Neues Ehegesetz in Norwegen

[norwegenbus]

24/06/2008 :: Es waren die Regierungsparteien zusammen mit der koservativen und der lieberalen Partei, die für eine Mehrheit im Storting für den Vorschlag zum neuen Ehegesetz sorgten. Das Gesetz wurde mit 84 gegen 41 Stimmen angenommen.

Das neue Ehegesetz beinhaltet, dass:
• zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts die Ehe eingehen können
• gleichgeschlechtliche ebenso wie verschiedengeschlechtliche Ehepaare die Erlaubnis erhalten können, Kinder zu adoptieren
• weibliche Ehepaare und nicht verheiratete Lebenspartnerschaftspaare die gleiche Möglichkeit zur künstlichen Befruchtung erhalten, wie verschiedengeschlechtliche Ehepaare und Lebenspartnerschaften

Außerdem wird eine automatische Elternschaft für nicht-biologische Mütter bei weiblichen Ehepaaren nach der Geburt durch eine künstliche Befruchtung eingeführt, auf gleicher Linie wie bei verschiedengeschlechtlichen Ehepaaren. Es wurde auch vorgeschlagen, das Wort Mitmutter als Bezeichnung für die Mütter zu benutzen, die das Kind nicht gebären.

Mehrere tausend Menschen hatten sich auf dem Dach der neuen Nationaloper in Oslo versammelt, um das neue Gesetz zu feiern. Zwei von ihnen waren die derzeitige und die frühere Ministerinen für Kinder und Gleichstellung Anniken Huitfeldt und Karita Bekkemellem.

Das neue Gesetz führt dazu, dass das heutige Partnerschaftsgesetz außer Kraft gesetzt wird, und dass registrierte Partner, die es wünschen, ihre Partnerschaft in eine Ehe umwandeln können. Die Kirche und die Glaubensgemeinschaften haben das Recht, aber nicht die Pflicht, homophile Paare zu trauen.

- Durch das Gesetz erkennen wir homophiles und heterophiles Zusammenleben als gleich wertvoll an, basierend auf den gleichen Werten. So machen wir es für Homophile und Lesben leichter, ihre Orientierung anzunehmen. Es gibt heute überall in Norwegen viele junge Menschen, die endlich das Gefühl haben werden, von der Gesellschaft völlig respektiert zu sein. Das ist wichtig für den Einzelnen. Das ist wichtig für uns als Gesellschaft. Nur so bekommen wir eine ehrbare Gesellschaft, erklärte Kinder- und Gleichstellungsministerin Anniken Huitfeldt.

Mehrere tausend Menschen hatten sich auf dem Dach der neuen Nationaloper in Oslo versammelt, um das neue Gesetz zu feiern. Zwei von ihnen waren die derzeitige und die frühere Ministerin für Kinder und Gleichstellung Anniken Huitfeldt und Karita Bekkemellem. Ministerin Anniken Huitfeldt ist mit dem neuen Ehegesetz äußerst zufrieden. Sie ist der Auffassung, dass das Gesetz die Gleichbehandlung von Homophilen in der Gesellschaft garantiert.








Orginalbeitrag des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten