Eiszeit in 20 Jahren?

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Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Horst Gassner » Mi, 03. Mär 2004, 21:58

Liebe Norwegen-Freunde!

Klimawandel im Gang?
Eiszeit schon in 20 Jahren?


Zusammenfassung einer BBC Dokumentation
Diese Dokumentation hat mich so fasziniert, dass ich sie für euch zusammengefasst habe. Ich hoffe, ich kann bei euch eine gewisse Faszination oder besser: Nachdenklichkeit damit auslösen.

Eiszeiten der vergangenen Zeit
In den letzten 2 Millionen Jahren gab es ungefähr 20x eine Eiszeit, das war öfter als bisher angenommen.

Hat die Sonne mit Eiszeiten zu tun?
1930 gab es erste Thesen, dass die Eiszeiten mit dem Abstand zur Sonne zu tun haben könnten, der aufgrund der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne schwankt. Dass die Eisschilde der Erde in Zeiten mit besonders großem Abstand zur Sonne wachsen, gilt mittlerweile als bewiesen. Diese Variationen sind sehr regelmäßig und erfolgen in einem Zyklus von ca. 100.000 Jahren. Das wäre zum nächsten Mal erst in ein paar Tausend Jahren wieder der Fall.

Forschung auf Grönland
Das grönländische Eis stellt für die Forscher ein riesiges Archiv dar. Durch Bohrungen im Eis lässt sich anhand der einzelnen Schichten das jeweilige Klima eines Jahres rekonstruieren - und das für die letzten 100.000 Jahre. Auch der Grad der Umweltverschmutzung für das jeweilige Jahr lässt sich so ablesen. So kann man z.B. auch Vulkanausbrüche erkennen aber eben auch das jeweilige Klima. Je mehr schweres Wasser man in einer Schicht findet, desto wärmer war das Klima in diesem Jahr. Aufgrund der Forschungen im Zusammenhang der Eiszeiten mit dem Abstand zur Sonne, hätte man eine sehr gleichmäßige Veränderung des Klimas erwartet. Das Ergebnis der Auswertung der einzelnen Eischichten zeigten aber etwas ganz anderes: die Temperaturen veränderten sich keineswegs allmählich, sondern schwankten teilweise ganz abrupt. Man suchte in den Bohrkernen nach Hinweisen zu diesen Schwankungen. Waren Vulkanausbrüche an den Schwankungen schuld? Kam es zu Variationen in der Erdbahn? Man fand keine Antworten und wusste mit diesen Ergebnissen nichts anzufangen.

Sind die Ozeane schuld an Eiszeiten?
Nur ein Mann glaubte die Antwort zu kennen: Prof. Walley Broecker von der Columbia Universität. Er ist davon überzeugt, dass die Ozeane die Veränderungen des Klimas auslösten. Eine Theorie, die sehr umstritten war. Broecker interessierte sich dabei hauptsächlich für den Golfstrom - die Warmwasserheizung Nordwesteuropas. Der Golfstrom beginnt südlich des Äquators und sammelt im Golf von Mexiko seine Wärme und strömt dabei an den britischen Inseln vorbei. Der Wasserinhalt des Golfstromes entspricht dabei in etwa dem gesamten Regen der Erde. Ohne den Golfstrom würden die Briten im Sommer nicht baden können oder wäre die Küste Norwegens im Winter nicht eisfrei.. Kurz vor Island verwandelt sich die Oberflächenströmung in eine Tiefseeströmung. Das Wasser kühlt im nördlichen Atlantik ab, wird schwerer, sinkt und bewegt sich in die andere Richtung zurück. Der Motor dieses Kreislaufes liegt am nördlichen Ende des Systems, nämlich genau dort, wo aus der Oberflächenströmung eine Tiefseeströmung wird. Broeckers These war nun, dass eine Veränderung des Golfstromes schuld an den Eiszeiten hatte, da ohne diese "Warmwasserheizung" das Klima in Nordwesteuropa massiv kälter wäre.

Vor einigen Jahren bekam Broecker Schützenhilfe von einem Meeresgeologen. Dieser untersuchte den Schlamm der Ozeane und dabei ganz speziell Einzeller, welche sich von den organischen Substanzen ernähren, die auf den Meeresboden sinken. Sie bilden Schalen aus denen man auf die physikalischen Eigenschaften des Wassers rückschließen kann - und auch darauf, ob der Golfstrom zur entsprechenden Zeit intakt war. Ist der Golfstrom intakt, können sich nicht so viele Nährstoffe ansammeln, was bewirkt, dass die Schalen der Einzeller dünner sind. Aufgrund dieser Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass der Golfstrom in der vergangenen Zeit immer wieder einmal abriss.

Als man dann den Zusammenhang zwischen den Eisschichten und den Schalen der Einzeller herstellen konnte, war für Broecker nun endgültig bewiesen, dass die Eiszeiten unmittelbar mit dem Golfstrom zusammenhingen.

Die Schwachstelle in Broeckers Theorie
Die Erde befindet sich derzeit allerdings in einer Phase der globalen Erwärmung, bis zum Ende des Jahrhunderts könnten die Temperaturen zwischen 1,5 und 6 Grad Celsius ansteigen. Die Experten machen sich derzeit also eher sorgen, welche Folgen ein zu warmes Klima nach sich ziehen würde. Die Niederschläge nehmen durch die Erwärmung zu, Wirbelstürme und Überschwemmungen werden dadurch häufiger.

Das Grönlandeis und die Folgen der globalen Erwärmung
Das grönländische Inlandeis ist eines der größten Eisvorkommen der Erde. Würde es komplett schmelzen, so würde dadurch der gesamte Meeresspiegel um etwa 6-7m steigen. Die Eisdecke wurde von der NASA in der vergangenen Zeit vermessen. Dabei wurde innerhalb von 5 Jahren ein Schrumpfen der gesamten Eisdecke festgestellt - und zwar um 50 Kubikkilometer (!!) pro Jahr. Ein erster Beweis für die globale Erwärmung. Die aber noch erschreckendere Entdeckung war, dass sich die Geschwindigkeit einer der größten Gletscher Grönlands nahezu verdoppelt hat. Diese Fließgeschwindigkeit stimmt aber nicht mit der Schneezufuhr im Winter überein - eine massive Abnahme des Grönlandeises ist die Folge. Die ins Meer stürzenden Eismassen sorgen dabei für riesige Mengen Süßwasser, die so ins Meer gelangen und damit den Salzgehalt verringern.

Dieser geringere Salzgehalt hat aber auch eine nicht abschätzbare Auswirkung auf den Golfstrom: das Wasser hat durch den niedrigeren Salzgehalt eine kleinere Masse, was die Absinkgeschwindigkeit des abkühlenden Wassers des Golfstromes vermindert. Wie viel Süßwasser verträgt nun der Golfstrom, damit die Zirkulation aufrecht bleibt? Noch kann diese Frage nicht beantwortet werden.

Das abschmelzende Grönlandeis ist aber nicht die einzige, massive Süßwasserzufuhr in den nördlichen Breitengraden. Durch die globale Erwärmung nehmen auch die Niederschläge zu, welche von 3 großen sibirischen Strömen aufgefangen werden. Sie befördern ca. 20x so viel Süßwasser in das System des Golfstromes, als das abschmelzende Grönlandeis.

Man berechnete, dass durch die vermehrten Niederschläge um bis zu 50% mehr an Süßwasser schon in den nächsten Jahren das Salzwasser im Golfstromsystem verdünnt.

Salzgehalt des Meerwassers bei den Faroer Inseln
Seit 1900 wird der Salzgehalt des Golfstromes nördlich von Schottland beobachtet. Wenn der Salzgehalt nachlässt, verlangsamt sich auch der Golfstrom. Seit 1970 ist nun eine massive Abnahme des Salzgehaltes festzustellen. Diese ist so stark, dass man anfangs die Messungen anzweifelte und diese mit Messungen anderer Forschungsstellen verglich. Das Ergebnis wurde aber bestätigt.

Noch schockierender war dann die Feststellung, dass die Rückflussgeschwindigkeit des Golfstromes bereits um 20% zurückgegangen ist.

Das Abreissen des Nordatlantikstromes
Manche Forscher glauben aufgrund dieser Ergebnisse, dass der Golfstrom schon in den nächsten 100 Jahren abreißen könnte - manche befürchten sogar noch früher.

Wie groß die Auswirkungen letztendlich sind, hängt auch ganz stark davon ab, wann der Golfstrom letztlich versiegt. Je früher, desto schlimmer werden die Auswirkungen sein, da die globale Erwärmung die Abkühlung durch das Versiegen des Golfstromes zum Teil ausgleichen könnte.

