Hurtigrute im Winter?

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Hurtigrute im Winter?

Beitragvon Lizzy » Do, 16. Okt 2003, 20:52

Hei,

ich spiele mit dem Gedanken mit der Hurtigrute im Februar 2004 die Strecke Bergen - Kirkenes - Trondheim zu bereisen. Nachdem ich schon im Juni und September mit der Hurtigrute unterwegs war, ist dies schon länger mein Wunsch. Ich liebe diese Reise und möchte eben alles auch mal im Winter erleben.

Ich kann mich jedoch noch nicht endgültig entschliessen, da ich von den früheren Fahrten weiss, dass ich nicht so ganz seefest bin und vermute, dass die See im Februar nicht ruhig ist.

Hat vielleicht jemand Tipps oder Tricks auf Lager??? Medikamente helfen ja meist doch nicht.

Wo sollte die Kabine am besten liegen - vorne, Mitte, hinten????

Lizzy
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Re: Hurtigrute im Winter?

Beitragvon Karoline » Fr, 17. Okt 2003, 9:11

vielleicht am besten an land.....

gruss karoline
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Re: Hurtigrute im Winter?

Beitragvon Karsten » Fr, 17. Okt 2003, 9:20

Lizzy hat geschrieben:Wo sollte die Kabine am besten liegen - vorne, Mitte, hinten????

Hallo Lizzy,

bei meinen zahlreichen Fährüberfahrten, einige davon bei "aufgerauhter See", habe ich die Erfahrung gemacht, dass es im Heck eines Schiffes weit weniger tubulent zugeht als im Bug.
An deiner Stelle würde ich also entweder hinten :super: oder mittig eine Kabine buchen, nur nicht vorne. :nixda:

Schönen Gruß,

Karsten
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Ruut-wieß kritt mer ahnjeboore, en die Weech erinnjelaat,
wer en dä Südkurv opjewaaße, dä blieht ruut-wieß bess en et Jraav.
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Re: Hurtigrute im Winter?

Beitragvon Charly » Fr, 17. Okt 2003, 11:18

Karoline hat geschrieben:vielleicht am besten an land.....


:lol:
Der war auch nicht schlecht.

Liebe Gruesse in die Lofoten,

Charly
:P
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Re: Hurtigrute im Winter?

Beitragvon Lizzy » Fr, 17. Okt 2003, 14:13

Karoline hat geschrieben:vielleicht am besten an land.....



Hallo Karoline,

seit wann kann man an Land Schifffahrten machen? Es muss auch nicht immer Land sein.

Ich bin der Überzeugung, Hurtigrute ist etwas besonderes und ich möchte die Fahrt deshalb auch mal im Winter erleben und viele Fotos machen.
Sommerfotos habe ich schon genügend.

Herzlichen Gruß auf die Lofoten
Lizzy
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Re: Hurtigrute im Winter?

Beitragvon Fjellwanderer » Fr, 17. Okt 2003, 22:28

Hallo,


Die Hurtigruten im Winter ist der Traum schlechthin. Aus der Geschichte der Hurtigruten geht jedoch immer wieder hervor, das die Wintermonate sehr stürmisch sind. Der Februar ist da besonders hervorzuheben. Ein Beispiel von aktueller Art ist die Finnmarkküste und der Ort Berlevag. In den Monaten Januar bis März 2003 wurde der Ort 45 mal nicht angelaufen, weil das stürmische Wetter die Einfahrt verhinderte.
Von diesen Wetterangelegenheiten würde ich die Reise aber nicht abhängig machen, denn man kann auch im Februar einen Traumurlaub an Bord erleben.

Es gibt Tabletten gegen die Seekrankheit. Ich habe aber keine Ahnung, unter was für einem Namen die erhältlich sind. Frage am besten mal in einer Apotheke nach.

Hier einige Tipps von meinen Wintertreisen -


Bei weniger guten Wetterlagen auf See ist der beste Platz hinten im Schiff und das möglichst weit unten. Sprich auf Deck 3. Versuche dort eine Kabine zubekommen.

In der Nacht regelt sich der Seegang von allein. Das Bett ist der beste Platz. Man wird liebvoll in den Schlaf geschaukelt.

Da man auf Reise ist und auch etwas erleben möchte, ist der beste Aufenthaltsort am Tag der hintere Teil von Deck 7 bei den Schiffen zwischen 1993 bis 1997 bzw. auf Deck 8 auf den neueren Schiffen. Bei den der mittleren Generation gibt es keine Möglichkeit zur Flucht zum Heck. Der Panoramasalon befindet sich in der Mitte und der einzige öffentliche Ort auf diesen Schiffen wird erst am Abend geöffnet.

