Imo hat geschrieben:Ich denke einer der Gründe für die Lust aufs Auswandern von gerade jungen Lehrern ist ein gewisses scheitern an den verkrusteten Realitäten. Ich kenne auch einen Referendar, der zeitgleich zu seinem Studium lange Zeit Sprachkurse in Schwedisch belegt hat. Da wusste er noch nicht, wie sich sein Referandariat gestalten würde. Da passierte aber auch wieder genau das, was man immer wieder beobachten kann: Die vorhandenen Gegebenheiten sind so verkrustet, dass man irgendwann einfach nicht mehr anders kann als sich stumm anzupassen. Das beobachte ich leider immer wieder bei den jungen Kollegen - sofern es sie überhaupt gibt.
....und Du glaubst, durch einen Umzug in ein anderes Land
wird man " Verkrustungen " von ( nicht ohne Grund ) etablierten Strukturen am Arbeitsplatz los?????
Nenn mir bitte eine Arbeitsplatzsituation und das zugehörge Land, wo ein neuer Angestellter aus dieser Situation heraus, mit " Frischem Wind " die verkrusteten Strukturen auflösen kann !!!!!!
Überall und immer wird man sich in einem gewissen Grad stumm anpassen müssen !!!!
Das ganze Leben besteht aus einer Art " stummer Anpassung " !!!
Selbst wen man durch Auswanderung ein neues System kennenlernt, was auf den ersten Blick positiv erscheint, da gewisse Begebenheiten anders als im ehemaligen, verhassen System ( in dem Fall dem Deutschen ) sind, wird es im Normalfall nicht lange auf sich warten lassen, bis man man neue, vorher nicht gekannte Negativaspekte erfährt, welche dann wieder dominieren werden und man sich klammheimlich beim Gedanken ertappt, das die "alte" Situation doch nicht so schlecht war. Dann past man sich entweder " stumm " an oder wünscht sich zurück in die alte Heimat, wo man sich ebenfalls, in gewohnter Art und Weise stumm anpassen muss. Oder aufbricht zu neuen Lagern um dann in einigen Jahrzehnten feststellen zu müssen, das man ewig auf der Suche nach dem genialen System war, welches man nirgendwo zu finden vermag.