Der nördliche Norden

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Der nördliche Norden

Beitragvon kule » Mo, 05. Feb 2007, 20:44

Es mag vielleicht etwas neugierig klingen, aber es interessiert mich nun mal.
Was mich interessiert ?
Ach ja. :lol:

Also, die frage geht an die in den norden gezogenen.
Wie kommt ihr da oben mit den langen sommertagen zurecht und wie mit den langen winternächten?
Es ist ja schon etwas anderes da zu leben, als mal sich kurz im urlaub über eine mitternachtssonne zufreuen,
oder im winter mal mit dem schiff im nordlichtbereich zwei wochen herumzuschippern.
Ich kann mir vorstellen das es gar nicht so einfach ist wenn man nicht unter diesen bedingungen aufgewachsen ist.
Wie ist das so?
Der sommer euphorisch, der winter depressiv ?
Oder nichts von beiden?

Wie gesagt ich bin etwas neugierig.
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Re: Der nördliche Norden

Beitragvon hobbitmädchen » Di, 06. Feb 2007, 12:12

Hei!

Ich hab bisher nur den Winter hier ganz im Norden verbracht. Und ich hätte nicht gedacht, dass man die Dunkelheit so deutlich merkt. Dachte ich wäre durch zwei norwegische Winter in Trondheim schon abgehärtet, aber Tromsö ist dann doch noch mal um einiges dunkler.
Ich bin zwar nicht depressiv geworden, aber sehr müde, hab immer viel geschlafen. Dummerweise ist es aber so, dass man nachts aufwacht und nicht mehr einschlafen kann und dafür morgens erst um 10 ohne murren aus dem Bett kommt. Es fehlt ein bißchen die Energie, aber da muss man eben trotzdem raus, Frischluft tanken und versuchen, ein bissl in die Gänge zu kommen.

Sommer hab ich nur in Trondheim gehabt, da wirds aber auch nicht wirklich dunkel, sondern dämmert nur ein bißchen so gegen 1 Uhr nachts. Das hat mir aber so gut wie keine Probleme bereitet.

Hoffe, ich hab Deinen Wissensdurst etwas stillen können :)

Gruß aus Tromsö
das hobbitmädchen

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Re: Der nördliche Norden

Beitragvon kule » Do, 08. Feb 2007, 12:36

Hei hobbitmädchen,
danke für deine zeilen.
Ich glaube das der nordische winter, mit der damit verbundenen langen zeit der dunkelheit von vielen unterschätzt wird.
Zumal wenn man damit nicht von klein auf konfrontiert war.
In meiner verwandschaft gibt es jemanden der auf Magerøya geboren und aufgewachsen ist, selbst er klagte über die lange zeit der dunkelheit und der damit verbundenen seelischen zustände.
Das gegenteil war seine tochter die uns vor einigen jahren hier in süddeutschland besuchte und hoch erfreut war als sie in der sommernacht sterne sehen konnte.
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Re: Der nördliche Norden

Beitragvon keks » So, 11. Feb 2007, 12:08

Hallo,

ich kann mir gut vorstellen, dass in den dunklen Tagen in Norwegen die Uhr als Mittel für einen "Rhythmus" sehr wichtig ist. Wenn man jeden Tag die gleiche Zeit hat, zu der man aufstehen muss, dann zum Job geht etc... Ich schätze man darf sich tagsüber nicht von der Müdigkeit übermannen lassen, da man sonst wirklich aus den normalen Schlafgewohnheiten herauskommt.
Mich interessiert allerdings, ob die Dunkelheit als wirklich so bedrückend empfunden wird. Ich habe ja immer noch die Vorstellung, dass es mit dem Schnee alles nicht ganz so dunkel und deprimierend wirkt. Hier in Deutschland ist das natürlich ganz anders. Bei diesem Klima bleibt der Schnee natürlich kaum liegen und im Winter gibt es nur diesen Schneematsch. Als ausgesprochener Schneefan ist das hier für gar nichts. Hat der Grad, wie stark es einen im Winter nach unten zieht vielleicht auch etwas damit zu tun??

Grüße,

Keks
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