Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU ab

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon sgm » Mi, 09. Jun 2004, 18:04

Roger hat geschrieben:Ich bin und bleibe ein Gegner der EU und ich würde es eine verdammte Schweinerei finden wenn die Schweiz und auch Norwegen zu einem Beitritt gezwungen würden, denn das würde meine Theorie unterstützen das diese Länder nur neidisch sind....

Das würde ich genauso sehen, wenn es denn passieren würde :!: Aber dazu wird es nicht kommen, denn bis jetzt ist noch kein Land zum Beitritt gezwungen worden, im Gegenteil viele Länder würden nichts lieber tun, als sofort einzutreten.
Wenn Norwegen nicht will - OK :!: Dann halt nicht, dass wird mich nicht davon abhalten nach Norwegen zu fahren und die EU kann auch ohne Norwegen existieren, wie schon in den letzten Jahrzehnten :!:

Du hast natürlich die Landwirtschaftspolitik angesprochen, da es sich dabei unumstritten um eine wunden Punkt der EU handelt. Die momentane LW-Politik der EU ist ein Anakronismus. Einige Beispiele hattest du bereits genannt. Dieses gehört geändert und ich gehe davon aus, dass es in den nächsten 10 Jahren auch geändert wird, denn die einzelnen Mitglieder werden tendenziell immer weniger Geld in ihren Haushalten vorfinden. Es gibt sicher auch noch andere Punkte die mir nicht passen. So bin ich z.b. nicht der Meinung, dass die EU bis in jedes Dorf reinregieren muss und die Kommunen mit Gesetzen und Verordnungen zumüllen muss.

In .de gibt es auch einige, die glauben, dass es uns ohne EU besser gehen würde. Das ist natürlich Unsinn, denn als Exportland sind wir auf offene Grenzen angewiesen.
:arrow: Zu den angesprochenen Zahlungen: Das ist doch keine Einbahnstrasse :!: Von diesem Geld werden doch vielfach auch Güter gekauft, die z.b. in .de hergestellt wurden. Ausserdem hat sich mit Irland doch gezeigt, dass aus einem Empfängerland durchaus auch irgendwann ein Einzahler werden kann.
:arrow: Arbeitskräfte: Na klar kommen viele Polen u.a. nach .de zum arbeiten. Doch was verrichten die hier für Tätigkeiten :?: Meistens arbeiten, für die man keinen Deutschen mehr findet. Und anders wäre das in Norwegen auch nicht :!: Aber wenn ich mich nicht irre, dann gibt es doch jetzt schon jede Menge Gastarbeiter in Norwegen. Einige davon kann man hier auch im Forum treffen :wink:

Um es abzuschliessen :arrow: Die meisten der Probleme, die wir momentan in .de haben, resultieren nicht aus der EU-Mitgliedschaft, sondern sind hausgemacht über die letzten 30 Jahre. Die EU schreibt uns nicht vor, ein ineffizientes Rentensystem beizubehalten, ein Sozialsystem, dass ein Fass ohne Boden ist und ein Steuersystem zu verwenden, dass man als Normalsterblicher nicht mehr verstehen kann.
Die EU hat natürlich auch ihre Fehler, aber die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands resultieren nicht daraus. Deutschland ist leider von der wirtschaftlichen Lokomotive zum Bremswagen geworden und ich hoffe wirklich, dass sich das demnächst ändern wird :!:
Gruss Stefan G. 8)
sgm
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Roger » Mi, 09. Jun 2004, 22:14

Hallo Steinbeisser,

:lol: Odin sei Dank, es gibt wirklich noch Leute die verstehen was ich meine und sogar die gleiche Meinung haben :lol: :lol:
Vielen Dank für deine Untertützung mit deinem Posting. Ich stimme dir 200% zu!!! Vor allem die Punkte die du zu Norwegen geschrieben hast betreffend Subvention der Agrarwirtschaft usw. sind toll. In der Schweiz ist es genau dasselbe!
Ich denke darauf müssen wir anstossen, zwei Minderheiten, zwei EU Gegner haben sich gefunden :!:
Auf eine EU freie Zone :arrow: Norwegen und die Schweiz :prost: Skol!
Na ja, scherz muss eben auch sein....