Sollte der Golfstrom schon in 20 Jahren erfolgen, wäre das fatal. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist zwar sehr gering - ausgeschlossen werden kann es aber nicht. Vor allem Großbritannien und Skandinavien wären von den Klimaänderungen sehr stark betroffen. Neben schlimmen Eisstürmen wären durch das Vereisen der Küsten auch die wirtschaftlichen Auswirkungen immens.

Noch ist man sich nicht sicher, wie stark die Auswirkungen auf das Weltklima sein werden, aber es wird auch hier zu massiven Änderungen kommen. Dürre und Hungerkatastrophen wären die Folge, auch der Regenwald könnte völlig absterben.

Ein Erholen des Golfstromes würde vermutlich um die 100 Jahre dauern.

=============
Was meint ihr?

Servus
Horst
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Arne.R. » Mi, 03. Mär 2004, 23:10

Tja.
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Jürgen Wulf » Do, 04. Mär 2004, 1:49

Moin Horst und Arne,

tja, war schon nicht schlecht und globale Erwärmung ist ein Stichwort:

Laut BBC sind die Yankees eben nicht unschuldig daran. Man schätzt in den USA mittlerweile die globale Erwärmung als gefährlicher ein, als den Terrorismus. Das glauben sogar schon die USA , man höre und staune, obwohl die Amerikaner mehr als 20 % des Treibhauseffektes zu Verantworten haben.
Die Regierung der USA hat sich aus den Beschlüssen von Kyoto zur Reduzierung der Treibhausgase gestohlen, nicht mehr und nicht weniger....

Irak, Saddam und Osama waren gestern! Was morgen kommt, kann echt mies werden!

Jogi

Achso: Horst, die Doku meine ich schon im TV gesehen zu haben?!
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Arne.R. » Do, 04. Mär 2004, 9:27

Moin.
Jürgen Wulf hat geschrieben:Man schätzt in den USA mittlerweile die globale Erwärmung als gefährlicher ein, als den Terrorismus. Das glauben sogar schon die USA (...)


Wer ist "man"? :wink:
Eben: Einige wenige Experten, die einen Bericht schreiben, der von der Regierung untern Teppich gekehrt wird, weil er nicht ins Konzept passt. "Die USA", wenn du damit die Mehrheit der Bevölkerung meinen solltest - die glauben das bestimmt noch nicht. Die kaufen und fahren weiterhin ihre spritsaufenden Super-SUVs mit 5,7l-8-Zylindermotoren und verbraten auch sonst Energie ohne Ende. Die Zahlen sind ja bekannt.
"America first" heißt die Devise, die Welt ist egal. Und so denken die meisten Amerikaner.

Gruß,
Arne
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Roland » Do, 04. Mär 2004, 9:28

Hei,
interessantes & nachdenkliches Thema.
Weitere gebündelte Informationen zu diesem Thema findet Ihr unter :
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/225487

(Ganz unten im Dokument "Golfstrom" anklicken...)
Da kann man nur hoffen und die Frage stellen:
Kommer været til å holde seg ?
Ha det bra.
Roland
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Jürgen Wulf » Do, 04. Mär 2004, 10:39

Arne.R. hat geschrieben:Wer ist "man"?


Der amerikanische Geheimdienst! Dieser soll so den Oberpräsi Bush auf die neuen Gefahren hingewiesen haben (Quelle Tageszeitung vom ??? weis nicht mehr, irgendwann vor ca. 14 Tagen).

Viele Grüße aus Bremen

der schlotternde Jogi
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Karoline » Do, 04. Mär 2004, 10:55

eins ist sicher - hier wird es dann schweinekalt - und mit shorts und
t-shirt ist es dann vorbei - ausser fuer die ganz harten :wink:


aber im moment ist da eh nicht dran zu denken :lol:

karoline
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Horst Gassner » Do, 04. Mär 2004, 11:21

Hi Leute!

Jürgen Wulf hat geschrieben:Achso: Horst, die Doku meine ich schon im TV gesehen zu haben?!

Ich habe sie am Montag auf VOX gesehen.

