Wo sich Lidl etabliert

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Kristina78 » Sa, 24. Jan 2004, 12:43

Hier in Finnland haben vor ca. 1,5-2 Jahren die ersten Lidl Märkte aufgemacht. In Lahti (Südfinnland, 98.00 Einwohner) gibts den ersten Lidl jetzt seit 1,5 Jahren. Von den Kunden wurde er von Anfang an sehr gut angenommen und auch ich finde es sehr gut. Zu einen bekommt man viele deutsche Sachen dort (manches vermisst man halt doch in Finnland *g*..), es ist preisgünstig und durch die Konkurenz müssen auch andere Läden ihre extrem hohen Lebensmittelpreise senken.
Vor ein paar Wochen hat nun der zweite eröffnet und der dritte eröffnet demnächst. Ein weiterer Lidl befindet sich in 5min Autofahrt im Nachbarort.
Kristina78
 
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Schnettel » Di, 24. Feb 2004, 2:19

http://forbrukerportalen.no/Artikler/fo ... 4592689.49
------------------------------------------------
Detaillierter geht's nicht mehr...
Aber ob LIDL für diese ganzen Butikken Leute findet, die sich nach LIDL-Manier knechten lassen????
350.000 NOK für nen Distrikt-Chef klingen ja zunächst gut - aber um welchen Preis??? 60-70 Stunden-Woche - da kommt unterm Strich ja nicht mal der Mindestlohn raus..., morgens halb sieben der erste; abends halb zehn zuschließen; die Autos der Mitarbeiter kontrollieren; keine Freundschaften unter den Mitarbeitern; werden Päärchen unter den Mitarbeitern "erwischt", werden diese bestraft - wie im Mittelalter. Da sieht man mal, wo billige Preise herkommen und auf wessen Rücken dies abgewälzt wird. Bin gespannt, ob LIDL unter diesen Umständen in Norge Leute findet. Die Kritik wird ja schon extrem laut.
http://www.dagbladet.no/nyheter/2004/02/02/389859.html
Nur ein Auszug:
"...
Lønna for sjefsjobben lå på 350000 kroner, og i ettertid regnet 26-åringen ut at det betyr rundt 100 kroner i timen.
En distriktssjef i Lidl skal være på jobb i hele åpningstida, det kan fort bety jobb fra 07.30 til 21.30. Lidl ville helst ikke ha ansatte med mye familie, på grunn av jobbmengden.
I tillegg ser Lidl helst at man ikke blir kjent med kollegene.
- Sosialt samvær er strengt forbudt. Om Lidl finner ut at to ansatte er kjærester, får begge sparken. Man skal være hyggelig mot kollegene, men Lidl vil ikke at de ansatte skal ha sosialt samvær etter jobb. Jeg fikk beskjed om at man ikke får nye venner i Lidl.
...
Om morgenen skal man stille seg i buskene utenfor butikken for å sjekke at de ansatte ikke laster varer inn i bilene sine
..."

Da wird wohl ein konservatives deutsches Unternehmen umdenken müssen. Es reicht eben nicht nur, einen potenziellen Markt im Auge zu haben und nur die Dollarzeichen zu sehen. Wenn man sich nicht auch auf die Mentalität einrichtet, wird man keine müde Mark verdienen.

Ach ja, und mit 33 ist man als potenzieller Arbeitnehmer für LIDL zu alt.
Und das in Norge....
http://www.nrk.no/nyheter/okonomi/3363346.html

Unter solchen Voraussetzungen kann man denen nur wünschen, dass sie in Norge kläglich scheitern....


Na dann,
viel Spaß beim Einkaufen...
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Thies » Di, 24. Feb 2004, 9:24

Ich habe mich mit den ARbeitsbedingungen spezielle bei LIDL noch nicht intensiv befasst, aber es erinnert mich ein wenig an die Kritik, die es vor vielen Jahren mal bei MC Donalds gab.

Kann es sein, dass man LIDL in Norwegen ein wenig voreingenommen gegenübersteht???

Wenn ich die Beiträge in den letzten Wochen und MOnaten im Forum richtig in Erinnerung habe, dann dürfte LIDL für die Einzelhandelsketten in Norwegen ein unangenehmer Konkurrent sein oder werden.

