Arbeitsmoral

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Re: Arbeitsmoral

Beitragvon 261067 » Mo, 11. Jun 2007, 20:04

Böse,böse!
Warum das?:cry:
Ist das nicht alles egal? Letztlich geht es den Norwegen wohl besser als uns ohne all diese Dinge. Denke mal, dashalb wollen viele dort hin.
Nach meinem letzten Norwegenurlaub war ich noch mindesten ein halbes Jahr erholt und entspannt dank dieses traumhaften Landes... auch ohne eigene Automarke usw.
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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Wick1e » Di, 12. Jun 2007, 0:22

Der norweger laesst halt alles gemuetlicher angehen. Man laesst sich nicht hetzen!

Vieleicht hatte dein zimmerer aber auch nur einen schlechten tag, an dem er es etwas ruhiger angehen lies?


Pharmaka hersteller gibt doch einige in N! Auch auslaendische die hier produzieren.

Automobilproduktion gibts keine mehr (und gross war sie nie), dafuer aber durchaus einige zulieferer.

Und man muss auch immer bedenken das N nur 4,5 mill. einwohner hatt!
Auch lag norwegen nach dem mittelalter durchwegs um teils 100 jahre in der entwicklung vom kontinent hinterher. Erst durch die industrialisierung (durch die "kostlose" elektrische energie) und auch die handelsschiffart kam der aufschwung.
Mit der entdeckung des erdoels kam erst der richtige "boom" von N.
Leider tut der norw. staat jedes jahr das meiste vom erdoeleinkommen sparen, anstatt wenigsten das notwendigste zu investieren (strassen, gesundheitswesen, bildung,...) :oops:
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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Barney Bär » Di, 12. Jun 2007, 9:04

Wick1e hat geschrieben:Leider tut der norw. staat jedes jahr das meiste vom erdoeleinkommen sparen, anstatt wenigsten das notwendigste zu investieren (strassen, gesundheitswesen, bildung,...) :oops:


nun, im grossen und ganzen ist doch alles da, was man braucht. das land ist so schøn, weil eben nicht alles so zugepflastert ist, und das ist ja auch das, was den reiz ausmacht, um herzukommen.
ich halte das vorgehen fuer æusserrst vernuenftig, denn wenn man nun das gesamtsystem zu sehr aufblæst, bricht es nach dem øl einfach nur zusammen. So ist dann wenigstens ein polster da, um einen uebergang zu schaffen. insgesamt eine schwierige gratwanderung, fuer die ich nicht die verantwortung tragen møchte.
bsp. d: fuer die renten angespartes geld wurde fuer allen møglichen mist rausgeblasen, und jetzt soll die heutige elterngeneration sich selbst, die alten und die kinder finanzieren... :roll:

@LOKO:
vernorweger lieber noch ein bisschen, das ist besser fuers herz-kreislaufsystem. :wink:

lg
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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon fjellnorge » Do, 14. Jun 2007, 8:03

Wick1e hat geschrieben:Leider tut der norw. staat jedes jahr das meiste vom erdoeleinkommen sparen, anstatt wenigsten das notwendigste zu investieren (strassen, gesundheitswesen, bildung,...) :oops:


Das ist es doch aber gerade, was die Norweger - bei aller der dort geführten Für-und Wider-Diskussion - gegenüber den anderen Industrienationen auszeichnet. Man stelle sich nur einmal vor, die deutsche Politik wäre zu so etwas fähig! Hier war seit vielen Jahren bekannt, dass die staatliche Rentenversicherung angesichts der sich bereits seit Ende des 2. Weltkrieges abzeichnenden negativen demografischen Entwicklung nicht zu halten ist. Was wurde aber getan? Das Problem ist über Jahrzehnte von namhaften Politikern geleugnet worden - sie haben ihren Stuhl und damit ihre Diäten von Legislaturperiode zu Legislaturperiode gerettet und ihre Pensionen werden bis heute nicht an die Wertminderung der Renten angepasst. Das lob ich mir!

In Norwegen ist es auch in dieser Hinsicht doch (noch?) ehrlicher. Und man sorgt vor, für die Zeiten, die dort kommen werden, wenn Öl und Gas verbraucht sind. Die Regierungen der Vergangenheit machen nichts anderes, als jetzt für später zu sparen. In Deutschland werden dagegen jedes Jahr Milliarden € für den Machterhalt der betreffenden Partei(en) herausgeworfen (sinnlose Wahlversprechen, kostenfreie Pendlerflüge zw. Bonn und Berlin, Rüstung, Bergbau/"Kohlepfennig" usw.). Dem Bürger nützt das alles aber nichts.