Karoline hat geschrieben:aber im moment ist da eh nicht dran zu denken

Das denken wohl viele Amerikaner (aber wohl nicht nur diese) auch! Bisher konnte man ja ruhigen Gewissens behaupten, dass uns und unsere Kinder / Enkel das nicht treffen wird. Das "Problem" war also so weit weg, dass es einfach zu wenig greifbar war, um die Folgen auch wirklich zu "behirnen". Wenn man aber von 20-100 Jahren redet, dann reden wir von einer sehr nahen Zukunft - nämlich von der Zukunft unserer Enkel oder gar Kinder (vielleicht ja sogar von der eigenen?).

Noch etwas: dass der Mensch massiv zur globalen Erwärmung beiträgt, ist klar. Sollte der Golfstrom zusammenbrechen und die befürchteten Folgen auf das Weltklima eintreten, dann wird der Mensch die Rechnung präsentiert bekommen und die Menschheit wohl auch stark dezimiert werden...

@Roland: Danke für den Link!

Schöne Grüße
Horst
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Arne.R. » Do, 04. Mär 2004, 11:57

Moin.
Tss. Da müssen die Amis ihren Geheimdienst bemühen, um etwas herauszufinden, was seit 20 Jahren bekannt ist....
Ich hab von diesem Bericht auch gelesen. Interessant ist, welche Konsequenzen die sich ausmalen. Es soll dann nämlich wieder Kriege um (Acker-)Land und Rohstoffe geben, Völkerwanderungen usw. Aber da sind die USA ja gut "gerüstet", und werden es in Zukunft noch beser sein, wenn man sich mal so deren Pläne für den Verteidigungshaushalt in den nächsten Jahren ansieht.
Ne Menge Erdöl haben sie sich ja außerdem auch gerade eben erst gesichert. Man könnte glatt meinen, das wäre schon der Anfang dieser Entwicklung (honi soit qui mal y pense).
Aber mal zurück zum Thema:
Klingt ja alles plausibel. Aber wie ich schon mal woanders geschrieben habe: ich traue den Wetterprognosen hier nur für die nächsten 2 Stunden. Ansonsten halte ich es mit der alten Bauernregel: Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich´s Wetter oder´s bleibt, wie´s ist. Bezüglich Eiszeit setze ich also auf meine 50%-Chance. Sonst würde ja nichts mehr richtig Spaß machen. :mrgreen:

Gruß,
Arne
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Roger » Do, 04. Mär 2004, 11:59

Hallo zusammen,

Ja ein echt interessanter Beitrag der Horst da gepostet hat. Meiner Meinung nach ist es eine riesen Schweinerei das die USA nicht dem Kyoto Protokoll beigetreten ist. Ich verstehe ja das gewisse arme Länder nicht die Mittel haben die Forderungen dieses Abkommens zu erfüllen aber ein reiches (hoch verschuldetes) Land wie Amerika sollte dazu gezwungen werden. Es ist aber klar das sie nicht beitreten, denn es bringt ihnen ja keine Vorteile sondern nur kosten. Da der Durchschnitts Ami ja sowieso nicht weiss das es noch andere Länder auf der Welt gibt scheint es sie auch nicht so zu stören das sie 20% des Treibhauseffektes zu verantworten haben. Hauptsache bei ihnen ist das Öl / das Benzin genug billig und sie können weiterhin ihre lahmen schluckfreudigen Kisten fahren. Jedoch ist es jetzt ja auch kein Problem mehr, denn jetzt haben sie ja das Öl vom Iraq, nun haben sie ausgesorgt und müssen nicht mal die schöne Natur in Alaska zerstören... Schade, Bush hätte sicherlich gerne halb Alaska umgegraben :peng:
Wie Arne so schön sagte:"America fist".

Oh mann da rege ich mich wieder auf, diese verdammten scheiss Amis, es gibt einfach nichts dümmeres auf dieser Welt :screamer:

Hoffen wir nur das wir das Klima Problem in den Griff bekommen ansonsten kommen eisige Zeiten auf uns zu....

Gruss

Roger
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Jürgen Wulf » Do, 04. Mär 2004, 12:09

Nach langem Suchen habe ich den Bericht doch noch gefunden:

"Gefährlicher als Terrorismus"

Experten warnen bereits seit Jahren vor den dramatischen Folgen des Klimawandels. Bisher bestreitet die US-Regierung, dass die Erderwärmung ein ernstes Problem darstellt. Der Klimawandel sei noch nicht ausreichend erforscht, erklärte Präsident George W. Bush jüngst.

