Montag, 24. Juni 2024, Fahrt von Sandnessjoen nach Halsa, 8 Grad, bedeckt, Wind und Wellen

In der Nacht hat der starke Wind den Pössl arg geschüttelt.
Um 07:45 Uhr habe ich den Heizlüfter angestellt um die klamme Kälte aus dem ReiMo zu vertreiben. Dann bin ich aufgestanden und zum Sanitärgebäude gegangen. Mit eingezogenem Kopf, weil es Sprühgeregnet hat.
Ich war alleine im Männerbereich und habe mich hübsch gemacht. Danach das Frühstück und die Vorbereitungen zur Abfahrt, die um 09:50 Uhr erfolgte.

Bis Sandnessjoen waren es nur ein paar Minuten, ich habe überlegt, ob ich mir das kleine Städtchen und den Hafen ansehen soll. Aber hier kenne ich mich schon aus. Weiter ging die Fahrt über die Helgelandbrücke, eine kühne Konstruktion.

Ich fahre ja immer die RV 17, die in Steinkjer kurz nach Trondheim beginnt und in Bodö endet nach Norden. Und wenn die Straße nicht mehr geografisch weitergeht, wird sie durch eine Fähre ersetzt.
Heute waren es drei Fähren. Die erste Fähre ging von Levang nach Nesna, ich erreichte sie um 09:45 Uhr.

Auf der Fähre habe ich bei yr den Wetterbericht nachgesehen. In Schweden ist schönstes, warmes Wetter, hier auch die nächsten zwei Tage Sauwetter.

Ich war versucht den Blinker rechts zu setzen um über Mo i Rana nach Schweden (Arvidsjaur) zu fahren um dann in Kiruna/Narvik auf die Lofoten zu fahren. Bei schönem Wetter.
Aber weil es gerade nicht regnet, bleibe ich auf der RV 17 Richtung Bodö. Ich bin ja kein Weichei!
Um 11:05 startet die Fähre über den Ranfjorden nach Nesna.
Bei der nächsten Fährüberfahrt quere ich den Polarkreis.
In Kilboghamn um 13:05 angekommen, macht die Fähre gerade die Klappe zu und fährt ab. Die nächste Fähre geht um 15:15 Uhr. Ich habe also Zeit, im Hafenbecken bzw. am Kai zu fischen.
Aber auch hier klebt der Misserfolg an mir.
Aber zu einer Brotzeit reichte die Zeit allemal.
Die Fähre nach Jektvika startet planmäßig, ich gehe in den Salon und kaufe mir einen Kaffee und ein Eis, es ist ja schließlich Sommer. Auch wenn es regnet.
Im richtigen Augenblick bin ich dann zum Fotografieren des Polarkreiszeichens auf das Achterdeck gegangen.

Hier waren wir ja auch schon miteinander, bei schönem Wetter und haben im Hintergrund die Gletscherzungen gesehen. Heute ist das Panorama gedämpft und grau.
Nach der Landung begann das Rennen zur nächsten Fähre von Agskardet nach Halsa, dann ist Schluss für Heute.
Um 17:20 Uhr startet die Fähre, ich bleibe im Pössl und mache eine Einkaufsliste, weil ich weiß, dass in Halsa ein Supermarkt ist.
Im SPAR Supermarkt habe ich dann eingekauft und bin zum
Furoy Camping gefahren, habe für eine Nacht eingecheckt. Und um einen sonnigen Stellplatz und 5 Makrelen, die ich selbst fischen wollte, gebeten. Wir haben selten so gelacht, die CP Besitzerin und ich.

168 Kilometer bin ich heute gefahren.
Und jetzt um 22:00 Uhr sitze ich im strömenden Regen im Pössl und schreibe meinen Reisebericht. Ich frage mich, warum ich nicht doch ein Weichei sein kann, dann hätte ich die Sonne Schwedens gesehen.
Zum Abendessen habe ich mir zwei Burger gebraten, mit Kartoffelsalat und Grünzeug. Als Nachtisch gab es süße Kirschen und Früchtetee.

Beim Abwasch habe ich einen grauhaarigen Radler aus Norddeutschland getroffen, den ich schon am 20. 6. beim Holmset Camping gesehen habe. Er will zum Nordkapp radeln, ist seit Anfang Mai unterwegs und wünscht sich nichts sehnlicher, wie schönes Wetter. Respekt vor dieser Leistung, ich sehe ihn in kurzer Hose, offenen Schuhen und seiner schwarzen Regenjacke. Seine Tagesetappen sind so um die 100 Kilometer, die ja nicht nur an den Fjorden entlang, sondern auch immer wieder kräftig rauf- und runter gehen. Und durch Tunnels.
Ab Mittwoch soll das Regenwetter aufhören, bis Samstag soll es schöner werden. Am Freitag sind 26 Grad angesagt. Thor und Petrus, sorgt dafür, dass endlich Schluss mit den Regenmassen ist.
Und, nachdem heute Abend wieder starker Wind ist, hat ich die wackelnde SAT-Antenne keinen Satelliten gefunden, mich erfreut und unterhält der DAB-Radio. Und der Heizlüfter.