Gruss

Roger
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Segelmoloch » Mi, 09. Jun 2004, 22:22

Hei Ihr beiden,
bildet Euch nichts ein,wir sind zu dritt :super:
Gruss aus Norge
Segelmoloch
 

Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Doris » Mi, 09. Jun 2004, 22:41

Hei in die Schweiz und in den tiefen Süden Norges!
Drei? Mindestens vier! :D
Skål auf ein Norge, das noch möglichst lange der EU fernbleibt!
Liebe Grüße aus Nord-Norge- der Bastion der EU- Verweigerer
( ohne Nordnorwegen wäre Norge schon in der EU :lol: :lol: )
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon snowstorm » Mi, 09. Jun 2004, 23:12

Hallo!
Ich verstehe nicht warum Norwegen brav einen ordentlichen Batzen Geld an die EU bezahlt (um Zugang zum Wirtschaftsraum zu haben), und dennoch nicht eintreten will. Als ob das Land nicht schon sehr sehr eng an die EU gebunden wäre. Dann sollten sie es doch ganz konsequent sein lassen.
Norwegen ganz im Regen stehen zu lassen würde in Brüssel doch auch niemandem einfallen, schliesslich exportiert das Land Gas und Öl.
Die Schweizer, naja, die waren ja immer schon ein bisschen eigen. Brüssel hat sich allerdings letztens mit der einheitlichen Zinsbesteuerung durchgesetzt, da hatten sich die Schweizer und Luxemburger arg gegen gesträubt. Dafür bekommen die Schweizer demnächst auch die Belohnung wenn sie bei Schengen mitmachen dürfen. Dann können sie in Frankfurt am Flughafen auch an den langen Schlangen der Nicht-EU Bürger vorbeiflanieren...

Wenn ich die Politiker der Senterpartiet reden höre, möchte ich meist abschalten. Tut mir leid, Norwegen ist nun mal kein Land wo Tomaten wachsen können. Dass dies mit erheblichem Aufwand dennoch gemacht wird und ich als Verbraucher mehrfach dafür bezahlen muss geht mir gegen den Strich. Im Sommer wenn aus Südeuropa echte Tomaten kommen statt der hier üblichen Placebos macht Norwegen praktisch die Grenzen dicht - es werden extra 10 NOK pro Kilo Zoll verlangt. Für mich ist dies das beste Beispiel für den Subventionsirrsinn. Gehört schnellstens abgeschafft. (Gibt es in D auch. Zucker kostet dank Subvention und Zollbarrieren das Doppelte vom Weltmarktpreis)

Arbeitsplätze: Die befürchtete Welle von billigen Arbeitskräften aus Polen oder Litauen ist bisher ausgeblieben. Warum? Das haben hier im Forum doch schon soviele gemerkt. Ohne Sprachkenntnisse kein Job. Sicher, Erdbeeren pflücken und andere einfache Tätigkeiten könnten diese Leute erobern. Danach ist Sense. Und da wird sich auch nicht viel dran tun.

Hach, so ein interessantes Thema... Mehr Meinungen bitte!
Gruss Patricia
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Doris » Mi, 09. Jun 2004, 23:43

snowstorm hat geschrieben:Im Sommer wenn aus Südeuropa echte Tomaten kommen statt der hier üblichen Placebos macht Norwegen praktisch die Grenzen dicht - es werden extra 10 NOK pro Kilo Zoll verlangt. Für mich ist dies das beste Beispiel für den Subventionsirrsinn. Gehört schnellstens abgeschafft. (Gibt es in D auch. Zucker kostet dank Subvention und Zollbarrieren das Doppelte vom Weltmarktpreis)



