E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und Kegel

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E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und Kegel

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 17:38

Vorwort:
So, wollte mal hier meine Erfahrungen zu unserem 1. richtigen Roadtrip im E-Auto teilen.

Werde das Ganze so ein bissl etappenmäßig aufbauen, geschmückt mit ein paar Bildern von den einzelnen Tagesabschnitten. Fangen wir mal mit der groben Routenplanung an. Mein Ziel war es eigentlich, so weit nördlich zu fahren wie nur irgend möglich um zumindest noch eine minimale Chance auf die Nordlichter zu bekommen. Da unsere Islandreise vor 1,5 Jahren leider durch coronabedingte Einreiseverschärfungen eine Woche vor Reiseantritt ins Wasser gefallen ist, wollten wir nun unbedingt raus. „Problem“ war nur, wir haben Nachwuchs bekommen. Die Kleine war bei Reiseantritt knapp 6 Monate alt. Im Vorhinein habe ich mich natürlich schon informiert wie so eine Route aussehen kann, was machbar ist und worauf zu achten ist. Eins gleich vorweg, weil ich selbst auch immer dachte, dass die Leute übertreiben, wenn sie sagen, dass man in Norwegen nur ganz schwer Strecke machen kann. Es stimmt wirklich. Man kommt abseits von Oslo nur sehr sehr langsam voran. Wem hohe Geldbußen egal sind schafft es auch etwas schneller, aber dennoch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern ist es wirklich Schneckentempo und zum Teil super anstrengend.

Des Weiteren wurde mir gesagt, dass der November so mit der schlimmste Monat zum Reisen ist, den man sich aussuchen kann, da wohl regenreichste Zeit. Ich find solche Pauschalisierungen allerdings immer etwas daneben. Die Statistik mag das zwar hergeben und es ist auch ok Leute darauf hinzuweisen, aber man kann sowohl im Sommer, als auch im Winter richtig ins Klo greifen, daher habe ich mir aus dieser „Warnung“ nichts gemacht. Die Urlaubszeit ließ sich arbeitstechnisch eh nicht ändern. Ums Vorweg zu nehmen. Wir hatten wirklich Glück. Wenns geregnet hat, dann meist nur kurzzeitig beim Fahren und kurze Schauer zwischendurch, die meiste Zeit über war das Wetter vollkommen in Ordnung und ich finde einfach, dass auch das „gräuliche“ oder herbstliche Wetter mit seinen Nebelschwaden, einfach einen gewissen Charm bieten, im Gegensatz zu einem vollkommen blauen Himmel. Wir sind schon mal in Schottland gewesen, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als Nebel und dieses urige Gefühl, wenn man durch die Landschaft fährt. Das gehört einfach dazu. So genug geschwafelt.

Wie gesagt, wir wollten so weit hoch wie es die Zeit zulässt, also anfangs immer nur einen Tag Aufenthalt in den jeweiligen Orten und dann am höchstgelegen Ort ein paar Tage länger verweilen um die Wahrscheinlichkeit für etwaige Nordlichter zu steigern, auch wenn mir klar war, dass es wohl nichts werden wird, aber man kann ja hoffen =)

Für uns war definitiv der Weg das Ziel und das gilt wirklich insbesondere in Norwegen. Ich bin schon viel rumgekommen in der Welt habe mehrere Jahre in verschiedenen Ländern gelebt, aber diese Fahrten waren einfach der Hammer, ab und zu auch abenteuerlich, aber dennoch wunderschön.

Um in Norwegen zumindest etwas Geld zu sparen (haha^^), sollte man sich vorher sehr gut über das Maut- und Fährsystem informieren. Man sollte sich am besten schon zwei, drei Monate vorher um so einen Transponder bemühen, sowie einen Account für die Fähren, wo man vorab erstmal 300 EUR auf seinen Account überweisen muss, von dem es dann nach und nach abgebucht wird. Sollte dann noch etwas übrig sein, kann man sich das Geld danach erstatten lassen. Wir haben uns für den Transponder von Skyttelpass entschieden.