Wenn es enn tatsächlich so schlechte ARbeitsbedingungen sind, die LIDL anbietet, werden sich doch kaum Mitarbeiter finden lassen. LIDL würde dann wohl tatsächlich kläglich scheitern. Sicherer ist aber die Methode, die Menschen dazu zu bewegen, dort nicht einzukaufen. Aus welchen Gründen auch immer.

Warte doch erstmal ab, wie es wird.

Gruß

Thies
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon mh » Di, 24. Feb 2004, 11:00

Gruß, mh
Zuletzt geändert von mh am Mi, 19. Mai 2004, 21:02, insgesamt 1-mal geändert.
mh
 

Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Kerstin i Norge » Di, 24. Feb 2004, 11:23

:D

als ich meine Hotelfachfraulehre in Deutschland gemacht habe, wurden da auch locker bis zu 70 Std. in der Woche gearbeitet, da war ich unter 18. Hat kein Hahn nach gekräht. Und ich hatte definitiv nicht den Lohn eines Lidlabteilungsleiters :lol: :lol: :lol: Und als Geschäftsführerin eines Motels in Norwegen hatte ich nen Jahreslohn brutto von 192.000 kr und da hab ich die Lidl Arbeitszeit auch locker getoppt :lol: ....sieben Tage in der Woche von morgens früh bis spät. War hart, aber lehrreich.


Es ist ja niemand gezwungen bei Lidl zu arbeiten oder einzukaufen. Aber wenn alleine schon durch die Tatsache das Lidl kommt....die Preise bei den anderen anfangen zu purzeln : Hjertelig velkommen.

Rema,Rimi,ICA und co freuen sich jedenfalls diebisch über die ganze Lidl Negativpresse. :wink:

lg

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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon STEINBEISSER » Di, 24. Feb 2004, 13:33

Konkurrenzkampf schoen und gut, aber welche Entwicklung wird dadurch noch mehr beschleunigt?? Bisher hab ich 37,5 h Woche und jede halbe Stunde mehr wird gut bezahlt. Ich werde gefragt, ob ich Ueberzeit arbeiten moecht wenn notwendig usw. Von den Lebenshaltungskosten / Loehnen kann man Norwegen gut mit der Schweiz vergleichen ( abges. von Autos und Alk.), nur dort hatte ich eine 43 h Woche im Vertrag und praktisch 60-70 h Arbeit ohne richtigen Ausgleich ( Lohn / Zeit..)
Da lob ich mir die Langsamkeit und Troedelei der Leute hier..Scheiss auf den Reichtum der Lidl-Chefs - ich bleib bei Rimi & Co ( und das hat nix mit falschem Patriotismus oder so zu tun )
der faule Steinbeisser
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon mh » Di, 24. Feb 2004, 14:57

Gruß, mh
Zuletzt geändert von mh am Mi, 19. Mai 2004, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Jesco » Di, 24. Feb 2004, 17:51

Wir können es nur unterstüzten, dass Lidl auf den Weg nach Norwegen ist. So kommt vielleicht endlich mal ein bisschen Leben in das norwegische Preisniveau. Bei Ryanair und Germanwings haben wir ja gesehen, was wirklich möglich ist und wie hoch die Gewinnmargen in Wirklichkeit sind.

Konkurrenz ist gut und belebt auch das Geschäft, solange man nicht selbst davon betroffen ist. Die Arbeitsbedingungen bei Lidl (bisher kennen wir nur die Zeitungsversionen) gibt aber doch Grund zur Sorge auf. Wenn solche Modelle die Zukunft sind, so geht das Berufsleben auch hier in Norwegen eisigen Zeiten entgegen.

Gruss
Jesco (Sibylle & Markus)
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Schnettel » Di, 24. Feb 2004, 20:14

Jesco hat geschrieben:Wir können es nur unterstüzten, dass Lidl auf den Weg nach Norwegen ist. So kommt vielleicht endlich mal ein bisschen Leben in das norwegische Preisniveau.
Gegen günstigere Preise hat keiner was. Im Gegenteil.