Hei Patrizia,
über den Preis ärgere ich mich ja auch :oops: ( aber bei mehreren Supermarktketten findet sich eigentlich immer einer, der auch günstige Tomaten hat! :D ) aber vom Geschmack her bin ich absolut anderer Meinung: verglichen mit den wässrigen spanischen Tomaten, die nur noch wie Tomaten aussehen, schmecken die norwegischen wenigstens noch wie Tomaten. Das ist mir schon ein paar Krönchen mehr wert!
Außerdem wachsen Tomaten sogar noch in Narvik an einer sonnigen Südwand im Kübel :arrow: Nord-Norge, das Land wo die Tomaten wachsen :lol:
Liebe Grüße aus Narvik in den Süden ohne Tomatenklima ( ist das vielleicht der wahre Grund für die Pro EU Mehrheit im Süden???)
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon trolljenta » Do, 10. Jun 2004, 0:25

ehm... 5!!! Ich will auch mit in den "Nein zu Norwegen in der EU- Klub"
Die Aussagen von Steinbeisser, Roger und Doris würde ich alle sofort unterschreiben!
Skål! :prost:

Ich denk halt es ist auch generell falsch Deutschland und Norwegen zu vergleichen wenn es um den EU Beitritt geht. Das ist als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht. Die Rahmensituation beider Länder ist vøllig kaum vergleichbar und ein so grosses Land wie Deutschland hat eine ganz andere Macht wie Norge. Ich stütze den Norwegischen EU widerstand jedenfalls total.

@Snowstorm
Vieleicht sind die Polen bei euch an der Westküste noch nicht angekommen, aber hier in Oslo sehe ich so viele Polnische Kennzeichen wie noch NIE zuvor im Strassenbild!! Ist wirklich extrem auffällig!
Eigentlich ist jetzt die Jahreszeit wo sonst zahlenmässig eindeutig deutsche Kennzeichen auf den Strassen von Oslo dominieren (ich meine von den ausländischen kennzeichen) und auch wenn es immer auch polnische Kennzeichen in der Stadt zu sehen gibt, so ist das im Moment doch eine ganz andere grøssenordnung!

Was die Preise angeht so haben wir in der Hauptstadt da vieleicht doch einen kleinen vorteil, aber da Mieten und ähnliches hier ja so viel høher sind soll uns das als gerechter Ausgleich doch gegønnt sein. Jedenfalls empfinde ich hier obst und gemüse echt nicht als teuer.

Trolljenta
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon kallefrarysstad » Do, 10. Jun 2004, 0:58

hei
polen oder litauen hat ja wohl nicht nur minderqualifizierte arbeiskräfte aufzuweisen. auch dort gibt es gut ausgebildete handwerker, die sich gerne im europäischen ausland selbständig machen und ihren service zu erheblich geringeren preisen anbieten. die sprachbarriere spielt dann nur noch eine untergeordnete rolle, wenn nur der preis stimmt. das angebot regelt die nachfrage! wie in deutschland bedeutet das eben auch für einen norwegischen handwerksbetrieb arge existenzielle konsequenzen.
wie du auch hier im forum nachlesen kannst, hat jeder der vor hat sich in norge niederzulassen, gewillt ist die sprache zu erlernen.
in der fischindustrie, der landwirtschaft und forstwirtschaft sind sicherlich eine nicht zu unterschätzende anzahl an norwegischen beschäftigten zu verzeichnen, die durchaus daran interessiert sind, ihren job zu behalte.
gruss kalle
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon sgm » Do, 10. Jun 2004, 8:25

Ist ja schön, dass sich hier soviele Experten einig sind :wink:
Nur ein paar Zahlen von mir noch dazu:
01.01.1994 Beitritt zur EWR, um am gemeinsamen Binnemarkt teilhaben zu können. Natürlich ohne die äusserst wichtigen Themen (oder besser sensiblen) Landwirtschaft und Fischerei.
25.03.2001 Schengen Mitgliedschaft
2003 - Erweiterung des EWR-Abkommens, so dass norwegische Fischereiprodukte einen besseren Zugang zum gemeinsamen Binnenmarkt haben.

