Hochzeit 2006, aber....

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Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon sanny » Mo, 07. Feb 2005, 0:48

Hei alle zusammen.
Ich und mein samboer haben die absicht næchstes jahr zu heiraten aber da sind ja doch einpaar fragen offen.
hab schon einige beitræge hier gelesen aber die sind eben auch schon ein bisschen alt und viel darauf bezogen wenn beide deutsch sind, teilweise.
also, ich deutsch er norwegisch, ich hab die norwegische fødselsnr. und wir wohn natuerlicherweise in no - ich erst seit 2 1/2 jahren (2006 sinds dann wohl 4jahre).
was fuer papiere brauchen wir das ich hier heiraten kann und das die heirat auch in deutschland anerkannt wird? gibs von deutschland fuer ihn auch bestimmte regeln?
weiss jemand die zeit fuer den buerokratenkrieg? und preise?
und wie is das jetz, ich hab gehørt das die rede davon war das von den norwegischen kirchen die standesamtfunktion genommen werden soll, muessen wir dann auch an verschiedene stellen rennen?
und wenn doch nur kirche(mit standesamtfunktion), machen dann die deutschen wieder blød?? oder verstehn die das?
und wie is das mit der staatsbuergerschaft - deutsch bleiben, norwegisch werden oder beides??
und nachwuchs is ja auch irgendwie in arbeit, wie is es da mit den rechten und pflichten und æmtern? oder sollten wir besser warten bis næchstes jahr?????
sorry.... mir falln sicher noch mehr fragen ein :lol:

ok, ich hoffe ich bekomm ein bisschen licht ins dunkel...
danke im vorraus.

klem til alle :D
sanny
 
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon snowstorm » Mo, 07. Feb 2005, 1:13

Hallo sanny!
Damit die Heirat in Deutschland anerkannt wird, braucht ihr eine internationale Heiratsurkunde. Das ist im Grunde genommen nur eine Übersetzung. Wenn ihr beide in Norwegen wohnt braucht ihr aber keine Anerkennung. Die Norweger wissen ja Bescheid. Nur wenn die Kinder eintrudeln, ja dann sollten die Deutschen auch davon erfahren.

Du brauchst ein Ehefähigkeitszeugnis. Hört sich schlimmer an als es ist. Das ist eigentlich nur eine Bestätigung deines Heimatlandes, dass du dort nicht verheiratet bist. Das bekommst du beim Standesamt. Du musst sowieso dahin, um eine beglaubigte und evtl. übersetzte Geburtsurkunde zu bekommen. Das war alles recht günstig in Deutschland. Für ne Abschrift aus dem Stammbuch habe ich 7 Euro oder so bezahlt. Das Ehefähigkeitszeugnis wird da sicherlich auch kein Vermögen kosten.

Bisher kann die norwegische Staatskirche Trauungen durchführen, ohne dass die Brautleute vorher standesamtlich heiraten müssen. Das hat sich nicht geändert und falls es mal kommen sollte (nicht solange KrF das verhindern kann) erfährst du früh genug davon.

In Norwegen braucht ihr beide die forlover-Erklärung. Sprich nahestehende Freunde/Verwandte bestätigen darin, dass ihr beide nicht verwandt seid, ledig, keine Kinder habt, falls doch welche, und keine erblichen Krankheiten, da sonst der andere informiert sein muss.

Die Staatsbürgerschaft ist nichts, was du übers Knie brechen musst. Eure Kinder werden, falls in Norwegen geboren, auf jeden Fall norw. Staatsbürger. Sollen sie auch deutsche Staatsbürger werden, musst du das beantragen und zwar in deren 1. Lebensjahr. Das Ganze unter umgekehrten Vorzeichen wenn die Kinder in Deutschland geboren werden. Falls für dich die norw. Staatsbürgerschaft wichtig ist, kannst du sie nach 7 Jahren beantragen. Zeit, die du mit einem Norweger verheiratet bist und in Norwegen lebst zählt doppelt. Grundsätzlich verlierst du deine bisherige, sowohl nach norw. als auch deutschem Recht. Es gibt da Ausnahmen, die du beim UDI nachlesen kannst. Von deutscher Seite aus musst du, falls du die deutsche behalten willst, VOR Erteilung der norwegischen eine Beibehaltungsgenehmigung einholen. Die wird gewährt wenn es wichtige Gründe dafür gibt (z.B. Eigentum, enge familiäre Bindungen in D)

Deine Kinder müssen bei der Volljährigkeit zwischen den beiden Pässen wählen. Obwohl, in 20 Jahren kann es da ganz anders aussehen. Ausserdem ist es dann ja eh deren Sache.