Ausgerechnet aus dem US-Verteidigungsministerium kommt nun massiver Widerspruch: Mit einer Studie, die vom Pentagon allerdings geheim gehalten wird - ihr Inhalt gilt in Washington als zu brisant. Brisant ist er tatsächlich: Für die kommenden 20 Jahre sagt die Studie Klima-Kriege und Naturkatastrophen mit Millionen Toten voraus. Das berichtet der britische "Observer", dem die Studie vorliegt.

Abrupter Klimawandel

Anders als frühere Studien geht die Pentagon-Analyse nicht mehr davon aus, dass die Erderwärmung sich langsam vollzieht. Sie soll abrupt kommen. Für den Süden der USA sagt der Bericht verheerende Dürren voraus, für China katastrophale Überschwemmungen. Großbritannien erwartet im Jahr 2020 ein "sibirisches" Klima, die Niederlande werden überflutet, Skandinavien verwandelt sich in eine Eiswüste. Denn die Erderwärmung soll den Golfstrom zum Erliegen bringen und eine neue Eiszeit bewirken.

Bislang pumpt der Golfstrom wie eine riesige Warmwasserheizung Milliarden Liter von Tropen-Wasser in den Norden. Ohne ihn würden eisige Winde über Nordeuropa hinwegfegen, verheerende Stürme und Fluten die Küsten verwüsten.

Schlimmer sind die Kriege

Doch die Autoren der Studie warnen nicht nur vor den Naturkatastrophen. Möglicherweise noch dramatischer ist ihr Szenario hinsichtlich der politischen und sozialen Folgen: Flüchtlingsströme aus überfluteten oder vertrockneten Ländern drängen in die reichen Länder. Kriege um Wasser und Energie-Ressourcen könnten "den Planeten an den Rand der Anarchie bringen", so der "Observer". Staaten wie Russland und Pakistan könnten in diesen Kriegen Atomwaffen einsetzen.

"Wieder einmal würde der Krieg das menschliche Leben bestimmen", heißt es in der Studie. Das beschriebene Szenario sei zwar nicht das wahrscheinlichste, jedoch durchaus plausibel. Es stelle die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten derart in Frage, dass ein sofortiges Reagieren notwendig sei.

Der Pentagon-Bericht zieht das Fazit: Der Klimawandel birgt weitaus größere Gefahren als der internationale Terrorismus.

Genau dies hatte erst kürzlich der wissenschaftliche Chef-Berater der britischen Regierung erklärt. Dem US-Wissenschaftsmagazin "Science" sagte Sir David King: "Klimaerwärmung ist ein weit ernsteres Problem für uns als Terrorismus." Präsident Bush schaffe es nicht, der Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden.

Es sei ein großer Fehler der Bush-Regierung gewesen, das Kyoto-Klimaschutzprotokoll nicht zu unterzeichnen, so King, Professor für Chemie an der Universität Cambridge. Bush vertraue zu sehr darauf, dass der freie Markt Anreize für die Wirtschaft zur CO2-Reduzierung schaffe oder die Industrie von sich aus höhere Umweltstandards einführe.

Klimawandel künftig vielleicht "keine Belästigung" mehr

Brisant an der Pentagon-Studie sind auch Urheber und Verfasser, sind sie doch alles andere als die üblichen Öko-Verdächtigen: Auftraggeber ist der 82-jährige Andrew Marshall, der bereits seit Jahrzehnten eine Pentagon-Denkfabrik leitet. Chef-Autor der Studie ist Peter Schwartz, früher als Planungschef für Royal Dutch/Shell tätig und heute Berater für den US-Geheimdienst CIA.

Obgleich das Pentagon den Bericht geheim hält, signalisiere allein die Tatsache, dass sich die Militärs mit dem Thema beschäftigen, einen fundamentalen Wechsel, so das US-Wirtschaftsmagazin "Fortune": "US-Politiker sehen den Klimawandel künftig vielleicht nicht mehr als Belästigung, sondern als Problem, das schnelles Handeln erfordert."

Na denn.....................................

