Ein gesundes neues Jahr in die Runde!
syltetoy hat geschrieben:Klasse....so ein Erlebnis mit den Polarlichtern, ganz toll.
Danke. Wir können nicht genug davon bekommen.
Bernd hat geschrieben:Einfach nur schön, weckt viele Erinnerungen.
Danke Astrid
Dankeschön! Ich könnte auch sofort wieder los, wenn ich denn könnte
gudrun55 hat geschrieben:Schön, dass es weitergeht mit deinem Reisebericht, ich hatte mir schon Sorgen gemacht...
Nur der Vorweihnachtsstress. Ich hing mit allem etwas hinterher. Danke!
Nun wird es aber wieder Zeit für eine Fortsetzung
:
Sonntag, 13.09.2020: auf der E45 bis VilhelminaAm nächsten Morgen ist unser Auto regennass. Das zweite WoMo fährt bereits vom Platz, als wir noch frühstücken. Aber die Sonne scheint und so können wir uns nur schwer vom See trennen.
Als wir auf die E45 einbiegen und südwärts rollen, sind wir sehr schnell an einem Damm und den bunt angemalten Staudammtoren. Vattenfall AB Vattenkraft Akkats Kraftstation. Ach, hier sind wir?
Ein Schild zeigt zu einem Rastplatz – wir biegen rechts ab. Der Weg zu den Bänken scheint uns zu schmal und holprig – wir stellen uns deshalb auf die Staumauer. Wir sehen jetzt vom anderen Seeufer zu unserem Übernachtungsplatz.
Während ich noch überlege, dass bestimmt keine weiteren Autos kommen, biegt ein zweites WoMo in die Seitenstraße ein und hält neben uns.
Leipziger Kennzeichen, ein nettes älteres Paar, wir kommen ins Gespräch. Sie versuchen in diesem Urlaub, alle Wasserfälle zu besuchen, die sie bisher noch nicht gesehen haben – eine Wasserfall-Challenge quasi. Wir tauschen uns aus, auch über Norwegen. Ich frage nach dem Vildmarksvägen, ob man den auch mit dem WoMo fahren kann, (na klar) und bekomme eine Wegbeschreibung zu den versteckten Wasserfällen. Kann mir nicht alles merken, aber die Strecke ist jetzt definitiv auf unserem Plan gelandet.
Noch ein WoMo biegt ein, ein zweites folgt ihm, die Leipziger meinen: "die Holländer kommen“
, die beiden WoMos würden immer zu zweit fahren, sie hätten sie schon ein paar Mal getroffen.
Wir gehen zur Straße, um die Motive auf der Staumauer anzuschauen, und als wir wiederkommen, sitzen die Holländer bereits auf ihren Campingstühlen zwischen ihren Fahrzeugen und unterhalten sich – allerdings sitzen sie auf der falschen Seite, sie haben nicht einmal Sicht auf den schönen See...
Wir fahren weiter, durchqueren den kleinen Ort Jokkmokk, nächste Station Polarkreis. Nun ist also unser Teil der Reise nördlich des Polarkreises beendet.
Wir entdecken schon wieder etwas: Erdhütten, mit Gras und Moos bedeckt, an denen gebaut wird, Leitungen werden verlegt. Vielleicht zukünftige Gästehütten?
Wir fahren weiter.
Und halten bald hinter einem Bahnübergang.
Endlich – wir wollten doch auch mal die Schienen fotografieren
Bisher gab es entweder keine Gelegenheit zum Halten oder aber es regnete.
Tårrajaur, Moskosel, Arvidsjaur, Sorsele, Sandsjögarden, Storuman… Stationen letzter Reisen oder unserer diesjährigen Hinreise erkennen wir im Vorbeifahren wieder.
Wir starten ein Suchspiel: finde bunte Bäume
Es werden immer weniger, je weiter südlich wir kommen.
Das Wetter wechselhaft. Regen, Schauer, Sonne und wieder Regenbögen. Abendsonne… Und wiederholt Rentiere.
In Storuman lassen wir den „wilden Mann“ links und die Insel mit dem schönen Stellplatz rechts liegen, wir möchten auf einen „richtigen“ Campingplatz.
Mein Cousin schwärmt seit Jahren von Vilhelmina – da fahren wir also endlich mal hin.
Herrliches Abendrot. Zum Campingplatz müssen wir vor dem Ort abbiegen, nach Lövliden. Wir sind gespannt.
An der Rezeption: ein rotes Telefon!!! Wie cool ist das denn???
Wir heben ab, werden verbunden und ziemlich schnell kommt ein junger Mann, der uns einen Platz zuweist und direkt am WoMo mit einem Lesegerät bargeldlos kassiert.
Wir stehen nicht direkt am Ufer, aber mit Blick auf den See. Es stehen zahlreiche WoMos am Ufer, die Hütten sind belegt. Die Waschräume sind sauber, gemütlich, mit Musik. Muss sofort genutzt werden.
Wir gehen noch eine Runde in der Abenddämmerung und sind etwas frustriert: überall Lampen!!! Nur ein kleiner Steg am Wasser verspricht im Notfall einen freieren Blick in Richtung Norden…
Nach dem späten Abendbrot möchte auch Micha duschen gehen, als mein Handy Alarm schlägt. Polarlicht-Alarm!
Wir schnappen unsere Ausrüstung und laufen über den stellenweise hell erleuchteten, aber menschenleeren Camping zum Steg.
Wow! Das hat so etwas von einer richtig schönen Show. Die Lichter sind hell und recht schnell. Leider ist nach einer knappen halben Stunde alles vorbei, nur ein allgemeines grünes Glimmen bleibt. Nun kann auch Micha duschen gehen und irgendwann nach eins schlafen wir ein...
Fortsetzung folgt
Grüße Astrid