sind heute Morgen überzuckert und es ist trocken. Beste Voraussetzungen für eine Erkundung des Ortes. Zunächst geht es zum Fossheim Steinsenter, wo ich schweren Herzens Nichts kaufe.

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Weiter durch den Ort Richtung Stabkirche

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Aber diesmal gehen wir nicht über die Brücke sondern rechts an der Bøvra entlang

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und überqueren die hier sehr breite und versandende Otta.

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Auf der gegenüberliegenden Seite beginnen Wanderwege, wir gehen einen ein Stück entlang, sehr sehr schön!

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Doch wir müssen um 12.00 Uhr den Campingplatz verlassen haben und deshalb zurückgehen. Wir bauen ab, bezahlen und fahren noch zum Parkplatz vor der Stabkirche, das Bauwerk nochmal erleben. Die vielen Touristen halten mich auch hier davon ab, ins Innere zu gehen, doch von außen ist sie ebenfalls grandios. Dafür gehe ich in den Husfliden-Laden, ohh, da könnte ich auch viel Geld lassen :twisted:

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Noch ein Blick auf den Prestfossen und adieu Lom!

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Wir nehmen den RV15 Richtung Westen

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und kommen nach Donfoss. Die Wasserfallkaskaden der Otta haben das Gestein hier zu mächtigen Strudeltöpfen ausgewaschen und man hat ein Schwimmbad angelegt, clevere Idee, nur müsste es ein bisschen wärmer sein...

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Weiter und Stop am nächsten Wasserfall, dem Pollfoss. Diese Wasserfälle sind einfach phänomenal.

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Wir schrauben uns höher, es beginnt es zu regnen, die Temperatur geht auf 3 Grad zurück und aus dem Regen wird Schnee... Wahnsinn...

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Einige lange Tunneldurchfahrten und eine Serpentinenabfahrt später kommen wir ins Lodalen, welches uns mit Sonnenschein begrüßt. Der Mindresunde Campingplatz ist belegt, die Dame hat einigen Stress durch den Andrang. Wir halten uns nicht auf, fahren weiter bis zum Tjugen Camping und checken dort ein, was wir im Nachhinein für einen Glücksfall halten, dort ist es fantastisch und wir verbringen ein paar schöne Tage bei herrlichem Wetter!

Es gibt von hier aus mehrere Möglichkeiten zu wandern, unter anderem zum Skåla, von dem klar ist, dass wir den natürlich nicht schaffen. Aber ein Stück rauf kann ich ja gehen, denke ich zur Abendrunde mit Bo. Dann sehe ich das Hinweisschild zur Tjugen Seter, 2 km entfernt. Na, das ist doch was, denke ich und mich packt der Ehrgeiz, mal wieder eine kleine Wanderung zu schaffen! Ich schaffe es tatsächlich, aber der Weg ist steil und stellenweise nicht so einfach… eben halt ein norwegischer Wanderweg… und was ich vergessen habe ist, wie spät es schon ist… und wieviel tolle Fotomotive es gibt… Langer rede, kurzer Sinn, ich bin erst nach 23.00 zurück… fix und fertig, aber es war herrlich!

Erst ein Stück an der Loelva entlang,

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rein in den Wald und schweißtreibend aufwärts mit Blick auf die Lobukta,

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noch über die Fosdøla,

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und geschafft! :super:

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Nun wieder zurück.

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Das Rauschen eines Wasserfalls etwas abseits des Weges ist zu hören, da muss ich doch unbedingt noch hin und der arme Kerl darf nicht mit, denn es geht doch ziemlich steil abwärts...

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Beflügelt von der schönen Aussicht noch das letzte Stück, und geschafft! Die erste etwas anspruchsvollere Strecke seit meinem Mißgeschick im Schnee, hurra, es kommt wieder!

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5. Juli 2019

Der nächste Morgen begrüßt uns wieder mit herrlichem Wetter. Wir beschließen, nochmal an zwei Gletscherzungen des Jostedalsbreen zu gehen, zum Kjenndalsbreen und zum Bodalsbreen, es sind leichte Wanderungen, die wir schon kennen.

Zunächst entlang des Loenvatnet, ein Blick auf die Kjenndalsstova, ein Stück Maut-Schotterstrasse bis zum Parkplatz, dann in 15 Minuten breiter Weg bis zum Gletscher. Ganz einfach.

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Am Fuß des Gletschers endet der Weg, man kann sich selber einen über die Steine suchen. Junge Norwegerinnen mit kleinen Kindern überholen uns sowas von schnell und sicher, so lernen die Kleinen das von Anfang an, super!

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Wir kehren um, fahren ein Stück zurück und biegen ab um zum Bodalsbreen zu wandern. Nochmal der schöne Blick auf den Lovatnet.

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Kurzer Stop an der Stelle, wo der Flutopfer nach 2 Felsabbrüchen gedacht wird.

Im Jahr 1905 und 1936 geschahen zwei der größten Naturkatastrophen in der norwegischen Geschichte. Im Loental löste sich ein großer Teil des Berges Ramnefjell, stürzte in den See und verursachte eine riesige Flutwelle, die fast die ganze Umgebung zerstörte. Insgesamt kamen 135 Menschen ums Leben.

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Dann geht es auf den nächsten Mautweg, aufwärts Richtung Bodalseter.

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Dort startet der Weg zum Bodalsbreen, die Tour macht einfach nur Spaß und gute Laune.

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Auch auf dem Rückweg gibt es noch einiges zu sehen,

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und zurück auf dem CP wird das gute Wetter genossen und lecker gegrillt.

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Im weiteren Verlauf des Abends können wir uns wieder nicht sattsehen an den Farben des Sonnenuntergangs.

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So, bis zur nächsten Fortsetzung wird es nun etwas dauern, wir sind ab morgen mal wieder auf Tour. Also, bis in 2 oder 3 Wochen!

Liebe Grüße, gudrun55 :D
Zuletzt geändert von gudrun55 am So, 20. Okt 2019, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon Kumulus » So, 20. Okt 2019, 22:29

Gud tur, Gudrun

Die kleine Pause tut gut - dann kann ich deinen Bericht noch einmal Stück für Stück versuchen nachzuerleben. Denn auf dem ersten Blick habe ich wieder unglaublich viele Anregungen gefunden.

Es sind mal wieder tolle Bilder - selbst die legendäre Dauerbaustelle (E 6) hast du nicht ausgespart. Aber besonders schön finde ich wieder die "kleinen Dinge", die Blüten, die Vögel, die Pflanzen, die Insekten. Und natürlich dieses wunderschöne Abendlicht am Himmel. Großartig.

Danke für deine Mühe
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Kumulus
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Re: Wieder auf Tour… Norwegen 2019

Beitragvon cani#68 » Mo, 21. Okt 2019, 7:01

Moin,
wow, das sind aber viele Bilder :wink:
Schön, dass ihr uns weiterhin an eurer Reise teilhaben lasst - schön beschrieben und bebildert.
Schade mit dem Regen - und irre, dass es sogar schneit. Aber der Regen füllt natürlich schön die Flüsse / Wasserfälle. :roll:
____________
Schöne Jrooß
Uwe

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