Noch ein paar Infos
Der ruhigste Punkt ist, physikalisch gesehen, in der Mitte eines Schiffes, etwa in Höhe der Wasserline. Die genaue Höhe ist ein wenig abhängig vom Schiffstyp.
Tja, und nun die Seekrankheit. Die beruht in der Regel darauf, dass das an Land erworbene Gleichgewichtsgefühl dem Schwanken eines Schiffes entgegensteht. Der Körper hat nun die erstaunliche Fähigkeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Es sind aber nicht alle Menschen gleich und daher ist es so, dass die Umstellung bei Einigen sehr schnell geht und diese Leut nicht seekrank werden, während es bei Anderen einige Zeit dauert und der Körper die ständigen Fehlermeldungen der Gleichgewichtsorgane im wahrsten Sinne des Wortes ÜBEL nimmt und diesen Misstand mit einem freundlichen giftgrün im Gesicht zu vertuschen versucht.
Im Normalfall dauert die Seekrankheit nicht allzu lange an und dann ist man (meistens) für den Rest der Schiffsreise dagegen gefeit.
Übrigens funktioniert dieses Umstellungsphänomen auch anders herum, nämlich bei der Rückkehr an Land. Es gibt so einige Menschen die in den ersten Stunden an Land schwankenderweise als volltrunken durchgehen könnten, weil der Körper immer noch versucht, die Schlingerbewegungen eines nicht mehr vorhandenen Schiffes auszugleichen. Und zu guter Letzt, auch lange Fahrenszeiten schützen nicht vor Seekrankheit. Ein guter Freund von mir, der schon über 30 Jahre zur See fährt, wird nach längerem Landgang mit schöner Regelmäßigkeit bei der ersten steifen Brise seekrank, allen Tabletten und Tropfen zum Trotz.
Aber lass Dich nicht entmutigen, denn einen kleinen Trost gibt es : die neuen Hurtigschiffe sind aufgrund einiger technischer Raffinessen auch bei stürmischem Wetter ziemlich ruhig im Wasser.
