patchworkquilt hat geschrieben:Also, Du meinst das wird beim Bau und Betrieb nicht bedacht... oder gar vorsätzlich in Kauf genommen? Dort wird das doch wohl jemand berechnen können oder?
Nein, ich meine gar nichts dergleichen. Da kannst Du ganz beruhigt sein.
Natürlich kann man das berechnen, und ich bin mir sicher, dass das auch gemacht wird. Im ureigensten Interesse des Kraftwerksbetreibers, denn ein zu groß dimensioniertes Kraftwerk liefert nicht mehr Strom als ein richtig dimensioniertes, ist aber viel teurer.
Nein, ich möchte lediglich vor zuviel Euphorie warnen: Das ist eine hochinteressante Technik, ganz zweifellos. Aber wie bei jeder Energietechnik ist eben auch hier die Ausbeute durch physikalische Gesetze begrenzt.
Genau genommen handelt es sich auch nur um eine weitere Variante der Sonnenenergie: Denn schließlich ist es die Sonne, die das Meerwasser wieder verdunsten lässt und per Regenwolke als Süßwasser wieder zurück transportiert. Und während man von diesem Zyklus bislang nur - in konventionellen Wasserkraftwerken - die rein mechanische
potenzielle Energie nutzen konnte, also den Höhenunterschied, kann mit der Osmosetechnik zusätzlich auch die sog.
Lösungsenthalpie, eben der Unterschied im Salzgehalt, genutzt werden.
MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.