Ein Land, dass schon soweit gegangen ist, weil es eigentlich auch garnicht mehr anders geht, dass sollte auch anstreben Vollmitglied zu werden. Erst dann kann man auch mitbestimmen. Diese Angst, von den grösseren Ländern (bevölkerungsmässig) unterdrückt zu werden, ist zwar nachvollziehbar aber unbegründet.
Luxemburg hat dieselben Rechte in der EU, wie .de und wenn ich mich richtig erinnere, dann ist Luxemburg kleiner als Norwegen :!:
Gruss Stefan G. 8)
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Christoph » Do, 10. Jun 2004, 9:26

Diese Überschrift glaube ich übrigens nicht so ohne weiteres..., es kommt immer darauf an, wer wen wo wie und zu welcher Zeit fragt!!!

Ich sehe die EU auch als eine Art "Notgemeinschaft", um einen Gegenpol gegen die USA zu setzen. Ohne Not trete ich aber keiner "Notgemeinschaft" bei und die Norweger haben nun mal ganz andere Voraussetzungen als die anderen Länder Europas...und die Notwendigkeit zum Beitritt sehe ich nicht.
Als Ex-Banker wäre mein Tipp für die norwegische Regierung: Langfristig denken und handeln...!!! Erstmal abwarten, bis auch die letzten EU-willigen Länder Europas (Türkei und Balkanstaaten) in der EU sind, dann 10 Jahre ins Land gehen lassen, die Entwicklung der EU kritisch beobachten und danach entscheiden...!!! Das ist natürlich aus heutiger Sicht der Dinge, aktuelle Geschehnisse könnten auch ein anderes Handeln notwendig machen.

Ihr merkt...ich gehöre zur Zeit auch den Skål-Sagern :prost: im Forum an.

...und zum Thema Tomaten ist ja schon alles gesagt. Übrigens sind auch die nordnorwegischen Kartoffeln ein Hit!!!

Grüßlis vom NarVikinger Christoph
Zuletzt geändert von Christoph am Do, 10. Jun 2004, 9:29, insgesamt 2-mal geändert.
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Julia » Do, 10. Jun 2004, 9:27

Schön, dass hier jetzt endlich sachlich diskutiert und nicht nur mit negativen Behauptungen um sich geworfen wird.

Ich stimme Euch in vielem zu, zumindest was Norwegens Rolle und die EU angeht.

Aber ich bin ein Befürworter der EU, und auch des Euros. Ich fand es super, in die Pyrenäen reisen und frei zwischen beiden Ländern wechseln zu können ohne ständig überlegen zu müssen, ob ich nochmal wieder zurück fahre, wie viele Franken oder Peseten ich denn noch brauche und was ich evtl schnell noch aufbrauchen muss.

Die Euros, die ich übrighatte, kann ich fast überall in Europa (und natürlich auch in Deutschland) jederzeit wieder gebrauchen; nach Frankreich oder Spanien komme ich aber in den nächsten 10 Jahren vielleicht nicht wieder.

Und Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt tut Norwegen nur gut - wenn ich mir die Streikkultur hier im Lande anschaue, kriege ich die Hasskappe. Ich habe auch gern ein gutes Einkommen, aber man darf in all dem Wohl, in dem man schwimmt, das Dankesagen nicht vergessen!

Ich finde es beispielhaft und fantastisch, was hier in Europa in den letzten 15 Jahren passiert ist. Genausogut hätte es in einem dritten Weltkrieg enden können. Es ist ganz klar, dass die Verschiedenheit der Nationen, die hier zusammenwachsen, grosse Herausforderungen mit sich bringt, und dass nciht alles eitel Sonnenschein ist. Aber das hatten wir ja früher mit Norwegen auch schon festgestellt, dass auch das Paradies seine Fehlerchen hat.
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Roland » Do, 10. Jun 2004, 11:10

Hei,
nur mal so zum Stand NORGE / EU :
http://zeus.zeit.de/hb/485591.xml

ACHTUNG: diese Original-URL funktioniert nicht mehr , Stand:10.06.04.
Ich hatte das Dokument glücklicherweise "privat" abgespeichert und lege es über meine web-seite bereit:
http://www.kvila.info/n-eu-485591.html