Hier einmal ein Bild der Routenplanung, mal sehen ob ich es hinkriege. Zu der Routenänderung bzw. -verkürzung sage ich dann später nochmal was. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Mal schauen wie viele Einträge ich heute noch schreibe.
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 17:55

1. Tag Kristiansand nach Stavanger (Hotel Thon Partner Stavanger Forum - Familienzimmer)

Nach viel Recherche wollten wir die Fähre von Hirtshals (DK) nach Kristiansand (NO) nehmen bis ich dann ein paar Wochen vor Reisebeginn über einen Kommentar hier im Norwegen-Forum gestolpert bin, der auch eine andere Fährmöglichkeit aufzeigte, nämlich von Eemshaven (NL) nach Kristiansand (NO). Das sparte uns gute 7 Std. Anfahrt. Mit einem kleinen Baby, Gold wert!!! Die Fähre selbst war zwar etwas teurer, da wir uns aus platz- und komfortgründen eine größere Kabine gegönnt haben, aber das war es uns definitiv wert. Die MS Romantika ist ein tolles Schiff gewesen und uns hat die Überfahrt auch insgesamt sehr gut gefallen. Wir hatten sowohl das Abendessen im Buffetform, als auch das Frühstück gebucht. Beides war essbar, was bei uns schon viel heisst, da unsere höchsten Ausgaben im Urlaub eigentlich immer für Essen drauf gegangen sind. Im Urlaub denken wir ungern über Geld nach.
Gleich nach Ankunft in Kristiansand hatten wir tatsächlich erstmal sehr unschöne Gedanken, denn es hat wirklich geschüttet :smiley: Naja, November halt. Aber wir wollten ja eh erstmal Strecke machen, daher sind wir einfach losgefahren, westlich die Küste hinauf Richtung Stavanger wo wir dann übernachten wollten. Da es hier auf der Strecke tatsächlich noch nicht soviel zu sehen gab, was auch am Wetter gelegen haben könnte, sind wir so ziemlich in einem Ruck durchgefahren, bis auf eine kurze Windelpause. Angekommen sind wir dann so gegen 15 Uhr, Zimmer war schon fertig, perfekt getimed. Habe das Hotel gewählt, da mir die Aussicht und auch die Frühstücksrezensionen gefallen haben :smiley:
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Wow ist das kompliziert mit den Bildern hier :D Werde ich wohl doch länger für die nächsten Beiträge benötigen.
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 18:08

2. Tag Stavanger nach Odda („Hotel“ Vikinghaug aus der Netflix-Serie Ragnarok)

Der Morgen des 2. Tages brach an und da wir eigentlich jeden Tag immer relativ viel fahren müssen, wollten wir auch meistens früh los. Es ist also definitiv kein Entspannungsurlaub gewesen, eher im Gegenteil, jedenfalls für mich als einzigen Fahrer. Meiner Frau, die gerade den Führerschein gemacht hat, wollte ich diese Straßen dann doch nur sehr ungern antun und unserem Tesla auch nicht :smiley:

In diesem Teil von Norwegen kommt man jedenfalls noch einigermaßen gut voran, man sollte aber bedenken, dass man je nachdem wo man hinfährt, einige Fähren zu nehmen hat, manche fahren gefühlt alle 20min., einige jede Stunde und wieder andere ein- oder zweimal am Tag. Hier sollte man also doch schon mal einen genaueren Blick riskieren. Je näher wir nach Odda kamen, desto spektakulärer wurde auch die Landschaft, gesäumt von unzähligen kleineren und größeren Wasserfällen, wie z.B. diesem her, dem Låtefossen:
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Der Ort Odda ist ein kleines beschauliches Örtchen, leider hatten wir wie gesagt nicht wirklich viel Zeit zum Erkunden, es war eher immer nur ein kurzer Sprint in den Orten. Das „Hotel“ hat aber definitiv einen eigenen Beitrag verdient^^
Odda liegt so gesehen zwischen zwei Fjorden, wenn man das so beschreiben kann und das Hotel selbst auf einem Hügel, dass den Ort und die beiden „Seen“ überschaut. Einfach nur einzigartig, da man von dem Penthouse-Apartment in beide Richtungen sehen kann, sowas ist definitiv Bucketlist-Material, aber seht selbst, habe auch mal die Drohne starten lassen:
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon syltetoy » So, 13. Nov 2022, 18:36

Das ist ja spannend, ich freue mich auf die Fortsetzung.
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 19:39