Gruss Patricia
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon sanny » Mo, 07. Feb 2005, 17:57

danke fuer etwas licht :lol:
ich dachte das wird komplizierter. dachte das die deutschen das so oder so wissen wolln... aber wenns so is dann is ja ok :D
aber das ehefæhigkeitszeugnis, is das bloss nen halbes jahr gueltig?? oder?
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon snowstorm » Mo, 07. Feb 2005, 22:56

Hallo sanny!
Soweit ich weiss sind 6 Monate das Maximum. Es kann aber auch noch kürzer sein, wenn ich mich recht erinnere waren es bei meinem Männe gar nur 3...

Gruss Patricia
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon Tromsø » Di, 08. Feb 2005, 13:48

Hallo sanny,

jetzt muss ich mich auch noch zu wort melden. Wir haben in D geheiratet (ich D, mann N) und brauchten die gleichen papiere: ehefähigkeitszeugnis aus dem heimatland, übersetzte geburtsurkunde; für die anerkennung im anderen land eine internationale heiratsurkunde.

Zur staatsbürgerschaft (hab ich mich grad intensiv mit beschäftigt): du kannst gerne die norwegische staatsbürgerschaft beantragen, verlierst dabei aber automatisch deine deutsche. Nicht weil D dagegen ist, sondern weil die norweger keine doppelte staatsangehörigkeit zulassen und es auch in zukunft nicht tun werden. Also gut überlegen!!

Bei den kindern sieht das anders aus.

In D geborenen kinder einer D/N ehe bekommen automatisch die deutsche staatsangehörigkeit, die norwegische muss beim konsulat beantragt werden, eine einverständniserklärung des nicht-norwegischen elternteils wird benötigt.
In N geborene kinder einer D/N ehe bekommen automatisch die norwegische staatsbürgerschaft, die deutsche muss bei der botschaft/konsulat beantragt werden (ich habe dabei immer gleich einen kinderausweis beantragt da der norwegische pass erstens sehr teuer ist, ein bild enthalten muss in den ersten 10 lebensjahren des kindes nur immer 2 jahre gültig ist). Auch hier muss eine einverständniserklärung des nicht-deutschen elternteils vorliegen.

Und nun das wichtigste: die kinder brauche sich NICHT, wie ich schon oft gehört und gelesen habe, mit 18 oder 20 für EINE staatsbürgerschaft entscheiden. Sie behalten ein leben lang beide (so sie es so wollen).

Das ist sowohl in N als auch in D so. Die kinder können nichts dafür dass ihre eltern unterschiedliche staatsbürgerschaften haben, deswegen behalten sie beide.

Anders sieht es aus bei in D geborenen kindern zweier nicht-deutscher eltern (z.B. 3. generation arbeitseinwanderer die ihre staatsbürgerschaft nicht aufgegeben haben). Diesen wird die möglichkeit gegeben, die deutsche staatsbürgerschaft anzunehmen. Aber die müssen sich dann mit 16 für eine entscheiden: entweder die deutsche oder die der eltern.

Noch zu beachten ist, es gibt unterschiedliche namensführungs-regelungen. Besonders in hinsicht auf kinder, es gibt in D keinen mellomnavn...

Was anerkennung von kirche/standesamt anbelangt würd ich mich bei der botschaft erkundigen.


Ich hoffe ich konnte etwas licht ins dunkel bringen :)


lg
Claudia


P.S. meine älteste tochter ist übrigends stolz darauf sowohl die deutsche als auch die norwegische staatsangehörigkeit zu besitzen
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon Linda » Di, 08. Feb 2005, 13:53

also das mit dem Namen ist auch nicht so Kompliziert. Ich duerfte schon obwohl ich N bin und in D geheiratet habe einen Mellomnavn tragen (in D) wenn wir beiden der Standesbeamten erklaerten wir wurden nach Norwegischen Namesrecht getraut werden.
Eigentlich hatte ich dies auch vor, naja 3 tage vor der Hochzeit aenderte ich meine Meinung :)
Grüsse,
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon Bernd K. » Mi, 09. Feb 2005, 18:31

Hei Sanny und hallo an alle anderen!

