@ulven:
Für mich gibt es nichts schöneres als Zelten in der freien Natur. Man muss allerdings einige Schwieirigkeiten in Kauf nehmen:
- Hygienebereich ist durchaus ein Problem, wenn man tägliches Duschen benötigt. Nicht immer tun sich geeignete Waschplätze auf. Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass man möglichst auf Seife verzichten sollte, um die fragile norwegisch Natur, gerade im Fjell, nicht zu gefährden. Wenn Seife, dann möglichst auf einem Campingplatz mit Klärgrube. Läßt sich der Gebrauch von Seife in der Natur nicht vermeiden, dann sparsam und möglichst mal im Ökoshop nachfragen, welche Seife am unbedenklichsten ist. Ich bin irgendwann bei Kernseife gelandet.
- Notdurft: Gartenschäufelchen sollte ein Pflichprogramm sein. Grube graben und hoffen dass einem die Mücken während des Drückens nicht den Po zerstechen...
- Klamotten mit sich herumschleppen. Ich bin mal Minimalausrüstung über den Bessegen gewandert. Minimal heißt bei mir 15 Kilo Normalgepäck und 15 Kilo Fotoausrüstung. Wenn Du längere Zeiten im Fjell bist, dann solltest Du sicherstellen, dass Du genug Wasser dabei hast und sinnvolle Lebensmittel mitnimmst. Sinnvoll sind alle Nahrungsmittel, die nahrhaft sind und möglichst kein Wasser beinhalten: Müsli und Milchpulver sind mein Favorit, mit Mehl kann man auch feines machen.
- Campingausrüctung kostet Geld: Wenn Du an der falschen Stelle sparst, dann wirst Du es in Extremsituationen merken und es bringt keinen Spass mehr. Nicht sparen am: Schlafsack, Zelt, Unterlage, Kocher.... gerade ein guter Kocher kann richtig Lust bereiten, wenn man draussen ist.
- Den Psychoterror der Natur aushalten können. Lofies haben da u.U. ne Menge zu bieten: Dauerregen, Hitze, Sturm, Mücken und noch schlimmer Knott....
Als Naturfotograf ist ein Leben draussen für mich Meditation. Erst wenn ich in der Lage bin, die Bilder um mich herum richtig aufzunehmen, entstehen in mir gute Bilder und ich mache gute Fotos. Die Natur erdet mich, Dauerregen wird zum Medium...
Wenn Du noch nie gezeltet hast, dann würde ich vorsichtig anfangen. Gönn Dir ruhig mal eine Hütte, oder gehe in die wundervollen Jugendherbergen auf den Lofies, da trifft man sehr interessante Menschen.