Jesco hat geschrieben:Die Arbeitsbedingungen bei Lidl (bisher kennen wir nur die Zeitungsversionen) gibt aber doch Grund zur Sorge auf. Wenn solche Modelle die Zukunft sind, so geht das Berufsleben auch hier in Norwegen eisigen Zeiten entgegen.

Jawoll!!! Hoch lebe die Globalisierung!!!
Wohin wandern dann die Norweger aus, wenn dort 20% Arbeitslosigkeit herrschen????
Lidl wird sicher einige finden, die sich den Arbeitsbedingungen unterordnen (müssen). Aber schwer wird es trotzdem werden. Denn der Norweger ist konservativer als der Deutsche. Er schätzt die Freizeit mehr als das Geld (solange er sich noch leisten kann). Arbeitszeiten von 60 Stunden und mehr die Woche sind nicht wirklich normal. Und vor allen Dingen nicht gesund...
Ich hatte in D selbst einen superbezahlten Job - aber um welchen Preis. Naja, beim Start ins Berufsleben ist man halt voller Enthusiasmus, will die Welt verändern, Bäume ausreißen... Doch wenn man nicht aufpasst, ist man über dreißig und kommt sich vor wie fünfzig, weil man total ausgebrannt ist. Danken tuts einem niemand.
Aber die Prioritäten muss sich jeder selbst setzen.
...
Warum setzt LIDL pro butikk nicht 2 sjefer für ein "normales" Gehalt ein? 2 x 37,5 = 75 Stunden
Das wär doch ok.
Dann kostet eben der kvarg ne Krone mehr....
Die Moral steigt, die Fehlerquote sinkt... das liese sich beliebig fortsetzen. Aber das kapieren eben deutsche Personalverantwortliche nicht...
...
Bin gespannt, wie sich das noch weiter entwickelt.
Und auch wie weit die norwegische Konservativität geht.
Und wie preissensitiv der Norweger ist...

Spannend, spannend
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon snowstorm » Mi, 25. Feb 2004, 4:03

Hallo!
Ich habe Informationen aus erster Hand was Lidl Norwegen als Arbeitgeber angeht, zumindest die oberen Etagen.

Jede Führungskraft muss einige Monate nach Deutschland zur "Grundausbildung". Da darf dann der künftige Abteilungsleiter wochenlang Regale einräumen und den Boden wischen. Von morgens früh bis abends spät. 8 Stunden-Tage gibt es nicht. Dies ist eine ganz einfache Methode festzustellen ob derjenige denn Stehvermögen hat. Man braucht es wirklich.

Zurück daheim geht es dann erst richtig los. Arbeitsbeginn wie gehabt allerdings verschiebt sich der Feierabend stark nach hinten. 19 Uhr ist normal. Lidl startet ja gerade erst, daher ist alles neu, spannend und interessant. Wie lange das so bleibt muss man abwarten. Was wohl nervt ist die Leitung. Jedes kleinste Detail wird von der Zentrale in Deutschland vorgeschrieben und kontrolliert. Ganz allgemein kann man sagen, dass es sehr einfache Mechanismen gibt. Lidl bevorzugt nicht nur Mitarbeiter unter 30 weil man sie besser ausbeuten kann, sondern auch weil diese generell weniger Arbeitserfahrungen haben und besser in die entsprechende Form gebracht werden können. Wie hat es derjenige ausgedrückt, was das Stundenkonto angeht: "Man fängt jeden Tag bei Null an."

Auf der anderen Seite scheut Lidl keine Ausgaben. Wochen- bzw monatelanges Wohnen im Hotel in Oslo, Firmenfahrzeug (gut gemeint zumindest, für die Steuer kann die Firma ja nix), Tankkarte, Notebook usw. Was man halt so braucht.

Die Gehälter sind erstaunlicherweise niedriger als in Deutschland. Die Anfangsgehälter sind für die Osloer Verhältnisse sogar mager. Die Steigerungen pro Jahr ansehnlich, als Karotte vor der Nase sozusagen. Das Arbeitsklima ist sehr steif, ausgesprochen deutsch. Naja, es arbeiten auch sehr viele Deutsche dort..

