Danke, stuer, für den Buchtipp.
Ich bin Jahrgang 50. Meine Eltern haben sich in der Finnmark kennengelernt. Mein Vater war schon vor dem Einmarsch
in Hammerfest und hat dort gearbeitet. So haben sie sich kennengelernt. Als die Finnmark von den Deutschen abgefackelt wurde sind sie - wie viele andere auch - nach Svolvær evakuiert worden. Dort haben sie am 8. Mai 1945 geheiratet und
sind - wie, weiß ich nicht - nach Deutschland ausgereist. Ich habe erst vor ein paar Jahren erfahren, daß die mit Deutschen
liierten Frauen Norwegen verlassen und ihre Staatsangehörigkeit abgeben mußten. Nach Norwegen sind wir dann das
erste Mal 1952 - ohne meinen Vater. Das war aber mehr eine Frage der Finanzen, nicht der Ablehnung. Der Kontakt
war ja nie abgerissen, und als man Mitte der 50iger Telefon bekam, wurde Weihnachten telefoniert. Damals noch eine
sehr teure Angelegenheit. Das war immer der Höhepunkt der Festtage.
Das mit den unehelichen (deutschen) Kindern in Norwegen habe ich auch erst vor einigen Jahren erfahren.
Sie wurden teilweise - ohne Einwilligung der Mütter - in Heimen untergebracht. In meiner Familie gibt es auch zwei dieser Kinder, die aber von ihren Müttern, Großeltern und Verwandten so beschützt wurden, daß sie ganz normal aufwuchsen
und keine dieser schlimmen Erlebnisse hatten. Mich erfüllt das mit sehr viel Hochachtung für meine norwegischen Familie Auch meine Geburtstage und andere wichtigen Ereignisse wurde nie vergessen. Immer kam ein lieber Brief.
Jetzt hör' ich erstmal auf mit dem Schreiben ...
