Hallo yvonneve,
auch ich muss noch mal dringend davor warnen Tagesetappen in Norwegen mit durchschnittlich 250 km einzuplanen. Wir waren die letzten 2 Sommer für insgesamt 9 Wochen in Südnorwegen, im Fjordland und auf den Lofoten unterwegs. Sicher muss man seine Erfahrungen selber machen, aber wir haben für uns eine durchschnittliche Kilometerleistung von 100 km als angenehm empfunden. Klingt verdammt wenig, ist aber bei bis zu 15 Zwischenstopps durchaus ratsam. Die Menge der Zwischenstopps war nie geplant sondern ergab sich auf Grund der überwältigenden Landschaft die uns immer wieder auf das Neue begeisterte. Solltet ihr Foto- und Videoausrüstung mitnehmen, werdet ihr sehr bald merken, dass die Auswahl der Motive unendlich scheint.
Eine Wanderung auf den Preikestolen kann man wohl in 2 Stunden schaffen, sollte man aber nicht. Ob man wirklich in 5 Stunden wieder unten ist bleibt fraglich. Ich kenne auch keinen der da einfach nur rauf rennt und wieder runter rast. Außer Norweger, die machen das tatsächlich. Aber wenn ihr außerordentlich gute Sportler seit, dann dürfte das auch für euch kein Problem sein. Es sei denn, ihr geht aus Zeitgründen erst gegen Abend hinauf. Im Dunkeln möchte ich da nicht rumkriechen, denn teilweise werdet ihr tatsächlich auf allen "Vieren" kriechen. Wir haben dafür einen ganzen Tag eingeplant und wir haben es nicht bereut. Vor allem nehmt Euch richtige Schuhe mit. Am besten Bergschuhe mit hohem Schaft. Ich sehe immer wieder Leute mit Badelatschen

- der reinste Suizidversuch.
Plant auch mal einen Ruhetag ein. Ich kann mich erinnern, dass ich am nächsten Tag die Wanderung auf den Preikestolen noch ordentlich gespürt habe.
Auch das Angeln mit einem Boot auf den Fjorden braucht seine Zeit. Vor und Nachbereitung der Angelausrüstung und das Ausnehmen, Filetieren, Zubereiten und Verzehren der Fische braucht mindestens einen halben Tag. Danach ist einem auch nicht gerade nach 6 Stunden Autofahrt zumute. Geht das Ganze lockerer an und setzt Euch nicht selbst unter druck. Wenn es Euch gefallen hat fahrt wieder hin. Nur so macht das Ganze wirklich Spaß, läuft harmonisch ab und endet nicht im Dauerstress. Eure Freunde werden es danken. Schließlich wollt ihr euch doch auch erholen. Bei der Reizüberflutung und den vielen Kilometern läuft man eh schon Gefahr am Ende des Urlaubes am Erholungswert zu zweifeln.
Dennoch würde ich es immer wieder tun......
Ansonsten schließe ich mich den meisten Kommentaren an und kann eigentlich alles nur bestätigen.
Liebe Grüße
Fjordhopper