3. Tag Odda nach Bergen (Hotel Moxy)

Nachdem ich beim Bäcker eine Kleinigkeit zum Frühstück besorgte, zwei Croissants, so ne Zimtschnecke und zwei Mini-Kaffee und dafür irgendwie 15 EUR hinblättern musste, ging es weiter Richtung Bergen. Darauf freute sich meine Frau ungemein, weil es endlich frischen Fisch gab. Am Abend zuvor gab es leider nur Thai-Food zum Mitnehmen, kostete aber auch p.P. so um die 23 EUR. Aber zumindest hat es geschmeckt. Die Fahrt von Odda nach Bergen war diesmal nicht ganz so weit, hat uns dennoch ziemlich viel Zeit gekostet, für ca. 135km haben wir fast 3,5 Stunden gebraucht und das obwohl das Baby doch ziemlich gut durchgehalten hat. Eins muss man den Norwegern allerdings lassen, Tunnel können sie bauen und irgendwie sehen die viel schöner aus als unsere^^
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Ich bin zwar Flachländer, aber ich meine mich entsinnen zu können, dass die bei uns nicht so „cool“ sind.
Zusätzlich musste wir auch wieder eine Fähre nehmen. Kurz vor der Ankunft wollte ich zumindest nochmal das Auto in so einer Waschbox etwas säubern. Hab ich leider schlecht gemacht und doch umgerechnet knapp 18 EUR für gezahlt, dass tat zugegebenermaßen ziemlich weh :D

Nach dem Checkin im Hotel ging es dann einmal kurz in den Ort um beim Fischmarkt etwas zu essen. Da wirklich so gut wie niemand unterwegs war und man kaum Touristen gesehen hat, waren wir auch ziemlich ungestört, was mir wirklich gelegen kam, denn es ist mega stressig, wenn ein Lokal vollgepackt ist und das Baby anfängt zu schreien. Hier nun noch ein paar Impressionen aus Bergen und dem Fischmarkt:
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Zum Hotel sei eins gesagt, es ist sehr modern und ich glaube das war das einzige Mal, dass wir wirklich eine feste Matratze hatten. Mir kam es so vor, als hätten die Norweger eine Aversion gegen vernünftige Matratzen und nein, ich kenne auch „weiche“ Modelle, aber sowas wie in diesem Land, nee nee… Auch die AirBnBs waren doch eher auf der ungemütlichen Seite, man ist versunken, sowohl in den Betten, als auch auf den Sofas.
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 19:44

4. Tag Bergen nach Stryn (AirBnB Roset Panorama)

Das Frühstück im Moxy war zwar in Ordnung, aber auch nicht der Brüller, dennoch haben wir uns gut gelaunt und nach einem kurzen Abstecher bei Starbucks auf den Weg gemacht. Es sollte ein langer, sehr langer Tag werden. Es ging um ca. 8 Uhr morgens los. Google sagte, für die ca. 300km bräuchten wir um die 5 Stunden. Wir lagen nachher bei ca. 7,5 Stunden, ohne Verkehr wohlgemerkt.
Aber das Baby wollte doch etwas öfter Essen und wir konnten es bei der langen Strecke diesmal leider nicht mit dem Laden oder dem Aufenthalt auf einer Fähre planen. Des Weiteren stellte sich heraus, dass unser Kind wohl gerade eine Abneigung gegenüber Tunneln entwickelt. Jedes Mal wenn es dunkel wurde, fing das Schreien an. Und es gab ne Menge Tunnel auf der Strecke. Und leider reden wir hier nicht von 1-2km, sondern eher so die Richtung zwischen 5-15km. Bei 70-80 km/h im Maximum eine endlose Strecke.
Auf die Fähre von Oppedal nach Lavik mussten wir dann nur kurz warten und in Lavik selbst haben wir dann eben zwischen geladen. Allgemein ist die niedrige Geschwindigkeit wirklich ein Segen für das E-Auto. Möchte ich das allerdings hier in DE sehen? Nein, ehrlich nicht^^

Die Temperaturen waren auch noch super human, hatten am schlimmsten Tag -2°C und die meiste Zeit eher zwischen 5-13°C.

Die Fahrt zur Unterkunft selbst ist auch sehr sehr abenteuerlich und definitiv nichts für Fahranfänger gewesen, zum Glück war es nicht glatt. Hier nun ein paar Bilder der Fahrt und von unserer Unterkunft:
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 19:49

5. Tag Stryn nach Sæbø, Møre og Romsdal (AirBnB Kapteinåsen)

An diesem Morgen konnten wir einigermaßen ausschlafen, da die nächste Etappe relativ kurz sein sollte. Es geht von Stryn nach Sæbø, also knappe 70km. Nach dem doch ziemlich schlechten Frühstück, Proviant war soweit aufgebraucht, was wir aus DE mitgebracht hatten, ging es erstmal in den Ort Stryn zum Aufladen am SuC und um etwas zum Essen zu finden. Haben uns dann im Supermarkt mit ein paar Sandwiches eingedeckt, Thunfisch, Egg&Bacon etc. Insgesamt 3 Packungen, dazu noch zwei kleine Tetra-Packs Kakao und zack, 20 EUR los :D Auf dem Rückweg zum SuC haben wir dann noch ein Café entdeckt, die „Stryn Kaffebar & Vertshus“, welche wohl auch bei Tripadvisor sehr gute Bewertungen haben soll. Wir waren jedenfalls begeistert vom netten Service und haben uns dann nochmal zwei Warmgetränke, einen Cappuccino und eine heiße Schokolade mitgenommen. Wieder gute 10 EUR adé^^

