Telemark geht immer (auch 2023)

[artep]

Auch in diesem Jahr hat uns nach dem Winterurlaub in Trysil und dem Juni-Kurzurlaub auf Rügen der Sommer-(Herbst-)Urlaub wieder in die Telemark geführt. Zielort war diesmal Fyresdal, genauer gesagt das 10 km nördlicher gelegene Örtchen Hauggrend. Auf der Ostseite des Nisser-Sees waren wir schon ein paar Mal und immer war uns eine Tour in die westliche Telemark als Tagesziel etwas zu weit. Rund um Fyresdal waren also noch ein paar Wanderziele "abzuarbeiten"...

Ich werde mir Mühe geben, den Bericht möglichst zeitnah fertigzustellen, aber habe bisher nur die Bilder vorbereitet und der Text ist noch zu schreiben.
Da ich wie immer auch wieder viele Panoramafotos gebastelt habe, werden manche Bilder im Bericht wohl zu klein aussehen. Und weil große Bilder doch einfach schöner sind, gibt es neben den Panoramabildern auch für die meisten der anderen Fotos als Verlinkung noch eine größere Variante - also einfach mal aufs Bild klicken.

Ein paar Tage vor Abfahrt war noch nicht ganz klar, ob wir auch wirklich losfahren können, denn meine "bessere Hälfte" war der Meinung, samt Leiter aus dem Kirschbaum purzeln zu müssen und konnte sich kaum bewegen. Nach ein paar Tagen Überzeugungsarbeit hat er es dann wenigstens noch beim Arzt abklären lassen - alles wohl "nur" eine Rippenprellung im Rücken. Und nun wurde es auch ganz langsam besser und er konnte auch wieder Auto fahren (nicht, dass ich das nicht auch machen könnte, aber wenn ich schon zuständig für Planung, Einpacken und Kochen bin, will ich nicht unbedingt auch noch Auto fahren). Der Test fürs Rucksack-Tragen und längeres Laufen stand aber noch aus.

Also los geht es nun mit meinem Rückblick...

Tag 1 - Sonntag, 20.08.2023

Die Anreise war wie immer von Kiel mit Colorline, weil es dann eben schon knapp 3 Stunden nach Abfahrt von zu Hause auch Urlaub gibt. Wettermäßig war es sehr warm und fast windstill, so dass wir wieder über einen "Ententeich" fuhren.


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Nach der Belt-Brücke gab es noch ein wenig "Wolkenkino", aber dann war doch zeitiges Schlafengehen angesagt, denn zum Einpacken hatte ich am Vortag wenig Nerven und bin lieber halb fünf aufgestanden, um alles zusammenzusuchen.


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[artep]

Tag 2 - Montag, 21.08.2023

Wir gehen wie immer zeitig zum Frühstück und können dann die Einfahrt in den Oslofjord genießen. Es ist noch etwas kühl, aber die Wärme der Sonne ist schon zu merken.


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Nach der Ankunft in Oslo besuchen wir zuerst wieder unsere norwegischen Bekannten in Ski, verbringen die Zeit dort auf der Terrasse und fahren gegen 15 Uhr weiter.
Die Fahrt (durch den Oslofjordtunnel) läuft gut bis kurz vor Drammen und nachdem wir beim letzten Mal eher versehentlich durch den Ort gefahren sind, wollen wir diesmal auf die E18, aber es geht nur noch sehr zäh voran bis zur Auffahrt. Hinter Drammen stehen wir dann viel und verlieren mehr als eine halbe Stunde Zeit.
Dass der Fluss Drammenselva mehr als zwei Wochen nach dem Unwetter "Hans" noch immer viel zu viel Wasser hat, ist deutlich zu sehen.