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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Jake70 » Do, 14. Jun 2007, 9:22

Hallo an Euch alle,
nur mal eine kurze Zahl...weil Ihr ja meint, die deutsche Versicherung sei so schlecht, die norwegische so gut.
Im Jahre 2003 (ok, die Zahl ist etwas veraltet, hat sich aber nicht sooo drastisch geaendert) hatte Norwegen Ausgaben fuer Rentenforderungen (hochgerechnet auch fuer zukuenftige Generationen) von rund 3500 Mrd. Kronen. Im Oelfond lagen 800 Mrd. Kronen. Also, ganz ausgeglichen ist das nicht.
Schoenen Tag noch
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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Heico-M » Do, 14. Jun 2007, 10:29

Ja, gut, aber die Renten werden ja nicht nur aus dem Ölfond bezahlt.

@Sergej: ich glaube schon, dass die Kulturdichte in Norwegen in Relation zur Einwohnerzahl höher ist als in Deutschland. Aber es leben eben 20mal so viele Menschen in Deutschland.

Und man hat einen anderen Begriff von "Kultur" in Norwegen, ikke sant? Ich meine z.B. Oper, Musical usw., das ist was für 'moderne Großstädter'. Aber die Norweger sind da anders drauf. Die sind eher Landmenschen, und die, die in der Stadt wohnen, sind auch nur wegen der Arbeit da, und verschwinden bei der erstbesten Gelegenheit ins Fjell auf die Hytte.

Ergo kann man wohl auch von einem anderen Verständnis für Kultur ausgehen. Friluftsliv ist dort eben wichtiger. Und dann braucht man nicht so viele Opernhäuser.
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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Sergej Ruslanowitsch » Fr, 15. Jun 2007, 17:44

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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon muheijo » Fr, 15. Jun 2007, 18:16

Sergej Ruslanowitsch hat geschrieben: Norwegen hat ganz sicher die schönste Natur Europas, ......


schon mal in finnland gewesen?

gruss, muheijo
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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Sergej Ruslanowitsch » Fr, 15. Jun 2007, 18:34

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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Barney Bär » Fr, 15. Jun 2007, 22:32

Sergej Ruslanowitsch hat geschrieben:Auswandern würde ich aber niemals in ein Land mit nur schöner Natur, daran gewöhne ich mich viel zu schnell, wenn der Alltag da ist und sich die ersten Probleme einstellen. Da bleibe ich dann doch lieber in einem Land mit guter Infrastruktur, Kultur und vor allem mit etwas mehr Multikultur als dass norwegische Einerlei...


jo, is halt eine frage von prioritæten und persønlichen interessen. mich z.b. hat schon in d das kulturelle angebot wenig gelockt, ich lege darauf keinen grossen wert (møglicherweise bin ich kulturlos?) ausser vielleicht bei speziellen dingen. deshalb vermisse ich hier nichts, freu mich aber auch mit "alltag" sehr ueber das natuerliche relaxpotential und nutze es auch gerne. find ich einfach nur angenehm und bekomme es auch nicht so schnell satt.

lg
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Re: Arbeitsmoral

Beitragvon Heico-M » Mi, 20. Jun 2007, 12:27

Also ich muss da Sergej auch ein Stück weit widersprechen.

Es ist ja nicht so, dass es in Norwegen "nur" Landschaft gäbe. Es gibt auch jede Menge "Kultur", die auch für Sergejs Kulturbegtriff passen würde.

Ein Heimat- / Dorf- / Freilicht-Museum hat jedes Dorf. Darüber hinaus gibt es überregional bedeutsame Museen. Freilich mehr in den großen Städten. Oper und dgl. wohl nur in Oslo. Ansonsten aber: Jazzfestivals, Rockfestivals, teilweise international renommiert. Dann hab ich noch die Stabkirchen vergessen und diversen anderen Zeugnissen der Wikingerzeit (in der Gegend von Selje z.B.) .

Aber wie schon gesagt, gehört zur norwegischen Kultur eben das Friluftsliv, draußen sein, die Natur genießen etc. Das ist auch Kultur, nur man kann sie nicht in Form von Gebäuden sehen. (doch: Wanderhütten auf dem Fjell :lol: )
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