Hei,
die Kritik an der Autobesteuerungangelegenheit ist nur teilweise berechtigt.
Seht das mal so: Autos sind schädlich für die Umwelt und Gesundheit. Da erfüllt eine hohe Anschaffungsabgabe einen gewissen Beschränkungszweck. Man kann ja zum Briefkasten auch laufen oder zum Arbeitsplatz radeln

. Für diejenigen die in Ihrer Arbeit auf ein Arbeitsauto angewiesen sind, hat der norwegische Gesetzgeber ja sehr Rücksicht genommen. Es bleibt das Problem, daß manche "Warenautos" (wie Alsterix treffend formuliert hat) oft gar nicht ausschließlich zum Arbeiten eingesetzt werden.
An der Regelung über die Privatnützung (oder besser an der geltenden Aberkennung dieser durch die Finanzämter) kann sich Norwegen ja an der durchaus rechtschaffenden deutschen Handhabung orientieren.
Durch den (mit dem Kaufpreis) verbundenen höheren Wertverlunst eines norwegischen Autos wird aber der ökologischen Seite nicht gänzlich Genüge getan, da Käufer von neuen, schadstoffarmen Autos übermäßig belastet werden. Da vor allem aber ältere Autos mehr Schadstoffe in die Welt setzen, sollte die Engangsavgift nicht nur bei der Erstanmeldung fällig werden, sondern periodisch. Und dann nicht nur abhängig von Kw, Hubraum, Gewicht und Bj. sondern auch von Schadstoffklasse. Aus sozialen Gründen (ärmere Mitmenschen, Familien mit Kindern/Pflegebedürftigen können sich ja normalerweise kein neues Auto leisten) sollte auch eine soziale Ausgleichskomponente eingebracht werden.
Dann könnte man im Antrags- und Zuteilungssystem (wie leider erst vor ein paar Jahren abgeschafft) alles berücksichtigen und grünbekennzeichnete Humvee-fahrer, Frauen am Steuer und Deutsche auf Winterstraßen unterbinden.
Grüße aus dem sonnigen Larvik!