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Die Ursache für den Stau ist nicht offensichtlich zu erkennen. Vermutlich sind es einfach nur zu viele Fahrzeuge, denn anscheinend gibt es auf der anderen Flusseite doch noch gesperrte Wege.
Die angekündigte Ankunftszeit ist dadurch nicht mehr zu halten und wir informieren unsere Vermieter von unterwegs.
Früher hätten wir noch länger gebraucht, aber die (relativ) neuen Tunnel bei Kongsberg (seit Mitte 2020) und unter dem Mælefjell (seit Ende 2019) bei Seljord sparen etliche Kilometer und Ortsdurchfahrten.
Gegen 19.30 Uhr sind wir dann endlich angekommen und auch ziemlich kaputt von dem langen Tag.

Das Ferienhaus ist ein sehr altes Haus und sah früher einmal so aus:
https://kyrkjaifyresdal.com/____impro/1 ... 203329.jpg
Inzwischen ist es renoviert und wurde vergrößert, so dass 7 Leute übernachten können. Nach hinten hat man eine Aussicht auf Felder und angeblich soll man auch Elche sichten können (was uns aber, um das schon einmal vorweg zu nehmen, nicht geglückt ist).


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[artep]

Tag 3 - Dienstag, 22.08.2023

Am Morgen zaubert die Sonne ein wunderschönes Licht auf die Wiese vor dem Haus.



Den heutigen Tag wollen wir nutzen, um in Fyresdal einen Rundgang zu machen (und auch zu testen, wie es mit dem lädierten Rücken geht). Wir parken am Ortseingang beim Supermarkt und laufen durch den Ortsteil Folkestadbyen. Dort sind viele alte Häuser vom Ende des 19. Jahrhunderts und an jedem Haus ist zu lesen, wie alt das Haus ist, wo es herkam, wer hier lebte und welchen Beruf die Bewohner ausübten. Fyresdal hat in einem parkähnlichen Gelände auch ein kleines Freilichtmuseum mit 14 alten Häusern, die aber leider geschlossen waren.


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Weiter ging es dann an der Kirche vorbei zum See und der Halbinsel Hamaren mit dem 2017 eröffneten 2,7 km langen Rundweg und Aktivitetspark, hier ein Übersichtsplan:
https://img0.custompublish.com/getfile. ... entrum.png


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Der wirklich schöne und für alle geeignete Rundweg hat auch viele Bänke und ist teilweise den Flößerrinnen nachempfunden.


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Dieser Baum hat doch eine interessante Wuchsrichtung. Es kommt sicher nicht oft vor, dass die Wurzeln fast höher liegen als die Krone.


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Es gibt auch eine utekjøkken (Draußen-Küche) mit Grill-, Koch- und Backmöglichkeit.





Diese Unterstellmöglichkeit kam uns gerade recht, denn genau als wir dort vorbeikamen, fing es doch an zu regnen. Nach einer Weile kamen immer mehr Leute, auch eine Schülergruppe, denn es schüttete dann doch recht heftig.



Der Rundweg führt auch zu dem erst im Juni diesen Jahres neu eröffneten neuen "tretoppvegen" (ein Baumwipfelpfad), gebaut von einer dänischen Firma. Hier ein paar Luftbilder davon:
https://image.architonic.com/prj2-3/207 ... rcit18.jpg
https://image.architonic.com/prj2-3/207 ... rcit18.jpg
https://assets.simpleviewcms.com/simple ... D800&t%3D4
https://assets.simpleviewcms.com/simple ... D800&t%3D4
https://images.squarespace-cdn.com/cont ... rmat=2500w

Nachdem sich der Regen verzogen hatte, sind wir also den 1 km langen Holzweg hochgelaufen.



Die Sonne war inzwischen wieder draußen und verdampfte gleich das Regenwasser.




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Von oben hat man eine schöne Aussicht auf den Fyresvatn und den Ort.


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Der Weg endet in einer großen Schleife und oben sind auch noch Unterstell- und Grillmöglichkeiten.




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Ein Schotterweg führt wieder nach unten, von dem man auch den Baumwipfelpfad sehen kann.