Viele Grüße aus dem noch trockenen Bremen



Jogi
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon sgm » Do, 04. Mär 2004, 13:08

<Achtung ironie>Ist doch schön, dass wir gleich wieder einen schuldigen für alles Übel auf dieser Welt gefunden haben - die USA - wer auch sonst :?: Natürlich sind nur die Amerikaner am Treibhauseffekt schuld, am Ozonloch und was uns sonst noch so einfällt. "Ich selber bin natürlich der absolute Umweltengel und aus dem Hinterteil meines Autos entweicht nur feinster Rosenduft."</ironie>

Wir sollten uns nichts mehr vormachen, die Klimaänderungen kommen, oder sind schon längst passiert. Da können noch soviele Staaten irgendwelche schönen Protokolle unterschreiben (daran halten muss man sich ja nicht), ändern wird das erstmal nichts.
Deswegen bringt es auch nichts auf dem vermeintlichen Übeltäter USA rumzuschlagen, denn jeder von uns ist an diesem Dilemma mitschuldig. Jeden Morgen wenn er mit dem Auto zur Arbeit fährt, die Heizung zuhause aufdreht usw. Oder auch in den Urlaub nach Norge fährt.
Seien wir doch mal ehrlich, wollen wir auf die ganzen Annehmlichkeiten verzichten, die wir alltäglich nutzen :?: Ich denke Nein :!: Aber ohne diesen verzicht wird sich garnichts ändern!
Gruss Stefan G. 8)
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Arne.R. » Do, 04. Mär 2004, 13:26

Nunja. Wenn du möglichst schnell 100 kg Steine aufsammeln sollst, die sich auf 99 Steine verteilen, die zusammen 80 kg auf die Waage bringen, und einen, der 20 kg wiegt, womit würdest du anfangen?
Aber davon mal abgesehen: Der US-amerikanische CO2-Ausstoß wird in wenigen Jahren sowieso von Indien und (vor allem) China übertroffen werden.
Gruß,
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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Roger » Do, 04. Mär 2004, 13:29

Hallo sgm,

Klar du hast recht es sind nicht nur die Amis aber ich gehe mit deiner Meinung doch nicht ganz einig. Die Staaten die das Kyoto Protokoll untezeichnet haben unternehmen wenigstens was dagegen und denken längerfristig. Die überheblichen Amis dagegen sträuben sich einfach, denn sie sind ja die Weltmacht und können sich das erlauben. Es mach auch einen grossen Unterschied ob das Benzin und sonstige Energieen einfach dreck billig sind wie in den USA oder einiges teurer so wie in Europa. Des weiteren ist es umwelttechnisch schon ein Unterschied ob du einen 6Liter Doge oder einen 1,8 Liter Golf fährst. Es ist auch idiotisch jedes noch so schlecht isolierte Einfamilienhaus mit einer Klimaanlage auszurüsten und zum Heizen nimmst du dann einfach Öl, oder du hast thermische Kraftwerke die Kohle verbrennen.
Es ist klar das wir Luxus haben aber es gibt eben auch dort grosse Unterschiede, man kann auch etwas bewusst mit den Energien umgehen, alternative Dinge fördern und wie bei uns, etwas Innovation in die Herstellung von Verbrennungsmotoren geben. Das Kyoto Protokoll ist eine gute Sache, es ist ein Anfang und wir unternehmen etwas dagegen. Aber die scheiss Amis sind so arrogant und können das einfach ignorieren. Es ist einfach eine Tatsache das die USA mit ca. 20% dem Treibhauseffekt beitragen und das finde ich nun wirklich empörend!
Versteh mich nicht falsch, ich bin auch kein Engel, aber ich versuche meine Denkweise zukunftsorientiert anzupassen und vielleicht in gaanz kleinen Schritten was dagegen zu unternehmen. Wenn jeder so denkt dann haben wir doch schon mal was, oder? Schau Norwegen an, die haben Haufenweise Öl, und was machen sie damit? Sie nutzen es nicht für die Gewinnung von Strom, denn dazu nehmen sie Wasser. Ist doch toll, oder? Die Amis würden das sicherlich umgekehrt mache.
Wie du merkst bin ich kein USA Fan, im Gegenteil, für mich sind die Amis das Hinterletzte auf diesem Planeten und dazu stehe ich auch und zwar nicht grundlos! :screamer:

Gruss :winkewinke:

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Re: Eiszeit in 20 Jahren?

Beitragvon Arne.R. » Do, 04. Mär 2004, 13:54

Vielleicht heizen wir ja in ein paar Jahren alle mit ner Mini-Sonne im Keller, und die Autos fahren mit Kernfusionsantrieb:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 53,00.html

Gruß,
Arne
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