Schon 2010 während unserer Hurtigrutenreise hatte ich den Eindruck, dass die norwegischen Städte nicht besonders rollitauglich sind. Manchmal lässt es sich tatsächlich nicht ändern, wenn die Landschaft drumrum z.B. bergig ist. Andere Dinge lassen sich aber einrichten, man muss halt nur dran denken. Die Absenkungen an den Bordsteinen sind beispielsweise nicht nur relativ steil, sondern auch noch mit Noppen versehen. Dabei handelt es sich um taktile Hilfen für blinde Menschen, jedoch für Rollifahrer ist das ziemlich hinderlich, vor allen Dingen bei der Steigung. Wäre die Steigung weniger steil, würden die Noppen weniger stören.
Ebeno steile Rampen habe ich auch an vielen Geschäften gesehen. Nun bin ich wirklich nicht schwach, aber das würde ich wohl nicht schaffen. Schon gar nicht, wenn an den Rolligriffen eine Tasche oder ein Rucksack mit Einkäufen hängt, dann nämlich kann das Gefährt an einer Steigung auch mal nach hinten kippen - sehr uangenehm!!
Nun ist es aber tatsächlich auch so, dass wir in Hannover, was solche Dinge angeht, ziemlich verwöhnt sind. Abgesehen davon, dass Hannover relativ flach angelegt ist, haben hier inzwischen alle Busse eine Niederflurausstattung. Die Stadtbahn (kombinierte U- und Straßenbahn) hat an den meisten Haltestellen Hochbahnsteige; damit wurde zur Expo2000 begonnen und die Reihe wurde fortgesetzt. Die Wagen der neueren Generation (Silberpfeile) haben spezielle Stellplätze für Rollis. Beinahe alle Straßen haben abgesenkte Bordsteine, die man auch wirklich gut befahren kann. Natürlich gibt es auch hier noch Verbesserungspotenzial, aber wie gut Hannover diesbezüglich aufgestellt ist merken wir immer, wenn wir in anderen Städten sind.
Aber nach Oslo reisen wir trotzdem irgendwann noch mal
Beste Grüße aus Hannover
Gabi