Ich wusste garnicht, dass das so kompliziert ist/sein sollte mit dem heiraten.
Bei uns wollte der Pfarrer nur die ausgefüllten Erklärungen der Brautleute und der Trauzeugen. Für meinen Trauzeugen habe ich die Erklärung auf "Nynorsk" ausgefüllt und er hat dann noch unterschrieben. ( Und ich hatte den Eindruck er wusste was er tat, selbst wenn er wohl nicht alles wortwörtlich verstanden hat.) Und meine fast verblasste Geburtsurkunde auf deutsch als unbeglaubigte Kopi war mehr als genug und dann konnten wir 2003 verheiratet werden. Nix weiter und kein Ehefähikkeitszeugnis und keinen anderen Schnick-Schnack. Und nun bin ich beeits 1,5 Jahre mit `ner Norwegerin verheiratet.

Gruss Bernd K.
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 10. Feb 2005, 9:46

na, dann hast Du wohl ein Pfarramt gehabt, das es nicht so genau wissen wollte. :lol:

Ich hab am 24.5.03 meinen Norweger geheiratet :D , und ich musste auch erstmal die ganzen Papiere von Espen und mir zusammensuchen , diese zum letzten Wohnsitz in Deutschland schicken, zusammen mit (ich glaub es waren) 55 Euro ( oder so) und dann kam nach ein paar Wochen das Ehefähigkeitszeugnis, das ein halbes Jahr gültig war.
Dann kamen noch die Formulare für die Trauzeugen, von uns ( nee, wat für witzige Fragen da drauf waren) und dann noch das Formular zur Namensänderung (für mich) hinzu.

Mir wurde von der Botschaft gesagt, dass irgendwer in Berlin für meine Papiere im Nachhinein zuständig ist, von wegen Registrierung meiner Ehe in Deutschland und Namensänderung blablabla. Da ich aber nicht vorhabe, wieder nach Deutschland zu ziehen und mein Antrag zur norwegischen Staatsangehörigkeit (Bearbeitungsdauer +- 1 Jahr, laut Polizei in Grimstad) läuft, hab ich mir den Teil dann gespart. Denn so gesehen, interessiert es niemanden in Deutschland, ob ich nun unter der Haube bin, oder nicht.

lg

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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon Julia » Do, 10. Feb 2005, 10:40

Ich brauchte kein Ehefähigkeitszeugnis, da ich schon lange genug hier war (meinte meine Kommune). Aber ob ja oder nein, entscheiden die, die die Ehe prüfen, also das Kirchenkontor der Kommune. Wenn ja, ist das auch kein Beinbruch. Man weiss ja in der Regel, wann man heiratet und ob man bereits verheiratet ist :wink: , so dass man voraussehen kann, ob es da potentielle Probleme gibt und die Bestellung desselben beim deutschen Standesamt "timen" kann.
Es muss eine Namenserklärung unterschieben werden, und diese samt Kopie des Passes Deines Mannes und seiner Geburtsurkunde müssen dem Antrag auf den neuen Pass (wenn Du Deinen Namen änderst) an die Deutsche Botschaft in Oslo beigelegt werden.

Ansonsten habe auch ich mein deutsches Standesamt (was für im Ausland wohnendene Staatsbürger in Berlin ist) noch nicht über die Heirat informiertt - das macht im Falle der Namensänderung die Botschaft automatisch.
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Re: Hochzeit 2006, aber....

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 10. Feb 2005, 11:37

Ist halt wie bei vielen anderen Sachen auch : es liegt halt meist an der Person, die die Sache bearbeitet. Oder wo man nachfragt. Bei mir haben die 6 Jahre, die ich zu dem Zeitpunkt bereits in Norge wohnte, halt nicht gereicht. Aber wie Julia es so schön gesagt hat : es ist kein Beinbruch. Das einzigste was einem passieren kann, ist ein verwirrter Beamter in Deutschland, der bis zu dem Zeitpunkt noch kein Ehefähigkeitszeugnis bearbeiten musste und dann erstmal das Grübeln anfängt. Aber selbst das regelt sich. Falls jemand im Amt Dänischenhagen ein Ehefähigkeitszeugnis beantragen sollte, keine Angst : die können das jetzt. :wink:

Und wenn man dann erstmal verheiratet ist....denkt man sowieso nicht mehr an den ganzen Papierkram. :P

lg

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