Es war noch schönes Wetter für 2 Tage angesagt und wir wollten auf jeden Fall ins Rondane und dort mal eine "richtige" Bergtour machen
. Dafür müssten wir aber zumindest am Vormittag dort starten, das wird an dem Tag nichts mehr. Also bis kurz vor das Rondane fahren, der Wanderführer hat eine interessante Tour auf die Gråhøa und die Krøkla am Peer-Gynt-Seterveg. Also können wir auch noch den eigentlichen Peer-Gynt-Weg mitnehmen, der verläuft westlich vom Gudbrandstal. Wir fuhren erstmal wieder herunter zum Mjøsa-See.
So sieht die Mautstrasse aus, da kann man sogar 50 km/h fahren Dann ging es die E6 bis Lillehammer, wir haben dort getankt und wollten eigentlich auch noch einen Geldautomaten finden, um vorsichtshalber ein paar Kronen-Scheine zu haben. Irgendwie waren aber die noch bei Google verzeichneten Standorte alle verwaist - die Bezahlung mit dem Smartphone hat sich wohl voll durchgesetzt.
Egal, wir sind von der E6 nach Skei abgebogen. Das ist eine Hüttensiedlung an einem Skigebiet, die im Sommer ziemlich stillgelegt aussieht. Am Ende des Ortes steht die Mautschranke, wieder mit Kreditkarte 80 NOK. Wir wollten die erste Picknickbank ansteuern (das Frühstück verschieben wir immer etwas in den Vormittag).
Da hatte ich dann einen teuren Fehler gemacht: ich hatte versucht, noch eine kleine Geländestufe hochzufahren und das Womo saß hinten auf. Da die Leuchten und Kennzeichenbefestigung nur aus Plastik besteht, fällt davon ziemlich viel ab
. Ich habe das Ganze mit Tape und teilweise mit neuen Schraubenpositionen wieder zusammengebaut. Einerseits ärgert man sich da natürlich, weil die offiziellen Preise für Womo-Reparaturen noch viel höher als für PKW sind, andererseits ist man froh, nicht sein eigenes Fahrzeug beschädigt zu haben. (Die 2 kaputten Plastikteile und 2 Leuchteneinsätze + Arbeit kosten dann 700€ nach der Rückgabe).
Natürlich kommen auch ein paar neugierige Schafe vorbei.
Wir halten dann später noch einmal, um wenigstens für eine halbe Stunde mal etwas durchs Fjell zu laufen auf eine der unzähligen Kuppen.
Das Fjell begeisterte uns mit seinen schon sehr herbstlichen Farben, die Rentier-Flechten in Hellgrün bis fast weiß stehen in Kontrast zu den roten Blättern der Blaubeeren.
Im Hintergrund ist der Peer-Gynt-Weg zu erkennen, er verläuft immer an einer StromleitungJetzt noch 2 Blicke zu den richtigen Gebirgen (Linkes Bild Rondane, rechtes Bild Jotunheimen):
Auf dem Peer-Gynt-Weg ist relativ viel Verkehr, die Straßenbreite ist aber auch entsprechend. Einmal kommt uns sogar ein Tieflader entgegen. Er ist aber eine gute Alternative zur Schnellstraße im Tal, wenn man endlos übers Fjell schauen will.
Der Peer-Gynt-Seterveg ist auf der anderen Seite des Gudbrandstals, also sind wir einmal steil runter und dann wieder hoch gefahren. Nächste Mautschranke, wieder 70 oder 80 Kronen. Man kommt an ein paar Hüttensiedlungen und einem See vorbei und dann geht es in einen Sattel hoch, dort steht ein Plumpsklo und ein paar Wandertafeln und wir haben dort neben 4 anderen Autos geparkt.
Hier ist die gefahrene Strecke:
https://www.plotaroute.com/route/1731234