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Am Abend kam noch die Vermieterin vorbei, um das Geld für Endreinigung und Strompreispauschale zu kassieren. Sie erzählte auch, dass Hauggrend von dem heftigen Regenschauer gar nichts abbekommen hatte.

[Julindi]

Guten Morgen - so lässt sich die neue Woche gut starten: mit einem neuen Reisebericht
Sehr schöne Fotos! Diesen Pfad in Fyresdal habe ich mir gleich mal auf meine "Würd-ich-gern-mal-hin"-Liste gepackt... klasse sieht das aus!
Ich freu mich auf mehr, herzlichen Dank für's Einstellen

[Kumulus]

Ich bin begeistert - ein kurzweiliger Reisebericht, phantastische Bilder und dazu noch eine Attraktion, die es lohnt, besucht zu werden. Auch ich habe mir diesen "tretoppvegen" gleich notiert.

Danke für deine Mühe und das Teilhaben.
Martin

[syltetoy]

Ein ganz toller Bericht mit herrlichen Fotos, vielen Dank.

[artep]

Danke für eure netten Rückmeldungen. Ich hoffe, dass ihr auch noch mehr als Anregung finden könnt.

Tag 4 - Mittwoch, 23.08.2023

Der Tag beginnt mit Regen und Nieselregen. Nach dem Mittag sah es etwas heller aus und wir beschließen, zum See Skredvatn zu laufen, der ganz in der Nähe ist.
In den Rezensionen zum Ferienhaus hatte ich gelesen, dass es auch einen Fußweg geben soll, der nicht an der Straße entlang führt - also nochmal richtig in die Karten-App reingekrochen und da fand sich wirklich ein Trampelpfad und über den Bach war auch eine Brücke eingezeichnet. Also sind wir los übers Feld und haben in der letzten Ecke auch ein wenig niedergetrampeltes Gras gefunden, was diesem kleinen Pfad entsprach. Das Gurgeln des Bachwassers war nach ein paar Metern lauter zu hören und dann fanden wir auch die schmale Holzbrücke. Bis zum See ging es danach auf einem breiteren Pfad und anscließend auf einem Forstweg weiter.
Am See fing der Nieselregen wieder an, aber zum Glück nur für kurze Zeit.


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Eine Weile haben wir am Ufer gesessen und beschlossen dann, einen abgeholzten Hang hinaufzusteigen, denn oben sollte es laut Karte auch einen Forstweg geben, der wieder zum Haus führt.


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Der Hang sah zwar ganz leicht aus, aber durch die umgelegten Bäume und vielen großen Steine dazwischen war er doch sehr schlecht zu begehen. Zwischendurch haben wir auch immer wieder Blaubeeren und Preiselbeeren gepflückt (wir haben schon gelernt - im Herbst sollte man immer eine Tüte dabei haben). Und so dauerte der Aufstieg auch eine Weile.



Inzwischen war die Sonne richtig rausgekommen, was mit dem vorherigen Regen so eine Saunaluft bewirkte, die einen noch mehr schwitzen ließ.


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Den Forstweg haben wir ewig nicht gefunden, denn oben waren sehr große Steine und man musste immer wieder Umwege laufen, um überhaupt vorwärts zu kommen.


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Auf dem Weg nach unten gab es auch noch eine Stelle mit Blick auf das Ferienhaus. Der große Berg im Hintergrund gehört zum Roan, dem zweithöchsten Berg in der Kommune Fyresdal.



Blauer Eisenhut - schön sieht er aus, ist aber die giftigste Pflanze Europas.



Unsere Ausbeute an Blaubeeren haben wir dann am Abend verputzt und die Preiselbeeren eingefroren.
Und zum Sonnenuntergang wurden die Wolken dann noch schön eingefärbt.

[artep]

Tag 5 - Donnerstag, 24.08.2023

Am frühen Morgen gibt es wieder das schöne Licht zum Sonnenaufgang. Aber es ist noch sehr frisch - nur 3°C.

