Norwegen DDR - Reisen

[Monika]

Hallo,
noc heine Frage:

Wenn ein Norweger in die DDR reisen wollte, dort aber keine Verwandten oder Freunde hatte - welche Hindernisse gab es da? Brauchte er eine Einladung? Ein Visum? War das überhaupt möglich?

Danke!
Monika

[Norweger]

Die Mutter meines norwegischen Freundes war einmal in Ostberlin gewesen und mein Freund erzählte mir, dass seine Mutter von einem Volkspolizisten aufgefordert wurde, deutsch zu sprechen, da sie ja in der DDR und nicht in Norwegen war. Soweit ich weiß, hatte sie hier keine Verwandten, aber ich werde meinen Freund nochmal fragen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.


Hilsen
Stefan
http://www.norwegeninfo.de

[Thies]

Reisen in die DDR waren gar nicht mal so schwierig, wie häufig angenommen wird.

Man brauchte natürlich ein VISUM, dass rechtzeitig vor der EInreise beantragt werden muste. Dazu war ein möglichst "sauberer" Reisepass vorteilhaft. Viele Reisende hatten einen gesonderten Reisepass, den sie nur für Reisen in die DDR benutzten. Das ersparte nicht selten unangenehme Rückfragen, warum man sich auch in anderen Ländern aufgehalten hatte

Ein VISUM bekam man recht einfach. Ich selbst hatte keine Verwandten in der DDR und durfte das Land trotzdem bereisen. Die Formalitäten haben meist Freunde in der DDR für mich erledigt.

M.E: war es eher so, dass nur wenig Interesse für Personen bestand in das Land zu reisen, wenn sie keine Verwandten dort hatten. Man musste sich natürlich innerhalb weniger STunden nach der ANkunft bei der Polizei melden und es war z.T. nicht sehr angenehm permanent überwacht zu werden - auch wenn man da eher das Gefühl als solches hatte, denn tatasächlich überwacht wurde.

Auch heute lebe ich hier sehr gern.

Gruß

Thies