Meiner Lidl-Quelle war das Ganze nach ein paar kurzen Monaten schon zuviel. Aber no hard feelings, im Gegenteil, es gab noch einen vergoldeten Handschlag. Nette Abfindung, so stellt man sicher, dass nicht allzu viel geplappert wird.

In Norwegen werden viele Horrorgeschichten über Lidl verbreitet. Dass die Mitarbeiter kontrolliert werden ob sie evtl klauen z.B. Ich versteh die Aufregung nicht so ganz. Einer (deutschen) Untersuchung zufolge geht fast ein Drittel des Schwundes im Laden auf die Mitarbeiter zurück. Warum also nicht belegen, dass der Joghurt gekauft ist?

Kerstin hat geschrieben:Rema, Rimi, ICA und co freuen sich jedenfalls diebisch über die ganze Lidl Negativpresse.


Im Gegenteil, Lidl bedankt sich. So eine Werbekampagne wäre schweineteuer gewesen. Es ist noch kein einziger Laden eröffnet, doch die Firma ist jetzt schon bekannt wie ein bunter Hund. Aus reiner Neugier werden alle hingehen. "Ob das Bier wirklich weniger als 10 NOK kostet?" Sollte die Milch 20% billiger sein wird man ihr auch sicher verzeihen, dass sie nicht von Tine ist. :wink:

Welchen Kunden interessiert es, wie es bei Rema hinter den Kulissen zugeht? Keinen. Wenn Lidl die Türen öffnet, wird es ähnlich sein. Da können Rimi und ICA jammern wie sie wollen, ich an deren Stelle würde schonmal die Preisauszeichnung überdenken...

Gruss Patricia
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Kerstin i Norge » Mi, 25. Feb 2004, 9:22

Also die Auswahl in Sachen Milch wird nicht so gross sein Snowstorm, denn Milch und Brot muss Lidl in Norwegen beschaffen. Und da gibbet nicht soooooo viel Auswahl. :lol: (die Auflage haben sie nämlich u.a. bekommen).

Aber wenn ich viele meiner norwegischen Verwandten höre, da hat die Lidl Negativkampagne eingeschlagen. Von denen wird wohl keiner nen Fuss in die Lidltür setzen. Meine Schwiegermutter verglich die Lidl Methoden bereits mit den Methoden eines sehr bekannten Österreichers....der vor rund 60 Jahren in Deutschland "gearbeitet" hat.

Wie schon erwähnt : ob Lidl nach Norwegen kommt oder ob in China ein Sack Reis aufplatzt, hat für mich die gleiche Bedeutung. Aber solange dadurch die Preise runtergehen : hjertelig velkommen.

lg

Kerstin :lol:
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Studiosus » Mi, 25. Feb 2004, 9:47

Hallo,

ich habe ja schon ein bisschen zu dem Thema geschrieben, da mein Arbeitgeber als Zulieferer für Lidl fungiert.

Zu der ganzen Thematik noch ein interessanter Link:

http://www.manager-magazin.de/magazin/a ... 31,00.html

Dort wird dann auch genauer auf die Arbeitsmethoden und weitere "Eigenheiten" des Konzerns eingegangen. So unter anderem auch auf das Einstellungsalter. Es hat weniger mit der mangelnden Erfahrung von jungen Mitarbeitern zu tun, vielmehr möchte man möglichst karrierehungrige Mitarbeiter haben, da im Konzern eine flache Hierarchie herrscht (vom Nierderlassungsleiter bis Konzernspitze vier Ebenen). Ob gerade junge Mitarbeiter besonders karrierehungrig sind, bleibt für mich fraglich. Es ist aber halt Konzernpolitik.

Was die gesamte Kritik in Norwegen angeht: Letztendlich werden sich die niedrigen Preise durchsetzen. Da wird mancher sein Gewissen und die Bedenken schnell mit der Geldbörse vergleichen und trotzdem zu Lidl gehen. Das ist nicht nur bei Lidl so, sondern auch in anderen Bereichen des Lebens... Ich erinnere nur an das anfängliche Image von Lidl, Aldi & Co. in Deutschland als arme Leute Geschäft. Mittlerweile trifft man dort auch den Chefarzt oder Unternehmer. Geiz ist geil (wie ich diesen Spruch hasse) und das sicher nicht nur in Deutschland...

