Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

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Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon Sauerländer79 » Mo, 29. Mär 2010, 19:13

Hallo zusammen!

Möchte im Juli endlich mal etwas machen, das ich noch nie gemacht habe: Ein Zelt ins Auto packen und einfach quer durch Norwegen fahren. Meine Planung sieht bisher vor, dass ich mit der Fähre von Dänemark nach Kristiansand übersetze, dort im Zelt übernachte und dann richtung Ärdal fahre, von dort nach Trondheim. Ich müsste also relativ gebirgiges Gebiet durchqueren, richtig? Hab Ihr in dieser Region spezielle Tipps, was man unbedingt gesehen haben sollte?

Dann brauche ich auch noch ein Zelt. Dass eines für 50 EUR nicht reicht, ist mir inzwischen klar, aber was sollte ich investieren? Muss nichts großartiges sein, einfach nur Platz für mich und vielleicht einer zweiten Person, und es sollte skandinavischem Regen standhalten können. Habt Ihr da Produkttipps für mich? Das wäre super!

Danke für hilfreiche Tipps :-)

Peter
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon fcelch » Mo, 29. Mär 2010, 19:50

Hallo Peter,

wenn du das Zelt für irgendwann zum Trekking nutzen willst, es also tragen musst: kauf dir was ordentliches. Ansonsten kannst du auch was unter 50 Euro nehmen. Ich bin auf meinen ersten Reisen mit einem Igluzelt von Aldi gut klar gekommen. Das hält dem Regen auch stand. Im Übrigen hatte ich in drei wochen Norwegen im Juli meist nie am mehr wie 3 oder 4 Tagen Regen. Wenn du mal nicht alleine sondern z.B. mit Familie und Auto fährst: Kauf dir gleich was größeres wo man auch noch am Tisch drin sitzen kann. Aleine ist das nicht nötig, denn da geht man bei regen lieber mal in die Gemeinschaftsküche oder den TV-Raum auf dem Campingplatz und trifft ein paar andere.

Ansonsten: ja, wenn Du via Hardangerfjord, Sognefjord und dann Nordfjord fährst (was du tun solltest) musst du immer von Meereshöhe rauf auf über 1000 Meter. Ganz grob würde ich so fahren:
- von Kristiansand nach Norden durchs Setesdalen
- weiter über Haukeliseter, Röldal, Odda am Hardangerfjord
- weiter über Voss und dann an den Sognefjord
- ....
Es gibt einige Variationsmöglichkeiten, jede Strecke ist auf ihre Weise toll. Kauf dir den Velbinger Reiseführer, das ist der einzige in dem alle Routen sehr ausführlich und im detail beschrieben sind. Das Ding ist sein Geld wert.

Gruß,
FCElch
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon AndreasP » Di, 30. Mär 2010, 15:46

Der Plan hört sich schon gut an. Als Sauerländer solltest Du mal unter
http://www.jkatten.de
gucken!
Andreas
(der, der die Tage bis zum 18.Juni zählt!)
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon Jools » Di, 30. Mär 2010, 16:43

Hallo Peter,

Dein Plan hoert sich spitze an - ich habe genau denselben fuer 2011 (aber andere Route) :-)

Zum Thema Zelt: Ich habe das Vaude Hogan Ultralight (http://www.globetrotter.de/de/shop/deta ... 0605&hot=0), es ist nicht billig (passende Zeltunterlage nochmal 25 Euro), aber ich bin SO zufrieden damit. Aber wenn Du mit dem Auto faehrst, brauchst Du natuerlich kein Ultralight-Zelt. Dennoch: Kaufempfehlung.

Viel Spass auf Deiner Reise,

S.
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon Sauerländer79 » Di, 30. Mär 2010, 20:23

Vielen Dank! Werde mir das alles mal in Ruhe zu Gemüte führen. Alleine die Planung ist schon richtig spannend, mal sehen wie das danach alles "in echt" wird :-)

Sagt mal, muss man sich für die Fähre fest anmelden, oder nehmen die einen dann mit, wenn man da ist? Ich habe 2 Wochen Urlaub und ich möchte den Tag der Abreise vom Wetter anhängig machen...

Grüße, Peter
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon zhnujm » Di, 30. Mär 2010, 20:56

Wie lange willst du denn Unterwegs sein wenn du 2 Wochen Urlaub hast und den Tag der Abreise noch wählen willst ?
Die Strecken dort oben ziehen sich etwas.

