Nachdem die Peter Dass, die von Nesna nach Levang fährt, letzte Woche manövrierunfähig auf Grund gelaufen war, hat es nun auch die gecharterte Ersatzfähre (Bogøy) nach einem Ringtausch auf ihrer zu fahrenden Route erwischt: Sie ist ungebremst in den Anleger von Søvik (südlich von Sandnessjøen) geditscht.
Mit der Bogøy hatte ich übrigens schon mal im Jahr 2000, als wir hier noch nicht wohnten, sondern auf Urlaub hier oben waren, ein interessantes Fährerlebnis: Damals fuhren wir mit ihr im strahlenden Sonnenschein über den Arhaugfjord (Holandsfjord). Wir waren als letzter Wagen auf die Fähre gekommen und hinter uns stand noch eine riesige Warteschlange. Rund 2/3 über den Fjord gekommen stoppte plötzlich die Maschine, was mich zu der verwunderten Aussage (zu Doris) brachte: Hmmm...bremst der Kapitän nicht ein wenig zu früh ab, um anzulegen? Wir trieben also lustig im Sonnenschein auf dem Fjord herum (es gibt Schlimmeres), bis dann endlich ein ölverschmierter Maschinist an uns vorbei auf die Brücke hechelte und dann die Durchsage kam, daß die Fähre ein Motorproblem habe. Ach was! Nach rund 1/2h bekamen sie dann den Motor wieder in Gang und wir fuhren unter einem unglaublichen Geheule (wie wenn man mit dem Auto 40 km/h im 1.Gang fährt) weiter bis in den Hafen. Die Bogøy stellte dann damals den Dienst ein...und Ersatzfähren sind natürlich oft nicht so schnell vor Ort. Für alle, die die Fähre noch an diesem Tag eingeplant hatten, bedeutete das, daß sie entweder bis zum nächsten Tag warten oder sich auf den langen Landweg machen mußten: Zurück bis zum Saltstraumen, dann zur E6, übers Saltfjellet nach Mo i Rana und von dort wieder an die Küste. Für die, die das gemacht haben, waren das mal eben flott geschätzte 200km Umweg.
Und die Moral von der Geschicht: Fährst Du mit der Bogøy, dann nimm immer einen Satz Ruder und ein paar dicke Kugelfender mit, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Grüßlis...Christoph