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Auf der Rückseite des Hauses sprangen am Feldrand zwei Rehe herum.


Da es bisher mit dem lädierten Rücken und dem Laufen halbwegs gut ging, wollen wir heute auf den Hausberg von Fyresdal, den 776 m hohen Geitnetten.
Wir fahren also nach Fyresdal, parken wieder beim Supermarkt und laufen durch den Ort und Folkestadbyen.



Am Ende des Ortes ist ein altes Sägewerk, dort habe ich diesen hübschen Pilz gefunden:

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Nach einer großen Kurve auf einer Schotterstraße biegt der Wanderweg in den Wald ab und wird auch gleich steiler und so untrainiert, wie wir sind, brauchen wir viel Zeit und Pausen.
Danach kamen wir wieder auf die Schotterstraße und konnten den weiteren Verlauf des Wanderwegs nicht finden (beim Abstieg waren wir dann schlauer) und sind daher wieder die Schotterstraße lang. Es gab leider auch kein Wanderschild mehr und die blau angemalten Bäume oder Steine haben wir einfach nicht gesehen.

Zwischendurch konnte man aber schon einmal einen Blick auf den nördlichen Teil von Fyresdal erhaschen.

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Im Wald habe ich diese merkwürdige Pflanze fotografiert, so eine hatte ich noch nie zuvor gesehen:


Es ist "Fichtenspargel", wie meine Recherche ergab. Das ist eine chlorophyllfreie Pflanze, die zu den Heidekrautgewächsen zählt und bei der nur die Blüten oberirdisch sind.
Beim Abzweig zum Kanetjønn hatten wir den Wanderweg dann wieder gefunden und dann war es auch kein Problem mehr. Bis dahin war der Weg ja noch relativ flach, aber nun ging es sehr steil nach oben. Es hing auch ein Thermometer im Wald und zeigte 12°C, aber trotzdem war uns auch im T-Shirt mehr als warm geworden.


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Der "tretoppvegen" ist auch von oben auszumachen.

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Als wir schon dachten wir sind auf dm Gipfel, stellte sich heraus, dass wir nochmal steil ab- und wieder aufsteigen müssen (teilweise mit Seil gesichert).

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Der Berg ist oben etwas bewachsen, so dass eine Rundum-Sicht nicht ganz möglich war.


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Blick nach Süden über den Fyresvatn:

(Panoramabild zum Vergrößern anklicken und dann nochmal mit Klick vergrößern)

Der Abstieg ging dann schneller, weil wir den eigentlichen Weg gefunden hatten.

Der Geitnetten ist auch gut von der Hauptstraße in Fyresdal zu sehen.


Nach etwa 6 Stunden waren wir zurück am Parkplatz.

[Kumulus]

Deine Panoramabilder sind echt der Hammer, Petra.

Danke dafür

[Julindi]

Deine Panoramabilder sind echt der Hammer, Petra.

Da kann ich nur zustimmen!! Groß klicken lohnt sich!!

[artep]

Danke. Panoramabilder sind für mich einfach schöner, um auch zu Hause noch fast eine Rundumsicht zu haben. Daher habe ich auch zwei richtig große im Haus hängen (auf Leinwand gedruckt und 1,70m breit). Eigentlich sind die Abmessungen der Panoramabilder noch viel größer, aber für den Bericht habe ich die auf (etwa gängige) Bildschirmhöhe verkleinert, so dass man mit der zweiten Vergrößerung schon horizontal scrollen kann.
Und ich bin auch immer wieder beeindruckt, wie gut das Tool die Bilder erstellen kann. Der Fotoapparat hat zwar auch eine Panoramafunktion, aber die ist nicht wirklich gut und freihand doch schwierig hinzukriegen.
Ein paar solche Bilder kommen noch, wenn auch nicht für diesen Tag.

Tag 6 - Freitag, 25.08.2023

Den ganzen Tag sah es grau aus und hat geregnet.