Für die kurze Reise gestärkt ging es dann gegen Mittag los zur nächsten Unterkunft. Diese Strecke ging dann auch über eine Art Bergpass, viel einspurig mit tiefen Klippen. Keine Menschenseele weit und breit. Uns ist nicht ein Auto entgegen gekommen auf diesem Pass in über 40 Minuten haben wir niemanden gesehen. Die Serpentinen sind immer wieder ein Erlebnis, im tiefen Nebel oder bei Dämmerung oder wenn es schneit, ist das allerdings eine ziemlich anspruchsvolle Strecke und wirklich mit Vorsicht zu genießen. Google sagte uns etwas von 1 Std. Fahrzeit. Liegt daran, dass wohl theoretisch überall 80 erlaubt sind, aber die meiste Zeit fährt man dort mit durchschnittlich 40 km/h, wenn überhaupt. Haben also gute 2 Std. benötigt.

An der Unterkunft angekommen ging es dann ans Hochschleppen der Sachen. Dort habe ich dann auch gemerkt, dass ein Fitnessstudio vielleicht doch keine ganz schlechte Idee wäre. Der Parkplatz lag nämlich so ca. 15-20 Höhenmeter niedriger als das Haus und es gab keine vernünftigen Treppen, sondern nur einen kleinen Schotterpfad. Nachdem ich dort 4 Mal mit Sack und Pack hoch und runter gelaufen bin war ich doch ziemlich fertig und musste erst mal durchschnaufen.

Hier wieder ein paar Bilder:
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 19:53

Kurzes ehrliches Zwischenfazit zum Thema „Reisen mit Baby“

An diesem Ort (Sæbø) wollten wir nun eigentlich ganze 4 Nächte verweilen. Meine Nordlichter-App sagte sogar voraus, dass eine 10% Wahrscheinlichkeit besteht, was für diese Jahreszeit und diesen Breitengrad schon sehr gut ist. Letztendlich konnten wir aber leider keine sehen.
Dort kam dann auch einmal kurzzeitig der Gedanke auf, vielleicht im Winter mal zu den Lofoten zu fliegen. Denn ich hatte mir die Strecke nochmal bei Google angeschaut. Von unserem Punkt an dem wir uns jetzt befanden, wären die Lofoten nochmal 1200km entfernt! Reine Fahrtzeit bei Google über 18 Stunden. Realisitisch wahrscheinlich eher Richtung 24-26 Std. Mit einem Baby einfach nicht mach- bzw. zumutbar.
Nun komme ich auch so ein bisschen zum Fazit bezüglich der Reise mit einem Kleinkind und warum wir die anfängliche Route angepasst haben. Denn auch wenn wir an diesem wirklich verlassenen Örtchen einen Glasfaseranschluss mit ner 300er MBit-Leitung genießen konnten^^ (Grüße gehen raus an die EWE und unsere max. 50MBit-Leitung), ist mir nach der ersten Nacht durchaus bewusst geworden, dass es einfach GAR NICHTS in der Nähe gibt und dieser Ort sowas von der Zivilisation abgeschnitten ist, wie es ein Ort nur sein kann.
Als frisch gewordene Eltern kommen dann automatisch Gedanken auf wie… „hmm, was wäre, wenn das Kind jetzt krank wird, was dann?“.
Wir waren sowieso von der ganzen Fahrerei und dem Geschrei ab und an doch etwas genervt. Insgesamt hat sich die Kleine aber wirklich super gemacht, aber auch wir haben gemerkt, dass so langsam das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Aus dem Grund habe ich mich dann auch dazu entschlossen unsere letzten 2-3 AirBnBs zu stornieren und anstatt wieder ganz in den Süden nach Kristiansand fahren zu müssen, einfach nach Bergen zurückzufahren und dort dann eine andere Fähre direkt nach Hirtshals (DK) zu nehmen. Somit verlieren wir zwar 3-4 Nächte in Norwegen, aber die Rückfahrt wird somit um einiges kürzer und entspannter, da wir eh vor hatten nach Dänemark zu fahren um von dort dann als Zwischenstopp in Hamburg bei Bekannten für zwei Tage zu bleiben. So haben wir unsere Planung also etwas vorgezogen und geändert.
Im Nachhinein muss ich dann schon zugeben, mit nem Baby solch einen Marathon, definitiv nicht die beste Idee gewesen. Wenn etwas passiert wäre, würde man sich sowas wahrscheinlich nie verzeihen. Das muss man einfach bedenken bei so einem Roadtrip. Ich bin sicher, dass wenn wir dort den Notruf gewählt hätten, wahrscheinlich sofort ein Helikopter gestartet wäre, aber es ist halt etwas ganz anderes in einer Großstadt zu bleiben, wo ein Krankenwagen oder Krankenhaus keine 10min. entfernt ist, als irgendwo im Nirgendwo auf einen Helikopter warten zu müssen. Es ist ein reales Risiko, mit dem man sich auseinandersetzen sollte. Uns ist es aber wirklich erst real geworden, ab dem Zeitpunkt wo man gemerkt hat… „ok, hier gibt es nichts, um hier her zu kommen muss man einen Bergpass überwinden und die nächste größere Stadt ist mit dem Auto fast ne Stunde entfernt“. Da waren wir doch etwas naiv. Letztendlich ist alles gut gegangen, aber man sollte es sich dennoch vorher überlegen. Mit dem jetzigen Wissen, hätte ich wohl anders geplant.
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon volkermuenster » So, 13. Nov 2022, 20:01

