Erzähl zeit!!

[Magnetic North]

ich bin pflege assistentin leider arbeitslos und kann kein norwegisch

ok, letzterer Punkt ist dann ein klares Hindernis, den mit dem Job sollest du hier oben ohne weiteres eine Anstellung finden.

Eine sehr interessante Aussage, bezügl. des Berufes/ Jobs. Wie ich an anderer Stelle schon einmal habe durchblicken lassen, zwei Bekannte von mir sind Kr.schwestern (10 u. 14 J. Berufserfahrung, Alter 35 und 37) und sprechen wirklich recht gut Norwegisch, haben auch einen guten berufsbezogenen Wortschatz, und sich bestimmt zum x-ten Male auf Stellen beworben. Manchmal waren es sogar welche, auf die der Fachbereich und alles drum herum exakt gepasst hatte.

Nichtmal eine Absage haben die norwegischen Arbeitgeber geschickt, lediglich Bestätigungen, dass die Bewerbungen eingegangen sind. Dann war Stille im Kasten, und zwar für immer. Nie wieder haben sie irgendwas gehört, wo denn ihre Bewerbungen verblieben sind (vermutlich im Mülleimer). Ja, Stellen gibt es hunderte, aber ganz so pralle sieht es im pfleg. Bereich da wohl nicht aus, oder hast du eine handfeste Erklärung?

[Jupp, der Wal]

hallo magnetic north,

das hört sich in der tat etwas frustierend an und wirkt nicht gerade aufmunternd für weiteres bewerben!
wie viele ( ca.!) bewerbungen hatten sie denn losgeschickt? welcher fachbereich wurde anvisiert ?
waren die bewerbungen mit norwegischer autorisasjon bestückt ( das wollen die meisten nämlich im vorfeld abgeklärt wissen, wobei dies aber nicht immer allen bewerbern klar ist) ? hatten denn die beiden ihre fachweiterbildungszeugnisse ( sofern sie fachpflegekräfte sind! ) als bewerbungsbasis angegeben ( oft anerkennen die norwegischen arbeitgeber dies nämlich nicht, und ziehen es vor arbeitnehmer nach einiger zeit selbst weiterzubilden!) und natürlich entscheidende frage: die norsk-kenntnisse! du schreibst von " wirklich recht ordentlich" was aber mir persönlich wenig aufschluss bietet. was ist recht ordentlich? wenn recht ordentlich so ordentlich ist, dass es auf dem niveau eines bergens-test`s anzusiedeln sei, so dürfte es in der hinsicht keinerlei probleme geben.
wie bereits schon gesagt: ich lese immer von offenen stellen in unserer region, speziell bei uns in der psychiatrie, und kenne persönlich auch jemanden, der sich dieses jahr von deutschland aus beworben hatte ( seine sprachkenntnise erwarb er via vhs ) und nach ca 2 monaten suche mit 4 schriftlichen bewerbungen, einigen wenigen e-mailkontakten und telefonaten seinen jobb gefunden hatte. mein persönlicher arbeitsplatzwechsel von drammen nach tromsø war mit genau einer bewerbung vollbracht. dass sich geeignete fachräfte wie in von dir geschilderten falle über längere zeit völlig erfolglos bewerben erscheint mir schon eher als eine ausnahme.
gruss aus tromsø

[trolljenta]

ich schliesse mich hier Jupps einschätzung vollkommen an. Zum einen wenn du mal bei den Stellenbørsen nachschaust, so gibt es da doch immer einige Stellen, hinzu kommen all die Stellen die gar nicht/noch nicht oder nur intern ausgeschrieben sind.
Wie schon erwähnt so sind bei mir im Bereich momentan sogar mehrere Stellen zu besetzen, und dabei handelt es sich um festanstellungen auf vollzeitbasis in einer echten Luxusabteilung was Arbeitszeiten und ähnliches angeht. Aber meinst du wir ertrinken hier in Bewerbungen?? Schøn wär es! Und ich weiss definitiv von mehreren anderen Kliniken an verschiedenen Ecken in Norge wo es so ähnlich aussieht. Wenn also deine Bekannten trotz intensiver Suche nur absagen oder keine Antwort bekommen haben, muss das irgendwo anders dran liegen, aber nicht daran das es keine Jobbs hier gibt. Sicher, es ist nicht mehr so wie vor ein paar Jahren als einem die Stellen hier oben fast nachgetragen wurden, aber auch heute bekommt man gerade als Fachkraft mit entsprechenden Anerkennungen und Sprachkenntnissen immer noch Arbeit!

Trolljenta

[Kerstin i Norge]

seit meinem 4. Lebensjahr ging es immer nach Norwegen, seit dem 5. immer in die gleiche Gegend...aus Vermietern wurden Bekannte, aus Bekannte Freunde und aus Freunden "Familie" (stimmt jetzt weitläufig sogar, mein GG ist weitläufig mit ihnen verwandt). Und mit jedem Jahr wurde die Liebe zum Lande stärker. Dann kamen bei mir aus beruflichen Gründen erstmal viele Städte in Deutschland und Aufenthalte in Frankreich und England dazwischen. Nach 8 Jahren Norwegenpause fuhren meine Eltern wieder nach Norge und ich natürlich gleich mit. Und da festigte sich mein Wille : ich geh nach Norwegen. Das ist nun 8 1/2 Jahre her, ich bereue es in keinster Weise, könnte mir nicht vorstellen, wieder nach Deutschland zu gehen (ich schaffe es ja kaum mal zum Besuch hinzufahren) und hab nun seit letzter Woche die norwegische Staatsangehörigkeit. Seit 2 1/2 Jahren bin ich glücklich mit einem Norweger verheiratet und wir leben auf einem Kleinbauernhof mit ca 40 Tieren ganz im Süden Norwegens.

lg

Kerstin

[Doris]

Bei einer Interrailtour 1985 habe ich mich in dieses Land verliebt. Viele Urlaube folgten- zuletzt zwei bis dreimal pro Jahr. Dann ging es so wie bei Jupp und Nattmannen: es gab ein Programm, das Fachärzte nach Norwegen vermittelte, mit Übernahme der Reisekosten, Sprachkurs usw. 2002 sind wir nach Narvik gezogen- und haben es nicht eine Minute bereut!
Liebe Grüßlis aus dem Norden
Doris