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Am Abend hört es etwas auf und ich habe auf der Karte eine Runde auf Forstwegen rings um Hauggrend herausgesucht. Wir wollten wenigstens noch einen kleinen Abendspaziergang machen.



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Leider fing es unterwegs dann doch wieder an zu nieseln, aber wir waren wasserdicht angezogen und haben trotzdem unterwegs auch einige Blaubeeren gepflückt. Der Regen hat auf dem Gras am Wegesrand schöne kleine Perlenkunstwerke gezaubert:

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Teilweise sahen die Wiesen etwas mystisch und trollmäßig aus, denn wir waren in den tief hängenden Wolken unterwegs. Und es wäre auch nicht verwunderlich gewesen, wenn dort auch Elche gestanden hätten - es waren aber keine zu sehen.

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Viel Aussicht gab es auf diesen Waldwegen nicht. Wir kamen auch noch an einem kleinen Steinbruch vorbei. Nach einiger Zeit kamen dann Hauggrend und der Skredvatn wieder in Sicht.

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Am Ortseingang begrüßten uns ein paar Kühe (ohne Zaun). Die waren zwar neugierig, blieben aber zum Glück an ihrem Platz.




Direkt an der Straße ist noch eine alte Brücke und ein Rastplatz an einem kleinen Wasserfall. Aber den übersehen viele vermutlich, von der Straße aus ist der schlecht auszumachen.




Am Ende waren wir fast 3 Stunden und 10 km unterwegs und haben rund 250 Höhenmeter bewältigt. Es war also doch nicht nur ein kleiner Abendspaziergang.

[artep]

Tag 7 - Samstag, 26.08.2023

Für den heutigen Tag ist noch einmal viel Regen angekündigt. Und so schaffen wir es endlich einmal nach Morgedal, der "Wiege des Skisports", zu fahren und dort das Skimuseum zu besuchen. Wir sind schon mehrfach dort vorbeigefahren, aber waren jedesmal erst dort, wenn schon geschlossen war.
Das Skimuseum ist allerdings auch das einzige in der Gegend, das zu dieser Jahreszeit noch geöffnet hat - das ist eben der Nachteil, wenn man nach den norwegischen Sommerferien unterwegs ist.

Die Anfahrt ging über Vrådal und Kviteseid.



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In Kviteseid sahen wir schon von Weitem eine große Rauchsäule und an der Straße brannte ein Haus lichterloh. Es war vermutlich eine Übung, bei der man ein Haus kontrolliert abbrennen ließ. Beim Vorbeifahren hat man die Hitze ganz deutlich durch die Autoscheiben gespürt.

Als wir in Morgedal ankamen, war das Wetter noch ganz freundlich.

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Wir waren so ziemlich die einzigen Gäste im Museum und so hat die Frau, die den Einritt kassierte, uns einen persönlichen Einführungsvortrag gehalten. Sie hat uns auch erzählt, dass die Museen mit Ferienende schließen, weil dann die Ferienjobs wegfallen und sie kein oder nicht genug festes Personal haben.

Das Skimuseum hat hauptsächlich die früheren Morgedal-Einwohner Sondre Norheim als Begründer des modernen Skisports (und Erfinder der Seilzugbindung) und Olav Bjaaland als Teilnehmer der Amundsen-Südpolexpedition zum Thema.






Sondre Norheim hat auch in Oslo (Christiania) an Skirennen, die Springen, Langlauf und Slalom umfassten, teilgenommen. Dorthin ist er zu Fuß "angereist" und hat dafür mehrere Tage gebraucht.

Im Museum gibt es natürlich eine Unmenge an Skiern und Bindungen zu begucken.






Ein Film zeigt die Herstellung der damals üblichen Ski und Bindung dazu - sehr viele Arbeitsgänge.