Bei meinen Fahrten im Winter hatte ich immer die billigsten Kabinen und die waren vorn auf Deck 3. Beim Brechen der Wellen hatte ich immer das Gefühl, das die M/S Kong Harald bzw. damals die M/S Harald Jarl auseinanderbrechen würde. Ein dumpfer Schlag erschütterte dem Rumpf.

Thomas
http://www.wildnis-des-nordens.de/hurtigruten.htm
Ein Tag Urlaub, der nicht in Skandinavien verbracht wird, ist ein verlorener Tag. Das Fjell, die Menschen sowie allgemein das Leben in Norwegen und Schweden verzaubern meine Sinne immer wieder. Bitte erlöst mich nicht!
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Re: Hurtigrute im Winter?

Beitragvon Erich » Fr, 17. Okt 2003, 23:52

Hallo!
Die Hurtigrute im Winter kann ich sehr empfehlen. Ich habe diese Reise im Februar 2001 gemacht. Herrlich.

Wir waren ca. 20 Passagiere an Bord. Ab und zu kamen kleine Reisegruppen für ein paar Stunden hinzu.

Heftigen Frost gab es bei meiner Reise nur an Land. Auf dem Wasser waren die Temperaturen erträglich. Typisch waren -5 Grad Celsius

Zur Seekrankheit.
Der größte Teil der Reise führt durch geschütztes Wasser. Aber es gibt mehrere Stellen mit offenem Wasser. Der ganze Bereich der Nordkalotte gehört dazu. In geschützten Wasser können auch empfindliche Naturen wie ich die Reise geniesen.

Gegenmittel.
1. Nicht stehen! Nicht sitzen! Flach hinlegen!!!!!!
Am einfachsten geht dies in der Kabine. Aber man sollte keine Hemmungen haben, falls man als Deckspassagier unterwegs ist, sich flach auf den Fußboden zu legen. Bei Seekrankheit möchte man am liebsten sterben (wenn das Leben danach nur nicht so schön wäre) - was kümmert mich in so einem Moment was andere über mein Verhalten denken?

2. Cola und Salzstangen!!!!!
Von einer Handvoll Salzstangen abbeißen, kauen und mit Cola runterspülen. 2 - 3 Hände Salzstangen und eine Dose Cola reicht meist. Vorrat anlegen. Bei mir hilft das zuverlässig! Dabei immer flach liegen bleiben. Nur zum Trinken den Kopf heben. Nicht lesen!
Bei mir war dies Aktion nur einmal notwendig. Ich habe in einem Starken Surm versucht die Gischt zu fotografieren bis mir richtig schlecht wurde. Flach hinlegen + Cola + Salzstangen haben prima geholfen. Es gab kein Gegenverkehr für die Salzstangen.

Gute Reise und reichlich Nordlicht!
Erich
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Re: Hurtigrute im Winter?

Beitragvon ardsch » Sa, 18. Okt 2003, 12:57

Noch ein paar Infos

Der ruhigste Punkt ist, physikalisch gesehen, in der Mitte eines Schiffes, etwa in Höhe der Wasserline. Die genaue Höhe ist ein wenig abhängig vom Schiffstyp.

Tja, und nun die Seekrankheit. Die beruht in der Regel darauf, dass das an Land erworbene Gleichgewichtsgefühl dem Schwanken eines Schiffes entgegensteht. Der Körper hat nun die erstaunliche Fähigkeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Es sind aber nicht alle Menschen gleich und daher ist es so, dass die Umstellung bei Einigen sehr schnell geht und diese Leut nicht seekrank werden, während es bei Anderen einige Zeit dauert und der Körper die ständigen Fehlermeldungen der Gleichgewichtsorgane im wahrsten Sinne des Wortes ÜBEL nimmt und diesen Misstand mit einem freundlichen giftgrün im Gesicht zu vertuschen versucht. :wink:
Im Normalfall dauert die Seekrankheit nicht allzu lange an und dann ist man (meistens) für den Rest der Schiffsreise dagegen gefeit.
Übrigens funktioniert dieses Umstellungsphänomen auch anders herum, nämlich bei der Rückkehr an Land. Es gibt so einige Menschen die in den ersten Stunden an Land schwankenderweise als volltrunken durchgehen könnten, weil der Körper immer noch versucht, die Schlingerbewegungen eines nicht mehr vorhandenen Schiffes auszugleichen. Und zu guter Letzt, auch lange Fahrenszeiten schützen nicht vor Seekrankheit. Ein guter Freund von mir, der schon über 30 Jahre zur See fährt, wird nach längerem Landgang mit schöner Regelmäßigkeit bei der ersten steifen Brise seekrank, allen Tabletten und Tropfen zum Trotz. :puppydogeyes:

Aber lass Dich nicht entmutigen, denn einen kleinen Trost gibt es : die neuen Hurtigschiffe sind aufgrund einiger technischer Raffinessen auch bei stürmischem Wetter ziemlich ruhig im Wasser. :springraucher:
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