Ja vielen Dank für den Bericht und die Bilder.

Ich weiß was das für eine Arbeit ist - ich selber wollte heute einen kurzen Reisebericht (zwar Finnland, aber immerhin im Norden) reinstellen, aber irgendwie kann ich nichts hochladen. Es kommt immer eine Errormeldung vom Forum....

Also daher lieben Dank und bitte weiter so... :D

Das mach ja Lust auf mehr.

Gruß
Volker
"Man wird nie ein neues Land entdecken, wenn man immer das Ufer im Auge behält."
(Volksweisheit)
Unterwegs in meinem Theodor-Sunlight T60
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 21:12

Moin Volker,
ja, das mit den Bildern ist schon sehr kompliziert, aber so ein Forum ist auch teuer, daher wird wohl viel wert drauf gelegt, dass die Bilder komprimiert und auf anderen Seiten gehostet/aufbewahrt werden. Das macht die Beiträge dann zwar unnötig kompliziert, aber kann ich irgendwo auch nachvollziehen. Einfach ein bissl googlen. Die Bilder dürfen maximal 640px breit sein und müssen dann auf einer separaten Seite hochgeladen werden, damit man somit den direkten Link zum Bild erhält, diesen wiederum hier einfügen. Oder man lädt die Bilder einfach irgendwo in seiner eigenen Cloud hoch und gibt den Link frei, aber ja, kompliziert ist noch untertrieben :lol:
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 21:29

6-8. Tag Sæbø, Standal, Trandal (AirBnB Kapteinåsen)

Die Zeit im AirBnB war wirklich schön, es gab alles was man brauchte, das Haus war super ausgestattet und der Eigentümer bot auch an, für Holznachschub zu sorgen, wenn man denn welchen bräuchte. Es war aber genügend vorhanden.
So zogen dann die 3 Tage doch relativ schnell vorbei. Während des Aufenthaltes haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Standal und von dort mit der Fähre nach Trandal gemacht. Dort gibt es ein Restaurant, welches leider im Winter geschlossen ist, nennt sich Christian Gaard und soll hervorragend sein.
Aber allein die Aussicht von dem Ort entschädigte für das verpasste Essen. Zurück an der Unterkunft fiel auch langsam auf, dass sich das Wetter dem Winter zuneigt. Wo vorher noch ein komplett „kahler“ Berg zu sehen war (siehe Bilder weiter oben), war dieser nun schon leicht schneebedeckt. Abwechselnd ging es dann täglich in den Außen-Whirlpool, der ganzjährig durchgeheizt wird. Strom ist günstig und mit der dicken Thermoabdeckung drüber hält sich der Verbrauch auch einigermaßen in Grenzen.
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Vor der Abfahrt wurde dann noch mit Kabeltrommel+Verlängerungskabel+UMC nachgeladen^^
Allerdings habe ich dann um 23 Uhr einmal den Stecker in der Wohnung angefasst, er war ziemlich warm, sodass ich mich dazu entschied nicht weiter zu laden, besonders nicht über Nacht. Hatten auf 8A gestellt, und mit ca. 1,5 kW geladen.
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 21:35

9. Tag Sæbø nach Bergen (Hotel Klosterhagen - Familienzimmer)

Nach der ganzen Umbuchung sind wir an diesem Morgen richtig früh losgefahren. Um 7.30 Uhr ging es los. Laut Maps 363km mit einer Fahrtzeit von 6 Std. Das war dann auch tatsächlich der erste Tag an dem wir richtigen Frost hatten. Der Tesla zeigte -2 Grad an, also erst mal vorheizen. Den ganzen Sack und Pack verstaut, Frau und Kind nicht vergessen und los ging es. Das war dann auch die längste Etappe auf dieser Reise und wirklich anstrengend. Da es nicht nur fror, sondern die Straßen auch anfangs noch mega glatt waren (hab mich fast abgepackt beim Einladen) und wir erst mal den Bergpass überwinden mussten, hieß es, Schneckentempo! Nach ner Stunde wurde es dann auch schon warm genug und die Straßen waren frei. Aber Respekt für Leute, die diese Strecken mit nem Wohnmobil oder allgemein im Winter fahren. Sehr enge Serpentinen, gepaart mit Nebel, Dunkelheit und Glätte, ist definitiv nicht die angenehmste Fahrweise.
Sind dann letztendlich um Punkt 15.13 Uhr in Bergen angekommen, haben also fast an die 8 Std. benötigt. Für das o.g. Hotel hatte ich mich aus mehreren Gründen entschieden, zum Einen hatte es eine Badewanne, versuchen wir meistens zu bekommen, wenn möglich. Zum Anderen lag es genau zwischen der Innenstadt und dem Fährhafen, beide nur um die 5min. entfernt, daher optimal gelegen. Ich will nicht lügen, die „Free Waffles“ zwischen 17-20 Uhr waren auch ein Argument warum ich unbedingt so früh losfahren wollte :D Es ist ein wirklich nettes, familiäres Hotel, die Räume sind nicht luxuriös, aber die Badezimmer waren super modern und komfortabel, nochmal genau das Richtige zum Entspannen. Geschlafen haben wir die letzte Nacht vor der Abreise dann auch super, lag vielleicht auch am heftigen Regen bzw. Hagel und den tollen Velux-Schrägfenstern genau übern Bett. Zumindest hat dem Baby das Einschlafkonzert gut genug gefallen, sodass alle ausgeschlafen in den nächsten Tag gehen konnten.
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Vor der Abfahrt nochmal sehr günstig für um die 20 Cent/kWh AC (5kW) geladen. Luftlinie 50m vom Hotel entfernt, sehr praktisch, leider mit zeitlicher Einschränkung.
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 21:39

10. Tag Bergen (NO) nach Hirtshals (DK) (Fjordline Fähre)

Der letzte Tag ist angebrochen und wir haben uns nach dem Frühstück, was leider nur „ok“ war, aufgemacht, etwas für die Fährüberfahrt einzukaufen. Ein bisschen was Süßes etc.

Checkout war so gegen 11/12 Uhr. Wir mussten also nur ne knappe Stunde überbrücken, bis wir losfahren konnten um überpünktlich beim Fähr-Terminal anzukommen. Kurz vorm Verlassen des Hotels haben wir noch was beim Asiaten zum Mitnehmen bestellt, da wir der Meinung waren, dass es so wahrscheinlich viel besser schmecken wird, als wenn wir wieder das Buffet auf dem Schiff nehmen würden, außerdem mussten wir noch ein bissl Bares loswerden, das passte also. Haben dann zwei Hauptspeisen, zwei Vorspeisen und noch zwei Kleinigkeiten bestellt, war ne ziemlich große Tüte später^^, kostete dann überraschenderweise aber nur um die 55 EUR, ein echter Schnapper also!

Wir sind dann weiter gefahren und nach nicht mal 10min waren wir dann auch am Terminal und mussten auf den Einlass warten. Fähre war ein klein wenig verspätet, sind aber dennoch beinahe pünktlich abgefahren um 15.30 Uhr. Uns hat diese Fähre doch etwas besser gefallen als die HNL zwischen Eemshaven und Kristiansand. Beide sind auf einem ähnlichen Preisniveau, aber das Zimmer hat uns hier auf jedenfall besser gefallen! Des Weiteren hatten sie sogar einen kleinen Starbucks-Laden an Bord, bei dem ich dann auch zwei Mal vorstellig wurde. Die Fahrt dauerte meine ich um die 18 Stunden, wenn ich mich recht entsinne. Das Frühstück was wir auch hier gebucht haben war allerdings alles andere als lecker. Ich würd sogar soweit gehen zu sagen, nicht essbar. Da war bisher jedes Flugzeugmenü ein Sterneessen im Gegensatz zu dem hier Gebotenen.
Ankunft in Dänemark war dann allerdings super pünktlich um 11 Uhr morgens.
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Beide Fähren hatten in den gebuchten Zimmern sowohl WC als auch Dusche, wobei wir von Letzterem nie Gebrauch gemacht haben, weil einfach eng und nicht wirklich komfortabel.
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Jop, noch nicht mal abgelegt und es geht schon ran ans Essen. Die Hauptspeisen liegen noch links beim Fernseher, verhungert sind wir also nicht^^ Gott sei Dank haben wir uns so entschieden und sind nicht zum Buffet gegangen, sondern hatten einfach nur unsere Ruhe.
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Und wie man gut an der Fensterscheibe erkennen kann. Das Wetter war typisch Bergen. Regnerisch! Ist auch kein Wunder, da sie als die regenreichste Großstadt in Europa gilt!