Da zu Olympia 1994 das olympische Feuer in Morgedal gezündet und dann durchs ganze Land getragen wurde, gibt es dazu auch noch viele Fotos und draußen so eine Feuerschale, die eigentlich auch eine Flamme haben sollte. Aber die hat man anscheinend außerhalb der Saison eingespart.

Dieser Raum war nicht zugänglich, aber wie man sieht, hat das Museum noch sehr viele Sammlerstücke.


Am Ende des Rundgangs landet man in einem Kinosaal, wo ein Film von etwa 45 min gezeigt werden sollte, aber bei uns war nach 10 min Schluss.

Draußen sind die längsten Ski Norwegens (über 17m lang) zu bestaunen.


Für die kleinen (und großen) Kinder gibt es einen künstlichen kleinen Wasserlauf, zu dem sich in einer Kiste auch kleine Holzstäbe befinden, mit denen man dann flößen kann.

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Nach dem Museumsbesuch erreichten wir gerade noch so trocken den Parkplatz, dann fing es ordentlich an zu schütten und regnete dann noch den ganzen Tag.

Auf dem Rückweg kamen wir wieder an dem Brandhaus (so sah es mal aus: https://goo.gl/maps/bsZeXvXt5FN8iQSM9) vorbei, jetzt standen nur noch die Grundmauern und Schornsteine.

[Kumulus]

Da habt ihr den Regentag perfekt genutzt für einen Museumsbesuch. Und ich vermute, nicht nur für Winterurlauber und Alpinisten ist das Ski-Museum sehenswert und lehrreich.
Bleibt die Frage, ob mit den 17 Meter langen Ski tatsächlich gefahren wurde. Ich habe Zweifel.

Danke für die Fortsetzung

[syltetoy]

Das sind wieder tolle Eindrücke von dir, vielen Dank. Es gibt auch kleine Campingplätze die mit Ferienende ihre Pforten schließen.

[artep]

@Kumulus: Dass die langen Ski je benutzt wurden, bezweifle ich auch. Sie wurden auch erst 2012 hergestellt (Film) und wogen wohl 150 kg.
Es gibt in Morgedal aber auch Kurse zum Herstellen von eigenen Holzskiern.

Tag 8 - Sonntag, 27.08.2023

Der Tag ist immer wieder etwas grau, aber trocken und warm.
Heute wollen wir etwas weiter am See Skredvatn entlang laufen und auch nochmal testen, wie der Rücken einen längeren Weg verträgt.
Also geht es vom Ferienhaus wieder den "Schleichweg" zum See und dann immer die (private) Straße entlang.
Ein entwurzelter Baum sieht von Weitem wie eine Trollfigur o.ä. aus.

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Der See Skredvatn hat seinen Namen vielleicht von diesen glatten Felsen des Berges Skredesvodine, die sicher ab und zu Schneelawinen abgehen lassen.
Irgendwo in der Felswand ist auch die "via ferrata Telemark". Und: Man kann in der Felswand auch in Zelten übernachten.


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Hier der "Zeltplatz":

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Auf dem Hinweg hat uns ein Kleinbus mit Kletterwilligen überholt. Allerdings ist es uns nicht gelungen, diese Gruppe in der Felswand auszumachen. Auf unserem Rückweg wurden dann auch die Kletterer wieder zurückgebracht.

Unterwegs gab es noch einige Kleinigkeiten zu beobachten.






Wir sind dann bis auf die Halbinsel Jønnesodden gelaufen. Dort wuchsen sehr viele Blaubeeren und Preiselbeeren und unsere Tüten dafür waren in kurzer Zeit voll.

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Von der Halbinsel hat man auch freie Sicht auf die Felswand.

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Auf dem Rückweg hatten wir dann das Roan-Massiv gut im Blick.

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Insgesamt waren wír rund fünf Stunden unterwegs.
Die gesammelten Blaubeeren waren zum Teil sehr groß, hier mal ein Vergleich zwischen der üblichen Größe und den "Riesen"blaubeeren: