Nach den vielen schönen Reiseberichten mit Wanderempfehlungen will ich mich nun auch mal dran machen, was zu schreiben.
Unsere Urlaube führen seit vielen Jahren (genauer seit 1993) nach Norwegen. Die erste Reise war eher ein Zufallsfund - wegen Urlaubssperre konnte ich im Sommer 93 nur eine Woche frei machen und fand einen Busreisekatalog mit kleiner Rundreise für eine Woche. Damals gehörten wir nicht wirklich der typischen Busreisenzielgruppe an, aber der Norwegenvirus hatte gleich zugeschlagen und ich war eigentlich in der Folgewoche noch etwas arbeitsunfähig.
Und so geht es seitdem immer wieder in den Norden. Einmal war auch Schweden dran, aber das fühlte sich, auch wenn es schön war, für den Haupturlaub nicht "richtig" an. Die ersten Jahre haben wir immer 2-3 unterschiedliche Quartiere gehabt, aber die Umzieherei gefiel uns irgendwann nicht nehr und jetzt mieten wir immer nur eine Hütte an einem Standort, manchmal aber auch noch eine Nacht im Hotel dazu, wenn die Anfahrt zu weit wird. Die Fähre ist fast immer Kiel-Oslo-Kiel, weil man dann nicht so viel Zeit auf der Autobahn verbringen muss, gleich Urlaub und am nächsten Tag noch fast den ganzen Tag für die Anfahrt hat.
Wegen Schneemangel bzw. der Schneeunsicherheit in den deutschen Mittelgebirgen reisen wir seit einigen Jahren auch im Winter zum Skifahren nach Norwegen (die Alpen sind für uns Nordlichter eben auch nicht näher als Norwegen). Im März 2020, bei der europaweit einsetzenden Corona-Panik, hatte man uns aber regelrecht rausgeworfen: die Skigebiete wurden von einem auf den anderen Tag geschlossen - bei (heute fast "lächerlichen") 702 Fällen in ganz Norwegen. Alle sollten gemäß Information per SMS und E-Mail sofort abreisen, Colorline fuhr uns nicht mehr nach Hause, DFDS fuhr mit uns die letzte Tour nach Kopenhagen, Dänemark schloss nach der neuen Fährbuchung die Grenzen ganz (in Oslo war nicht gleich klar, ob wir mitfahren dürfen), auf der Fähre Rødby-Puttgarden waren ganze 10 Autos - es war ein ständiges Auf und Ab in den 3 Tagen bis wir wieder zu Hause waren.
Ein paar Wochen später wurden uns aber auch die ausgefallene Fährfahrt und die nicht genutzten Unterkunfts- und Skipasstage erstattet.
Im August 2020 durften wir doch wieder fahren (eine Woche nach Einreise war die norwegische Grenze erneut dicht) und letzten August/September hat es auch geklappt - nun gab es mit Impfung auch kein Zittern mehr wegen der hohen Zahlen.
Und so will ich ab heute mal vom Urlaub mit dem besten Norwegenwetter, das wir jemals hatten, berichten.
Ziel in 2021 war für etwas mehr als 2 Wochen Hovin in der Telemark, das liegt nicht weit vom Tinn-See.