Fast vergessen, am letzten Tag ist dann natürlich auch noch der Autopilot und der Tempomat ausgefallen, da die rechte Seitenkamera nicht mehr verfügbar gewesen ist. Geile Sache! Somit musste ich dann die restlichen knapp 800km „manuell“ fahren, aber naja. Das war es jedenfalls mit der Reise. Schade, war wie immer zu kurz!
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 21:46

Epilog
Wer es bis hierhin geschafft hat, Glückwunsch zum Durchhaltevermögen :wink:

Kommen wir nun zu einem kleinen Fazit. Erst mal zum Trip selbst. Wie fanden wir es? Würden wir es wieder machen?

Also zu aller Erst, Norwegen ist ein geiles Land, es gibt so viel zu sehen. Gleichzeitig ist es zur richtigen Jahreszeit, ziemlich menschenleer und somit entspannter zu bereisen wie ich finde. Ich bin immer ein Fan davon Neues zu sehen und reise ungern jedes Jahr zum gleichen Ort. Norwegen würde ich aber definitiv gerne nochmal besuchen, auch Plätze wie Geiranger etc. die wir jetzt aus Zeit- und Babygründen nicht wirklich sehen konnten, würde ich gerne nochmal nachholen wollen.

Zum Thema Kind bin ich ja schon einiges weiter oben los geworden, ich würde es so wohl nicht mehr planen, ist mir doch zu risikoreich und anstrengend. Ich persönlich habe kein Problem lange zu fahren, aber mit einem Baby ist es einfach etwas anderes. Ich kann mich noch gut an meinen Roadtrip durch Westaustralien erinnern, in 10 Tagen habe ich fast 7000km abgerissen, das Gleiche durch die USA. Immer Fahrten so ziemlich am Maximum. Längste Tagesfahrt lag bei 1200km in knapp 10 Std.!
Ein E-Auto entschleunigt hier sowieso automatisch und sein wir ehrlich, man kommt im Normalfall viel entspannter an. Wenn ich jetzt über diese Fahrten nachdenke, denke ich einfach nur… verrückt!
Des Weiteren möchten wir nach wie vor die Nordlichter bestaunen und Norwegen ist da halt eine gute Adresse, daher werden wir sehr wahrscheinlich wiederkommen.

Zum Thema Laden
. Joa, kann ich persönlich nicht wirklich viel zu sagen. Es ist im Tesla-Netzwerk gar kein Problem in Norwegen. Wenn man Bock auf Abo und Anbieter wie elvah hat, dann ist man damit mit Sicherheit auch super unterwegs. Mich hat es die paar Mal, die ich irgendwo ein bisschen laden wollte schon ziemlich genervt. Hier ne App, da ne Registrierung. Aber auch ohne E-Auto kommt man heutzutage kaum ohne Handyapp aus. Das geht ja schon beim Parken los. Ich habe mein Auto vorab bei EasyPark mit dem Kennzeichen registriert und mir zusätzlich in Bergen die Sesam Sesam App heruntergeladen. Bei beiden fährt man in den ausgewählten Parkhäusern einfach ein, das Kennzeichen wird gescannt und bei der Ausfahrt wird dann die Zeit genommen und abgerechnet. Eigentlich mega easy. Wollte mir in Bergen dann noch die kommunale Parking-App herunterladen, dort funktionierte allerdings die Registrierung nicht (ausländische Handynummer, SMS kam nie an), auch wieder super nervig. Aber das sind nun mal die Probleme, die man heutzutage so hat. Wer Zeit, Lust und technologisch nicht auf den Kopf gefallen und dem Englischen mächtig ist, der wird die häufigsten Probleme aber definitiv überwinden können.