Trondheim würde ich mir sparen, Kristiansund/Dovrefjell würde mir als "Endpunkt" reichen.
Aber man kann ja individuell entscheiden, je nach Wetterlage/Lust.
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon Sauerländer79 » Di, 30. Mär 2010, 21:36

Keine Ahnung, wie lange ich brauche, habe ja keine Erfahrungswerte :-) Hatte mir eigentlich erst Fröya als Endpunkt ausgesucht, ganz spontan beim Blick auf die Karte. Ob ich da etwas sehen kann, weiß ich nicht. Ich denke 1 1/2 Wochen plane ich mal ein...
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon Gudrun » Mi, 31. Mär 2010, 10:59

Natürlich kannst Du auch in Norwegen Strecke fahren, allerdings höchstens 80 km/h. Wenn der Weg das Ziel sein soll, rechnen wir 200-250 km/Tag. Zwischendrin Rast an schönen Rastplätzen, kurze Spaziergänge oder "Verschnauftage" für Wanderungen und Seele baumeln lassen.
In Fjordnorwegen haben wir etwa die gleichen Kosten für Diesel und für Fähren gebraucht. Das ist natürlich nur eine grobe Orientierung.

Grüße Gudrun
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon fcelch » Mi, 31. Mär 2010, 19:22

Sauerländer79 hat geschrieben:Sagt mal, muss man sich für die Fähre fest anmelden, oder nehmen die einen dann mit, wenn man da ist? Ich habe 2 Wochen Urlaub und ich möchte den Tag der Abreise vom Wetter anhängig machen...

Grüße, Peter


Ähm,
2 Wochen?

Da ist nicht viel mit "quer durch Norwegen fahren". Da wirst du nicht sehr weit kommen....oder halt nur im Auto sitzen.

Die Fähre musst du für Juli auf jeden Fall buchen. Ausnahme wäre nur die Ochsentour via Vogelfluglinie (Fehmarn-Dänemark-Schweden), aber das würde ich mir bei der knappen Zeit aus dem Kopf schlagen und lieber gleich nach Südwestnorwegen übersetzen. Falls du dann doch früher mit einem anderen Schiff heim willst kannst du von unterwegs anrufen und fragen ob noch was frei ist. Aber verlassen würde ich mich darauf im Juli auf gar keinen fall. Es wird jetzt schon eng werden noch was zur Wunschabfahrtszeit zu finden.

Gruß,
FCElch
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon zhnujm » Mi, 31. Mär 2010, 20:02

Oder wenns zurück möglichst schnell gehen soll E6-Oslo-Malmö-Beltbrücken.
Ca 1 Tag Oslo->Sauerland.
zhnujm
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon Sauerländer79 » Mi, 31. Mär 2010, 20:10

Als Alternative hatte ich Malmö ins Auge gefasst... aber stimmt, ich hatte nicht an die Fähre zurück gedacht. Das werde ich niemals taggenau abpassen können. Oder ich muss mit der Fähre hoch und über Malmö wieder runter. Kann wirklich sein, dass ich irgendwo in der Mitte sage, dass ich einige Tage dort bleibe und doch nicht so weit nach Norden fahre. Ist ja wie gesagt alles spontan...
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon Harry132 » Mi, 31. Mär 2010, 22:11

Hallo,

ein gutes Zelt ist schon wichtig - aber:

Ich bin 2005 mit einem rund 25 Jahre alten einwandigen Billigzelt (ca 50 DM) zu meiner 4monatigen Radtour gestartet. Und habe darin fast alle Nächte bis hoch an das Nordkap und wieder zurück geschlafen. Es ist auch heute noch in Ordnung. Aber nach dieser Tour habe ich mir dann ein besseres gegönnt - für weitere ähnliche Reisen.

Also es muß nicht immer das superteuerste sein. Und im Zweifelsfalle kannst Du/könnt Ihr noch immer ´mal im Auto schlafen.

Und - auch mein rund 600 Euro teures aktuelles Tunnelzelt wird innen naß. Nach einem Abbau am Morgen und Regen in der Nacht, oder noch Kondenswasser darauf.
Oder wenn ich mit dem Schlafsack gegen die Innenwand komme - leider leider....
Allerdings traue ich dessen Windstabilität wesentlich mehr zu als dem alten. Das war einer der wesentlichen Gründe für den Kauf.

