Hei,
es ist unbestritten, dass der Mensch mit seinen Aktivitaeten Einfluesse auf Klima und Umwelt hat. Seien es nuetzliche oder schaedliche. Ebenso unbestreitbar ist, dass auch schon frueher grosse Umwelt- und Klimaveraenderungen stattgefunden haben, die nachweislich nicht vom Menschen verursacht wurden.
Auch wenn die Menschheit nun einen relativ hohen Entwicklungsstand erreicht hat, ist sie nach wie vor Teil der Evolution und es spielt nach Darwinscher Lehre keine Rolle ob man mittelbar oder unmittelbar, willkuerlich oder unwillkuerlich in den Lauf der Dinge eingreift, man ist und bleibt ein Raedchen im Lauf der Natur...
Daher stellt sich eine interessante Frage, da in diesem Strang ja so sehr die verwerfliche (?) Haltung der USA angeprangert wurde,
nicht dem KYOTO-Protokoll beizutreten. Der daenische Professor Bjørn Lomborg hat vor zwei Jahren grosse Kontroversen in etablierten Wissenschaftskreisen erregt und geradezu Hass von Umweltorganisationen auf sich gezogen, da er es gewagt hat, die Effektivitaet von solchen Aktionen (Kyoto-Protokoll, Konferenz von Rio) in Frage zu stellen.
In seinem beachtenswerten Aufsatz: "Global warming - are we doing the right thing?"
http://image.guardian.co.uk/sys-files/G ... arming.pdf
zeigt er deutlich auf, dass mit den Geldern, die zur Umsetzung des Abkommens gebraucht werden, weit effektiver oder direkter geholfen werden koennte, wenn man sich auf konkrete Hilfestellung besoenne und nicht eine Schauveranstaltung abzoege, deren Effizienz darin besteht die globale Erwaermung in einem Zeitraum von hundert Jahren um sage und schreibe sechs Jahre hinauszuzoegern. Vorsichtig geschaetzt kosten die Massnahmen des KYOTO-Protokolls ca. 150 Mrd. Dollar p.A. Mit diesen Geldern koennte man z.B. ein fuer alle mal das Problem der Versorgung mit sauberem Trinkwasser fuer ALLE ERDENBUERGER loesen! Ebenso liesse sich die Unterernaehrung fuer ca. 500 Mio. Menschen beseitigen.
In seinem Buch: "Apokalypse - no!" legt er eindringlich und konzis dar, dass viele Umweltdaten, zum Nachteil der richtigen Aussagekraft und unter Verdrehung des Zahlenmaterials so manipuliert, bzw. falsch dargestellt werden, um ja auch schoene schreckliche katastrophenartige Szenarien zu bekommen. Denn nur so kann man auch Forschungsgelder und Spendenaufkommen auf einem guten gleichmaessig hohen Niveau behalten.
Beispielsweise zeigt er auch, dass die Luftverschmutzung in den industrialisierten Laendern nicht zu-, sondern abnimmt! In London, ist sie nachweisbar seit 1585 zurueckgegangen und geht weiter zurueck. Ebenso haben sich die Lebensbedingungen, sowohl in der ersten, zweiten und dritten Welt sichtbar verbessert. medizinische Versorgung, Bildungsniveau und Lebenserwartung hat sich in der Summe in allen Teilen der Welt sichtbar verbessert.
Natuerlich konnten diese ketzerischen Thesen nicht unwidersprochen bleiben und das Wissenschaftsestablishment hat sich in breiter Front zusammengefunden, um zu widerlegen "dass nicht sein kann, was nicht sein darf".
Wer sich fuer diesen interessanten Konflikt naeher interessiert, soll mal mit LOMBORG googeln und man findet viele Beitraege von Pro und Contra zu dieser hoechst unterhaltsamen und lehrreichen Kontroverse.
Auf jeden Fall beachtenswert und empfohlen, um eigene festgefahrene Einstellungen zu ueberdenken.
@Roger
Es sei Dir unbenommen, dass Du die
AMERIKANER nicht magst, jedoch springst Du mit dieser einseitigen Schuldzuweisung zu kurz. Erstens ist die Effektivitaet des Kyoto-Protokolls keineswegs erwiesen und zweitens tust Du vielen amerikanischen Buergern Unrecht, wenn Du sie mit ihrer Fuehrung in einen Topf wirfst. Genausogut koennte ich
die Schweizer als die groessten Profiteure des Dritten Reichs bezeichnen, da die Schweiz sich nachweislich am meisten an unrechtmaessig erworbenem - sei es arisiert, gestohlen oder enteignet - juedischen Vermoegen bereichert hat und sich z.T. heute noch weigert die bekannten rechtmaessigen Eigentuemer angemessen zu entschaedigen. Schuld daran ist aber nur ein kleiner Teil der Schweizer Bevoelkerung
Dies tue ich jedoch nicht, da ich erstens viele nette Freunde in der Schweiz habe und durchaus zu unterscheiden weiss, zwischen den Einwohnern und dem Staatswesen, das oftmals nicht im Sinne seiner Bewohner handelt. Und wenn es um Arroganz und Isolationismus geht, um Missachtung der Belange anderer, so unterscheidet sich die Schweiz kaum von den USA (aber auch nicht von vielen anderen Staaten).
Und ein weiterer Literaturtip fuer Interessierte, die nicht nur einseitige Katastrophenszenarien lieben oder ihre vorgefertigte meinung bestaetigt haben wollen:
Dirk Maxeiner & Michael Miersch: Die Zukunft und ihre Feinde
Eichborn, 2002
In diesem Zusammenhang sei auch auf den ausgezeichneten Artikel von Peter und Heike Bickel in einem der letzten NORDIS-Magazine verwiesen, in der die beiden auf die Wetterveraenderungen der letzten Jahre in Skandinavien eingehen.
Viel Spass beim Lesen,
Charly