In den größeren Städten in den wir gehalten haben wie z.B. Bergen, Stavanger etc. muss man meist so zwischen 2-4 EUR/Std. einplanen für’s Parken. Die meisten haben aber ein Maximum, zum Beispiel wird dann bis 24 Std. bei 25 EUR gestoppt. Hört sich zwar viel an, wer häufiger im Ausland ist weiß, dass sind noch sehr humane Preise. In Manhatten waren das eher so die gängigsten Stundentarife, die so bei 20$ anfingen^^
Außerdem sparte man sich an einigen Plätzen auch die Parkgebühr, wenn man an einem Ladeplatz stand, das war so ganz nett gemacht und bietet dann auch einen Anreiz vielleicht mal umzusteigen.

Zum Thema Kosten: Schwierig, ich kann es mal versuchen ganz grob aufzusplitten:
Fähren:
Holland-Norwegen mit Auto, in der Suite und mit Essen - 655 EUR
Norwegen-Dänemark mit Auto, in der Suite und mit Frühstück - 600 EUR
Unterkünfte:
Da eh tagesabhängig nur mal ein grober Überblick.
Die günstigste Unterkunft lag bei um die 100 EUR/Nacht, die Teuerste bei ca. 300 EUR/Nacht
Wir kamen so auf insgesamt um die 1800 EUR.
Hier sieht man auch ganz klar den Vorteil an der Nebensaison. Es ist noch relativ „günstig“. Ich denke das man unter Umständen fast mit einer 3 vorm „Komma“ in der Hauptsaison rechnen kann. Aber natürlich geht es auch günstiger, besonders wenn man mit mehreren Leuten reist.
Parken
Für’s Parken sind wir ungefähr 80 EUR losgeworden.
Laden
Laden ist schwierig zu beziffern, da es ein Firmenwagen ist und ich viele Sachen gar nicht selbst bezahle, ich gehe jetzt mal einfach von meinen verbrauchten kWh und einem Preis von ca. 60 Cent/kWh aus.
Verbraucht haben wir bei 2394km um die 461 kWh (193 Wh/km). Bitte beachtet, da sind auch noch die Strecken in Dänemark und Deutschland bei, die den Durchschnittsverbrauch ganz schön in die Höhe getrieben haben. Habe einen Screenshot für die reinen Norwegen-Fahrten, da sind wir 1747km gefahren und haben 311 kWh verbraucht, sprich 178 Wh/km im Durchschnitt, man gewinnt in den Bergen ja sowieso einiges an kWh zurück in den Akku.
Mit Ladeverlusten gehen wir also einfach mal von 500 kWh aus á 0,6 EUR/kWh, macht also insgesamt 300 EUR an Ladekosten, ein guter Wert wie ich finde, der in Realität noch niedriger ist, da man auch einige günstigere Lademöglichkeiten hatte.
Essen, sonstiges
Habe mir hier keine genaue Auflistung angelegt. Einige Sachen, wie zum Beispiel der frische Fisch in Bergen, Meeresfrüchte etc, haben das Ganze schon ziemlich in die Höhe getrieben. Hier mal ein Kaffee, da mal ein Sandwich. Hier ne Wurst unterwegs. Gefühlt sind wir 10 Mal einkaufen gewesen, immer für Kleinigkeiten, dennoch kam man fast nie unter 20 EUR raus^^
Wenn ich mir jetzt hier meine Kreditkartenapp ansehe, haben wir in den ca. 10 Tagen um die 1500 EUR verbraten. Wer vorsichtig und sparsam lebt, kann das mit Sicherheit fast halbieren. Wobei ich sagen muss, dass ich es tatsächlich fast schlimmer erwartet habe, aber da wir wegen des Babys nicht wirklich oft essen gehen konnten, haben wir „gespart“. Da haben wir in Japan oder Australien schon weit mehr Geld nur für’s Essen gelassen.
Maut&Fähren
Hier sind wir durch die Registrierungen und den Transponder ziemlich gut bei weggekommen.
Die kurzen Autofähren haben uns insgesamt knapp 14 EUR gekostet.
Bei der Maut bin ich mir unsicher, wenn ich da bisher ins Konto schaue stehen da nur 32 EUR. Vielleicht kommt noch ein bissl was hinzu, also wirklich nicht der Rede wert!
Insgesamt lagen wir also irgendwo bei um die 4900 EUR ±200/300 EUR würde ich sagen.
Wer Fragen hat, nur zu :-)
LordOfLight
 
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Re: E-Auto-Roadtrip in Norwegen. Knapp 2500km mit Kind und K

Beitragvon LordOfLight » So, 13. Nov 2022, 22:20

Falls die Frage hier auch auftaucht. Als Kamera diente nur ein iPhone 13Pro, sowie eine DJI Mini 2 als Drohne.
LordOfLight
 
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