Davon abgesehen: Wenn ich ein Auto "dabei" hätte würde ich kein Zelt daneben aufbauen. Sondern im Fahrzeug schlafen. Verbrachte bereits 10 Wochen so in einem VW Golf. :roll:

Gruß
Harry
Meine Diaschau "Norwegen - mit dem Rad zum Nordkap": http://www.Heinz-Knapp.de
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon tropenfisch » Do, 01. Apr 2010, 0:58

zhnujm hat geschrieben:Oder wenns zurück möglichst schnell gehen soll E6-Oslo-Malmö-Beltbrücken.
Ca 1 Tag Oslo->Sauerland.
Oslo - Sauerland in einem Tag ? :shock:
Hmmm naja, das ist aber richtig ambitioniert, gelle ?!

Wenn ich mal so Olpe im Sauerland als Ziel im Routenplaner eintippe, so komme ich (OHNE Öresund-Brücke und Große Belt-Brücke, sondern schnellste Route mit Fähren Helsingborg und Vogelfluglinie) auf ca. 1300 km und 14:36 Std. Fahrzeit.
Wenn das jemand bei den langweiligen, ermüdenden Tempolimits in einem Tag entspannt schafft, dann Hut ab.
Ich fahre lieber 1000 km mit allen Autobahn-Geschwindigkeiten (von 80 bis 220 durchschnittlich) als permanent Tempo 80 oder 100 über Stunden - da gehe ich ein.

Ich als Auto-Narr würde hier (Oslo-Sauerland) also sagen: DAS funzt nicht, jedenfalls nicht einigermaßen entspannt !

Wir sind 2003 die Strecke Oslo-Malmö gefahren; sind morgens gegen 9 Uhr gestartet, das Tempolimit immer einigermaßen gehalten und waren inkl. einer Mittagspause so gegen 16 Uhr in Malmö.
Dann noch weitere 750 km abzuspulen (inkl. zwei Brücken ODER Fähre, DK-Tempolimit) ... ich weiß nicht. Mit ordentlich Top-Speed und freier Bahn in der Nacht ja, aber ansonsten würd' ich es auf zwei Tage verteilen.
.
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(J.N. Nestroy) http://www.youtube.com/watch?v=O4vbdusj7Pk
.
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon gundhar » Do, 01. Apr 2010, 8:56

Moin,

der Weg über die Vogelfluglinie ist gerade in der Hochsaison empfehlenswert. Die größeren Fähren von Hirtshals fahren nicht so oft. Vorbestellung ist dann ratsam, bedeutet aber auch daß man ca. 1h vor der Abfahrtszeit da sein muß. Wenn man dann die Unsicherheit mit dem Urlaubsverkehr in Deutschland einplant muß man entsprechend früh losfahren. Das kann dann bedeuten daß es gut läuft und man 3h vor der Abfahrt dort ist und wartet. Oder man ist zu spät dran wg. größerem Stau und hetzt zur Fähre und trotzdem sieht man sie nur abfahren (ist mir auch schon passiert). Der Weg über die Vogelfluglinie ist da entspannter. Früher von Heilbronn aus bin ich sogar meist die Storebeltbrücke gefahren.

Zum Zelt: Vergiß das mit dem Billigzelt. Selbst wenn es für die Tour genügt wirst Du Dir anschließend ein besseres kaufen. Da ist das Geld nur herausgeschmissen. Achte beim Zelt darauf daß es eine venünftig große Apsis hat. Die brauchst Du dann wenn es regnet damit Du darin kochen kannst.

Zelte dieser Art sollten für einige hundert Euros zu bekommen sein. Wenns was richtig gutes werden darf, dann z.B. Hilleberg Nammatj3

Gruß Gundhar
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Re: Ein Auto, ein Zelt, ein Ziel

Beitragvon bayer45 » Do, 01. Apr 2010, 9:33

Hallo,

das ist auch meine Meinung für die Fahrstrecke.
Die Vogelfluglinie ist zwar deutlich länger, doch Du hast absolut keinen Zeitdruck und brauchst auch nicht frühzeitig da sein.
So kannst Du beliebig losfahren und weisst, dass die Fähre immer geht und nur geringe Wartezeiten sind, eventuell sogar gar keine.

Ich fahre diese Strecke im Jahr mindestens 10x, oft auch mehr und hatte nie Probleme damit.

Allerdings landschaftlich ist es nichts besonderes, eher sogar relativ eintönig.

Viel Spass bei der Planung

bayer45
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