Schöne Grüße

Sebastian
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Studiosus » Mi, 25. Feb 2004, 9:56

Hallo,

snowstorm hat geschrieben:Im Gegenteil, Lidl bedankt sich. So eine Werbekampagne wäre schweineteuer gewesen. Es ist noch kein einziger Laden eröffnet, doch die Firma ist jetzt schon bekannt wie ein bunter Hund. Aus reiner Neugier werden alle hingehen. "Ob das Bier wirklich weniger als 10 NOK kostet?" Sollte die Milch 20% billiger sein wird man ihr auch sicher verzeihen, dass sie nicht von Tine ist.


Eben, bad news are good news. Das ist Publicity ohne eine Krone auszugeben. Und wenn mancher zu Beginn das Geschäft nicht betritt. Lidl wird es verschmerzen und jede Woche in der Zeitung darauf hinweisen: Lidl er billig!... Das sagen die meisten nicht nein...

snowstorm hat geschrieben:Welchen Kunden interessiert es, wie es bei Rema hinter den Kulissen zugeht? Keinen. Wenn Lidl die Türen öffnet, wird es ähnlich sein. Da können Rimi und ICA jammern wie sie wollen, ich an deren Stelle würde schonmal die Preisauszeichnung überdenken...


Genau, letztendlich wird es sich genauso entwickeln wie in anderen Ländern auch. Jedem ist doch sein Geldbeutel näher als die Mitarbeiter von Lidl...

Ich braucht Euch um Lidl kein Gedanken zu machen, deren Kriegskasse ist gefüllt. Da wird auch schon einmal ein Autohaus gekauft, um es dann abzureissen und ein paar Meter weiter einen Lidl zu bauen. Nur um die beste Lage zu haben.

Schöne Grüße

Sebastian
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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Kerstin i Norge » Mi, 25. Feb 2004, 10:11

Mal ehrlich :

warum sollte ich mir denn auch Sorgen um die Mitarbeiter von Lidl machen? Es entscheidet doch jeder selbst, ob er da arbeiten will oder nicht. Oder wird jemand gezwungen ?

Und mir ist mein Geldbeutel definitiv näher als die Mitarbeiter von Lidl.
A. weil ich persönlich niemanden kenne der dort arbeitet.
B. weil sie nicht gezwungen werden, dort zu arbeiten. Lidl hat bestimmt nicht die "nettesten" Methoden, aber mit vorgezogener Knarre wird dort wohl niemand zur Arbeit gezwungen.

Genauso wenig interessiert es mich persönlich, welche Methoden bei Rimi,Rema,Kiwi und Co herrschen. Die Mitarbeiter arbeiten dort auch freiwillig.

Und ob da eingekauft wird oder nicht.....falls bei mir auf dem Weg Lidl liegen sollte, gut, falls nicht, auch gut. Ich fahre nicht zig km Umwege, nur um bei Lidl einzukaufen. Da zahl ich dann an Benzin oder Diesel mehr, was ich beim einkaufen eventuell spare.

Mich freut halt nur eins : kommt Lidl, gehen die anderen mit den Preisen runter. Wo ich dann kaufe... egal !

lg

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Re: Wo sich Lidl etabliert

Beitragvon Schnettel » Mi, 25. Feb 2004, 21:13

Kerstin i Norge hat geschrieben:Und mir ist mein Geldbeutel definitiv näher als die Mitarbeiter von Lidl.



Denn wie sagte schon Brecht:
"Erst kommt das Fressen und dann die Moral..."


Wie wahr, wie wahr....
Aber traurig....
Wünschen wir doch allen, dass sie sich RAUSSUCHEN können, wo sie arbeiten und einkaufen.

--------
Aber mal was anderes: Warum geht Norge nicht in die EU????? Dann fallen Einfuhrzölle weg, und billige Arbeitnehmer stürmen das Land - mehr als zuvor.... Dann gehen die Preise erst runter.....
Wär doch mal 'ne Maßnahme - oder???
:lol: :lol: :lol:
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