Ha det bra
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon STEINBEISSER » Do, 10. Jun 2004, 12:28

Hei igjen

Noch `ne Frage an sgm.Wo war die solidarische Gemeinschaft der EU als die Amerikaner den Luxemburgern 2001 Teile ihres Bankgeheimnisses abgepresst haben ? Sie habe huebsch stillgehalten und gehofft, Luxemburg wuerde ganz einknicken------tolle Gemeinschaft !!
Aber wehe die Kleinen halten sich nicht an die Vorgaben. Wobei allerdings Frankreich und Deutschland die Waehrungskriterien verkacken koennen wie sie wollen --- tolle Gemeinschaft !!
Ja, und wie war denn das in 2003 mit der Erweiterung des EWR-Abkommens. Wochenlanges streiten und erbittertes Debattieren mit Diskussionen die sich bereits um den totalen Ausstieg aus dem EWR drehten. Im Grunde ist das ganze sehr wohl am Rande der Erpressung. Die Frage ist eigentlich nur : Zahlt man eine Art Schutzgeld , oder laesst man die Mafia den Laden gleich ganz uebernehmen !!
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon tomboll » Do, 10. Jun 2004, 13:13

xxx
Zuletzt geändert von tomboll am So, 09. Apr 2006, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Norweger schütteln langsam ihre Skepsis gegenüber der EU

Beitragvon Christoph » Do, 10. Jun 2004, 13:50

Ach tomboll....

tomboll hat geschrieben:...ein besonderes Nationalgefühl auf ihr neues Land bezogen entwickeln.


Das stimmt, aber eine etwas veränderte Perspektive erweitert manchmal ja auch den Horizont. :wink:

tomboll hat geschrieben:Stellt euch mal vor jedes Land würde so denken...


...macht denn das nicht jedes Land??? Ein gewisser Patriotismus ist doch i.O. und wenn unsere dt. Politiker nur noch an die EU anstatt an Deutschland denken würden, säßen sie wohl nicht dort, wo sie sitzen!!!

tomboll hat geschrieben:...dann wären wir schnell wieder beim Nationalismus der letzten Jahrhunderte mit all seinen negativen Folgen.


Nun laß aber die Kirche im Dorf, oder die Tomate in Narvik oder wie das heißt...

tomboll hat geschrieben:Sollte die norwegische Regierung sich wirklich so verhalten wie von Christoph empfohlen, dann würde ich der EU empfehlen, alle Vergünstigungen für Norwegen (EWR und Schengen) rückgängig zu machen.


...und dann behalten die Norweger auch die Milliarden von Kronen, die sie jetzt schon in die EU pumpen.

tomboll hat geschrieben:Norwegen ist ...sowohl auf Export als auch Import angewiesen.


Das ist in der heutigen globlisierten Welt doch quasi jedes Land, mal mehr export-, mal mehr importorientiert.

tomboll hat geschrieben: Das wissen aber auch die norwegische Politiker, die offenbar nur nicht wissen wie sie eine EU-Mitgliedschaft der Bevölkerung verkaufen können.


Das sieht nach guter moderner Verkaufsstrategie aus, Bedarf wecken und dann ein Produkt aufschwätzen. Schon mal darüber nachgedacht, daß auch die Norweger selbstständig denken können und nicht alles dankbar einsaugen, was die Politiker ihnen verkaufen wollen?

tomboll hat geschrieben:Wie Julia treffend schrieb, es ist beispielhaft und fantastisch was sich in Europa durch die EU entwickelt hat. Dass dabei nicht alles toll war stimmt natürlich.


Da hast Du meine Zustimmung, obwohl ich die Euphorie (fantastisch) nicht so ganz teilen würde, aber was für Otto Normalverbraucher gut ist, muß doch noch lange nicht für Ola og Kari gut sein.

Unter dem Strich bleibt doch, daß es für beide Seiten Argumente gibt...und zum Glück sind wir beide ja nicht die Berater der norwegischen Regierung... :wink: :wink: :wink:

Grüßlis vom NarVikinger Christoph
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frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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